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„Striesener Erklärung“

Unterschriftensammlung gegen Politiker-Angriffe: AfD ausgeschlossen

Politiker verschiedener Parteien wollen sich mit der „Striesener Erklärung“ gegen politische Gewalt stellen. Dabei unerwünscht: Die AfD, die am meisten Opfer von Gewaltdelikten wird.

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Mehr als 100 Politiker von SPD, CDU, FDP, Grünen und Linken haben eine Erklärung gegen Gewalt auf Politiker unterschrieben. Nicht erwünscht dabei: die AfD, obwohl auch sie neben SPD und Grünen in den letzten Tagen Opfer von Gewalt wurde und liegt – anders als gerne suggeriert – bei Gewaltdelikten gegen eine Partei an erster Stelle.

In der sogenannten „Striesener Erklärung“ heißt es: „Wir sind in den Farben getrennt, aber in dieser Sache vereint. Darum sagen wir: Bis hierhin und nicht weiter. Der Schlag ins Gesicht von Matthias Ecke war ein Schlag gegen uns alle – und gegen die Demokratie selbst.“

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Weiter heißt es: „Unsere wehrhafte Demokratie, das sind wir alle. Wir schützen uns, parteiübergreifend, gegenseitig gegen Angriffe von Demokratiefeinden.“ Einerseits ist gar nicht klar, ob der Angriff auf SPD-Kandidat Matthias Ecke politisch motiviert war, andererseits gilt „parteiübergreifend“ nur bedingt:

„Abgeordnete der AfD haben wir natürlich nicht angefragt und würden ihre Unterstützung auch nicht akzeptieren“, heißt es von den Organisatoren gegenüber t-online. Die AfD sei „durch die maßgeblich von ihren Abgeordneten betriebene rechtsradikale Hetze mitverantwortlich für die Stimmung in unserem Land“, erklärte man auch der Zeit.

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Der Spiegel schrieb zunächst prominent im Begleittext eines Artikels zu der Erklärung „Unterschriften der AfD fehlen bislang“ obwohl man im Text selbst weiter zugab, dass man AfD-Unterschriften „nicht zulasse“. Später korrigierte sich das Medium und berichtete auch im Begleittext, dass Unterschriften der Partei „nicht erwünscht“ sind.

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Weiter es in der Erklärung: „Aus Worten werden Taten: Wir sorgen mit einem respektvollen Umgang auch selbst dafür, dass die Stimmung nicht weiter aufgeheizt wird. Wir streiten hart in der Sache, aber verbindlich im Ton.“

Die „Striesener Erklärung“, die, anders als AfD-Unterschriften, solche der SED-Nachfolgerpartei Linke akzeptierte, nimmt zudem Bezug auf die friedliche Revolution in der DDR: „1989/90 war der Ruf der friedlichen Demonstranten #KeineGewalt und #Meinungsfreiheit. Das geht nur in einer wehrhaften #Demokratie.“

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