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Parlaments-Entschließung

„Überwachung der Demokratie“: EU-Kommission soll „Anti-Gender-Bewegungen“ ins Visier nehmen

In einem neuen Bericht fordert das EU-Parlament eine strengere Überwachung und Bestrafung von Verletzungen der LGBTIQ-Rechte. Damit sollen Staaten dazu angehalten werden, gegen „LGBTIQ-Phobie“ und Diskriminierung vorzugehen.

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In einem neuen Bericht fordert das Europäische Parlament eine Ausweitung des Kampfes LGBT-Feindlichkeit. Dafür fordert das Parlament sogar die Einleitung von Vertragsverletzungsverfahren gegen EU-Mitgliedsstaaten, die gegen LGBTIQ-Rechte verstoßen und eine Überwachung von „LGBTIQ-Phobie“.

Diese Forderungen richtet das Europäische Parlament in einem Bericht über die Rechtsstaatlichkeit an die EU-Kommission. Der Text weist „insbesondere auf die wachsenden Anti-Gender-, Anti-LGBTIQ+- und Anti-Feminismus-Bewegungen“ in Europa hin. Die Bestrebungen seien gut organisiert und würden einen „grenzüberschreitenden Charakter“ haben.

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Daraus resultierend stellt das Parlament fest, dass „Rückschritte bei der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit und die Aushöhlung der Minderheitenrechte oft Hand in Hand gehen“. Deshalb sei eine „Überwachung der Demokratie“ dringend erforderlich. Unter anderem soll die Kommission umfassende Datensammlungen über „LGBTIQ+-Phobie, Hetze und Diskriminierung in allen Mitgliedstaaten“ veranlassen.

Das EU-Parlament möchte die EU-Mitgliedsstaaten verpflichten, dem Schutz der LGBTIQ-Rechte „in allen Politikbereichen eine echte und bereichsübergreifende Priorität einzuräumen“, das „queere Leben“ also über andere Themen zu stellen. Eine offizielle Definition der besonderen Rechte existiert nicht. Grundsätzlich gibt es aber keinen Unterschied zwischen LGBTIQ-Rechten und den Grundrechten aller Bürger.

Mit dem Terminus „Rechte“ möchte die EU also lediglich suggerieren, dass der Bewegung als Minderheit besondere Aufmerksam zukommen sollte. Zum Beispiel bei der gleichgeschlechtlichen Ehe, die in einigen Ländern noch nicht vorbehaltlos legalisiert wurde. Vor allem süd- und osteuropäische Länder sind durch ein konservatives Familienbild geprägt. LGBTIQ-Aktivitäten sind daher oftmals noch nicht in dem Maß liberalisiert, wie beispielsweise in Deutschland. Dem möchte die EU vermehrt mit Überwachung und Eingriffen entgegenwirken.

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