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5.000 Euro

Trans-Aktivist von staatlich gefördertem Verband verklagt Ryanair – weil keine non-binäre Ansprache ausgewählt werden kann

Ein Transsexueller verklagt die irische Fluggesellschaft Ryanair, weil dort bei der Buchung die Auswahl einer geschlechtsneutralen Anrede nicht möglich ist. Hornstein ist Gründer einer NGO, die von Lisa Paus durch das Bundesfamilienministerium gefördert wird.

Von

Ryanair muss vor Gericht - wegen seiner Buchungsfragen.

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Der sich selbst als non-binär (Menschen ohne Geschlecht) identifizierende René Hornstein verklagt die irische Airline Ryanair auf 5.000 Euro. Der Grund: Die Fluggesellschaft gibt bei der Buchung eines Fluges dem Käufer keine genderneutrale Anrede als Option an. Hornstein sieht in dem Vorgang eine Diskriminierung von Personen ohne Geschlecht. 5.000 Euro will der Transsexuelle deswegen jetzt vor dem Zivilgericht Berlin als Schmerzensgeld erstreiten – schließlich musste er bei der Buchung ein Geschlecht für sich auswählen. Darüber berichtet die BZ.

Hornstein selbst ist schon länger im Bereich Queerpolitik unterwegs. Er ist unter anderem Gründungs- und war bis 2017 Vorstandsmitglied im Bundesverband „Trans*“. Der Bundesverband setzt sich für die Rechte von Transsexuellen ein – und wird dafür vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Aktionsprogramms „Demokratie leben“ gefördert (Apollo News berichtete). Dieses wird von der Grünen-Politikerin Lisa Paus geführt.

Die Wahl einer unzutreffenden Anrede empfindet Hornstein als einen Eingriff in sein Persönlichkeitsrecht. Das bestreitet die Gegenseite vehement. Hornstein ist eingeschnappt: „Eine solche Buchung versaut mir den Tag“ sagt er zur BZ. Dabei ging es um die Buchung eines Fluges nach Gran Canaria 2021, bei dem Hornstein dies auffiel. Spannend: In 2023, 2024 und 2025 buchte Hornstein nochmals via Ryanair Flüge nach Gran Canaria – obwohl Ryanair bis heute nur die Optionen „Herr“, „Frau“ und „Fräulein“ anbietet.

Der irische Fluganbieter wehrt sich gegen die Klage von Hornstein. Die Fluggesellschaft erklärte laut BZ in der Verhandlung am Mittwoch, dass die Erhebung der Anrede für die Sicherheit und Abwicklung der Buchung erforderlich sei. Die Entscheidung des Zivilgerichts steht aus: Am Mittwoch fiel noch kein Urteil, bald will das Gericht einen Verkündungstermin mitteilen.

René Hornstein hatte mittels einer ähnlichen Klage bereits einen Rechtsstreit gegen die Deutsche Bahn gewonnen. So hatte der Transsexuelle den Bahnanbieter ebenfalls verklagt, weil dieser auf eine geschlechtsspezifische Anrede bei der Buchung bestand. 2022 hatte das Oberlandesgericht in Frankfurt am Main Hornstein dafür Recht gegeben. Auch eine Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof der Deutschen Bahn war im August 2024 erfolglos und wurde von dem Gericht zurückgewiesen. Damals konnte Hornstein 1.000 Euro Schadensersatz für sich und die Einführung geschlechtsneutraler Anreden bei Online-Buchungen der Bahn als Gewinn verzeichnen.

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99 Kommentare

  • Ich hoffe Ryanair sperrt ihn lebenslang und setzt ihn auf die „no flight“ Liste

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    • mit michael o’leary, dem chef von ryanair, kann dieser typ nicht gewinnen. learn it the hard way. – und dann auch noch aus deutschland, wo ryanair jetzt eh die fluege wegen teuren flughafengebuehren schon einstellt. leipzig, dresden und mehrere westflughaefen werden schon nicht mehr angeflogen. die deutschen werden langsam zum schreck der ganzen welt !!

    • unwichtig…es geht letztlich nicht ums Fliegen oder nicht Fliegen oder um „Gefühle“.
      es geht ums geschickte ausnutzen eines Gesetzes, einer juristisch angreifbaren Ecke im Reservierungs -Formular, mit der man 2 Dinge bekommen kann:
      mediale Aufmerksamkeit und 5000 Euro
      gesponsert wird das faule Spiel wiederum zwangsweise von allen Menschen in Deutschland, die in irgendeiner Form Steuern zahlen .

