Friedensdeal
Trump will Russland-Sanktionen nicht lockern – Ziel sei es, „dass die Ukraine möglichst viel Land zurückerhält“
Vor dem Besuch von Keir Starmer in Washington gab Donald Trump auch andere Signale - und machte klar, dass er durchaus im Sinne der Ukraine verhandeln will. Zentrale Frage bleiben Sicherheitsgarantien für Kiew.
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Am Donnerstag wird der Besuch des britischen Premierministers Keir Starmer in Washington erwartet – er soll ein relativ gutes Verhältnis zu Trump haben und den US-Präsidenten von einer gemeinsamen Ukraine-Strategie überzeugen. Großbritannien ist unter den wichtigen europäischen Industriestaaten das Land, das die Ukraine mit Abstand am stärksten unterstützt hat; das Militärbudget wurde bereits auf 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben.
Trump zeigte derweil auch andere Signale – so wies er russische Forderungen nach einer Lockerung von Sanktionen zurück, diese stünden aktuell nicht zur Debatte. Es brauche zunächst Verhandlungen für einen „guten Deal“. Ziel dieses Deals sei es, „dass die Ukraine möglichst viel Land zurückerhält“. Der US-Präsident machte damit klar, dass er Verhandlungen durchaus im Sinne der Ukraine anstrebt. Zuletzt war er mit scharfen Attacken gegen Selenskyj aufgefallen – jetzt sollen beide Länder vor dem Abschluss eines Rohstoff-Deals stehen.
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Russland lehnte zuletzt sogar ab, entlang der aktuellen Frontlinie einen Waffenstillstand zu schließen. Trump sagte: „Putin ist ein sehr kluger und listiger Mann, aber er wird Zugeständnisse machen müssen“. Zentrale Frage weiterer Verhandlungen werden die Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein, um einen möglichen Waffenstillstand in einen dauerhaften Frieden zu überführen. Trump lehnte eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine kategorisch ab, nannte europäische Friedenstruppen eine „gute Sache“.
Vor allem Europa soll seiner Ansicht nach Sicherheitsgarantien stellen – Starmer versucht nun offenbar Trump davon zu überzeugen, dass Europa zwar Garantien für die Ukraine abgibt, die USA diese aber rückversichern. „Lasst uns erstmal Frieden machen und dann beantworte ich auch die Frage nach den Friedenstruppen“ erklärte Trump. Ein Deal sei ein Deal, er könne „für nichts garantieren“, manchmal würden „verrückte Dinge“ passieren.
Am Sonntag will Starmer mit anderen europäischen Regierungschefs über das Ergebnis seiner Reise und die europäische Ausrichtung in der Ukraine-Politik beraten. „Ich akzeptiere, dass die europäischen Verbündeten, Großbritannien eingeschlossen, mehr tun müssen, und das bedeutet mehr in Bezug auf Fähigkeiten, Koordination und Ausgaben“, sagte Starmer auf seinem Weg nach Washington.
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EU-„Friedenstruppen“ ist das Gleiche wie NATO, was soll dieser Unsinn? Wir haben dort nichts verloren, auch nicht zum Wiederaufbau.
„„dass die Ukraine möglichst viel Land zurückerhält““
Und damit die Bodenschätze….
Was bin ich froh wenn sich das Thema Ukraine Krieg endlich mal erledigt hat… es nervt nur noch.
So sieht ein Dealmaker aus.
Bis zum Schluss eben seine Karten nicht preisgeben und zum rechten Zeitpunkt callen, oder gar all in gehen.
Mr.President hat erkannt daß im Donbass riesige Schätze UNTER der ERDE liegen.
Die will er natürlich nicht Putin überlassen.
Glaubt Trump das Putin die Gebiete von 30% die er erobert hat und die mit viel Rohstoffe vorhanden sind, zu opfern für die Lockerung der Wirtschaft
Mit dieser Forderung wird Putin sich nicht beeindrucken lassen. Die vielen Sanktionen hätten den Krieg sonst schon längst beendet. Putin wird die derzeitige Frontlinie als Verhandlung heranziehen.
Ich weiß nicht, ich habe jetzt doch ein ganz komisches Magendrücken.
Ich vermute, für Russland ist die Forderung nach Sanktionslockerung eher eine Frage des Prinzips als eine der Existenz. Russland hat trotz (oder gerade wegen der Sanktionen) seine Wirtschaft gestärkt und geht aus diesem Wirtschaftskrieg schon jetzt als Sieger hervor.
Die, welche die Sanktionen verhängten, haben sich ins eigene Knie geschossen, denn Russland profitiert von den gestiegenen Rohstoffpreisen nach Wegfall der Pipeline-Sonderkonditionen für Deutschland/EU mehr, als was es durch das Embargo einbüßt, bei dem der Großteil der Welt nicht mitmacht.
Es hat neue Verbindungen in Asien und aller Welt geknüpft, die für Moskau rentabler und vor allem verlässlicher sind als der Westen. Russland hat sich vom Westen abgewandt und erwartet nichts Positives mehr von dort.
Russland braucht unser in die Jahre gekommenes System, das auf seinen Werten herum kaut wie auf einem Hundeknochen, nicht mehr.
Vielleicht muss das in der westlichen Welt noch begriffen werden.
Die Ukraine soll so viel als möglich Land zurück bekommen?
Wann wird endlich begriffen, dass die Mehrheit der Bevölkerung in diesen Region dies definitiv nicht wünscht? Wo sollen sie hin, wenn die Ukraine dieses Land zurück erhält? Wer garantiert, dass die Bevölkerung nicht vertrieben oder schlimmeres wird?
Die Ostukrainer haben als mehrheitlich ethnische Russen bereits vor längerem entschieden, wohin sie wollen. Und zwar mit ihrem Land und nicht mit dem Rucksack auf dem Rücken.
Warum respektiert man das Völkerrecht nicht, dass eindeutig festlegt, dass das Selbstbestimmungsrecht der Völker über dem Recht von Staaten auf ihre Grenzen steht?
Die USA hätten ohne dieses Prinzip niemals ihre Unabhängigkeit erlangt und wären uU heute noch europäische Kolonien.