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KaDeWe und Galeria bedroht

Tochterfirma von Immobilienriese Signa insolvent

Die Signa-Gruppe beginnt zusammenzubrechen. Ein Tochterunternehmen hat Insolvenz angemeldet. Die Zukunft des KaDeWes und der Galeria ist bedroht.

Bildquelle: Dosseman, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons (bearbeitet)

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Die Signa-Gruppe des Immobilien- und Kaufhausunternehmers René Benko beginnt zusammenzubrechen. Ein erstes zentrales deutsches Tochterunternehmen der Signa Prime hat Insolvenz angemeldet. Die Signa Real Estate Management Germany habe diese Woche nach Information des Spiegels beim Amtsgericht Charlottenburg einen offiziellen Antrag auf Konkurs gestellt. In der Real Estate Management hat Geschäftsführer Benko seine wichtigsten Immobilien gebündelt – unter anderem das berühmte KaDeWe am Berliner Ku’damm.

Das gesamte Unternehmen Signa leidet Insidern zufolge unter schweren Liquiditätsproblemen. Vor allem die Real Estate Management Gruppe ist angesichts der rasant gestiegenen Zinsen und der explodierenden Baukosten in der Baubranche enorm unter Druck geraten. Bauprojekte, wie die Modernisierung des Kaufhauses des Westens (KaDeWe) in Berlin liegen fast vollständig still, weil Baufirmen nicht mehr bezahlt werden können. Auch die Großbaustelle am Hamburger Elbtower, ebenfalls Projekt der Signa Real Estate Managment Germany, kommt nicht voran.

Und auch andere Unternehmen können nun mit der Verkündung der Insolvenz Probleme bekommen: Zum weit verzweigten Signa-Reich gehört auch der deutsche Warenhausriese Galeria. Das Kaufhaus war in den letzten Jahren schon immer wieder in Richtung Insolvenz geschlittert. Seit 2019 hält die Signa Group alle Anteile an dem Kaufhausunternehmen. Mit der Insolvenz der Sigma Real Estate erwägt man jetzt, im Notfall sogar die Mietzahlungen auszusetzen.

Unternehmen Signa kämpft mit der Liquidität

200 Millionen Euro hatte Benko eigentlich für die Sanierung des Unternehmens zugesagt, Geld, das jetzt vorne und hinten fehlt. Fehlt das Geld, würde das das Ende von Galeria und die Arbeitslosigkeit von tausenden Galeria-Kaufhof-Mitarbeitern bedeuten. Nach Informationen der Bild soll Galeria aus der Signa-Holding gelöst werden, um ein Weiterbestehen möglicher zu machen – abhängig sei man dann aber sehr vom Weihnachtsgeschäft.

Weitere Immobilien, die der insolventen Real Estate Germany gehören, sind neben dem berühmten Kaufhaus des Westens (KaDeWe) am Berliner Ku’damm auch das Alsterhaus am Jungfernstieg in Hamburg, das Upper West Hochhaus am Berliner Breitscheidtplatz oder das Oberpollinger im München. All diese sind von der Insolvenz betroffen. Eine KaDeWe-Sprecherin sagte zu Bild, dass man sich zu der aktuellen Situation der Signa Group nicht äußere. Das operative Business liefe uneingeschränkt weiter.

Befürchtet wird, dass die Insolvenz der Real Estate Germany erst der Anfang eines Domino-Prozesses sein könnte. Laut Spiegel werden für zwei weitere Signa-Firmen in Deutschland Insolvenzanträge vorbereitet. Am Freitag kam der Aufsichtsrat der Signa Prime Selection zusammen, Ergebnisse wurden vorerst nicht bekannt. Die österreichische Tageszeitung Standard berichtet in ihrer Online-Ausgabe, dass bereits am Dienstag der Insolvenzantrag für die gesamte Gruppe gestellt werden solle.

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