      • So ist es, was wird demnächst alles möglich sein, mit Klimaneutralität im GG? Das wird eine Goldgräberstimmung.

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    • Das wäre wieder Rassismus. Also bitte 😥

      • Nein, das ist Vertragsfreiheit.

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    • Aber bitte erst, wenn er auf Gran Canaria angekommen ist.
      Und dann schnell eine Info an alle Airlines als Warnung, WAS da auf sie zukommt, wenn sie „ES“ mitnehmen.

      • Nein, bloß nicht Gran Canaria. Das ist Spanien und somit EU. Ryanair fliegt auch nach Nord-Afrika z.B. Marokko.

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        • Genau, Marokko.
          Da fliegen die doch alle hin, um mit Jungs die Freizeit zu verbringen.

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      • Leider das „er“ nicht mehr änderbar in „ES“ 🙁

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  • Und die Sitze waren auch nicht in den Regen-Bogen Farben.

    • Dabei war doch Pride Month

    • Und der Pilot trug kein Kleidchen!

      • Die Crew war nicht mal 50/50 gleichberechtigt besetzt.

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        • Und das Flugbenzin wurde von toxisch weißen Cis-Männern gefördert. Pfui

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  • man ist nur noch sprachlos … wie kommen wir aus dem Wahnsinn wieder raus.

    • Tür zu und Schlüssel weg schmeissen.

    • Einfach: mit Gehirn zu wählen…

      • viele deutsche waehler haben ihr gehirn bereits fuer immer abgestellt, was man an den wahlergebnissen, besonders im westen, wo die besseren deutschen leben, sieht.

        1
    • Ohne Revulition bleibt es so

  • ich würde ich nicht wundern wenn Ryan Air Deutschland bald gar nicht mehr anfliegt. Der CEO hat schon gesagt das es sich fast nicht mehr lohnt und hier könnte er einfach ein Zeichen setzen das genug genug ist…

  • No comment

    • würde an rechtsbeugenden Richtern liegen, die meinen, dass private Unternehmen grundsätzlich nicht diskriminieren dürften.

      und dass Beleidigung lediglich der Interpretation des vermeintlich Beleidigten liegt, die aber jegliche Freiheiten der Gegenseite verachten.

  • Es ist mittlerweile ein lukratives Geschäft nicht nur für diejenigen, welche klagen, sondern auch für deren Anwälte.
    Darüber hinaus ist es ein Geschäft, um an Steuergelder zu kommen und das immer zum eigenen Vorteil.

    • Das ist schon seit vielen Jahren ein lukratives Geschäft! 1995 suchte ich für mich wegen Umzugs per Anzeige in der SZ eine Nachfolgerin als Chefsekretärin. Damals war es nicht durchgängig üblich, beide Geschlechter zu erwähnen (Chefsekretär/in). Es meldete sich ein Jurastudent mit einer unsäglichen Bewerbung, der ich eine Absage erteilte mit dem Hinweis, dass wir eine Sekretärin suchten, keinen Sekretär. Es kam eine Geldforderung über ein dreifaches Monatsgehalt, damals 14.400 DM. Grund: Diskriminierung seiner männIichen Person. Im Nachhinein erfuhren wir, dass bereits etliche Firmen gezahlt hatten. Ich entschuldigte mich für die Absage und lud den Jurastudenten ein. Er hatte angegeben, beim Schreibmaschineschreiben eine Anschlagszahl von 230/Min erzielen zu können, was wir auf Englisch mit ihm getestet haben. Er konnte es nicht und wir konnten die Absage begründen. Das waren damals die Anfänge, heute ist es perfektioniert. Vor Gericht bekommen diese Betrüger immer Recht.

    • Ein Markt der Empörungsverwertung hat sich etabliert – strukturiert durch Prozessstrategien, gefördert durch politische Programme, finanziert aus Steuermitteln. Die neue Anspruchsindustrie lebt nicht von Lösungen, sondern vom Geschäft mit dem Symbolischen.

  • Wenn jemand versucht mir in Hendersorache etwas zu verkaufen, suche ich nach Alternativen. Jetzt mögen die Anbieter entscheiden, mit wem sie Geschäft machen wollen, oder auf welche Art Kunden sie verzichten wollen.

  • Dann soll es einfach seinen Flug woanders buchen…

    • Niemand nimmt eine Sache mit!

    • „Dann soll es einfach seinen Flug woanders buchen…“
      Aber erst, wenn „ES“ auf Gran Canaria ist.
      Dann auch sofort eine Warn-Mail an die anderen Airlines, WAS sie sich da aufhalsen würden.

    • Es, nicht er.

      • Sorry, hab nicht richtig gelesen.

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    • Regenbogeneinhörner?

  • Ich fühle mich, wie ein König und möchte ab sofort mit „eure Majestät “ angeredet werden. 🙂

    • Naja, für „Die oberste Direktive“ durchaus angemessen Euer Hoheit !

      • Mir würde es schon reichen, auf einem „Sie“ bestehen zu können. Die Zwangsbeduzerei durch für mich wildfremde Leute geht mir auch auf den Zeiger. Vielleicht sollte man dagegen mal klagen.

        0
  • no comment

  • Es ist diese Art symbolpolitischer Hypertrophie, die den öffentlichen Diskurs lähmt: Nicht der Zugang zu Bildung, Arbeit oder Gesundheitsversorgung steht im Zentrum, sondern die semantische Perfektionierung der Ansprache. Das ist kein moralisches, sondern ein strategisches Problem, denn eine Gesellschaft, die ihre Ressourcen auf Nebenschauplätzen verbraucht, wird feststellen, dass sie auf den Hauptfeldern der Macht – Sicherheit, Wirtschaft, Innovation – den Anschluss verliert. Wer politisches Kapital in die mikrojuristische Aufarbeitung von Anreden investiert, darf sich nicht wundern, wenn andere auf der Weltbühne lauter, kompromissloser und effizienter auftreten. Die Klage gegen Ryanair mag juristisch diskutabel sein – politisch ist sie ein Menetekel. Sie zeigt, wie weit sich der öffentliche Diskurs von den realen Hebeln gesellschaftlicher Transformation entfernt hat. Wenn der Staat beginnt, das Subjektive zu institutionalisieren, verliert er Maß, Mitte und Steuerungsfähigkeit.

  • Wenn ich es erdulden kann, auf die Anrede „Hoheit“ zu verzichten, obwohl ich mich so fühle, dann sollte es der Herr Hornstein auch schaffen, mit den angebotenen Anredevarianten zu leben.

  • Neulich verlangte ein Amt von mir den Nachweis, dass ich NICHT verheiratet sei.
    Wünschte mir, dass bitte in solchen Fällen wie im Artikel beschrieben, die Nichtgeschlechtlichkeit auch nachzuweisen wäre.

  • Ich klage dann auch mal, wenn mir jemand „den Tag versaut“.

  • Warum will er fliegen? Ist das nicht pöse?!

  • Die Verwendung von „Er“ und „Der …“ im Artikel ist recht mutig.

  • Einfach solche Personen die mit ihrem Verhalten die Fluggesellschaften nerven sperren und bei der eigenen Gesellschaft auf eine No-Fly-Liste aufnehmen. Dann funktioniert auch eine Beschwerde nicht mehr.

  • solange Gerichte sowas unterstützen, werden Nutzniesser versuchen, so Geld “ zu verdienen“

  • Hätte er auch gegen Emirates, Qatar Airlines oder Turkish geklagt?

  • Hornstein, der sich selbst als „nonbinär“ bezeichnet, ist folglich kein „Transsexueller“ sondern ein „Transgender“. Transsexuelle wollen im anderen Geschlecht leben. D.h. Sie bewegen sich innerhalb der Zweigeschlechtlichkeit. Transgender lehnen die Zweigeschlechtlichkeit ab und gehen von mittlerweile über 70 „Geschlechts- bze. Genderidentitäten aus.

    • Die Nachkommen nach einer Vereinigung zwischen Geschlecht 28 und Geschlecht 57 habe ich mir wie vorzustellen? Was würde ein Arzt als Diagnose attestieren?

  • Dann müssen nehmen Lufthansa, zum doppelten Preis aber richtiges Pronomen.

  • Kommentar gelöscht 🤣

    • Dann haben Sie wohl irgendwas richtiges geschrieben.

  • kennt jemand „snakes on the plane“ ? american movie. da kommt eine schlange aus dem klo und beisst dem mann doch glatt den schwanz ab. sehr cooler horror-film. trailer im internet x

  • an alle firmen so etwas einfach im kleingedruckten der agb s vermerken:
    wir gendern nicht und kennen nur 2 geschlechter.
    das wird sich aber niemand trauen.

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