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Tierwohlabgabe: Wollen Sie die Bauern für dumm verkaufen, Herr Özdemir?

Landwirtschaftsminister Özdemir möchte eine Steuer auf tierische Produkte einführen. Angeblich sollen die generierten Einnahmen den Bauern zugutekommen. Doch diese Behauptung ist ein dreistes Lügenmärchen. 

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Cem Özdemir muss die deutschen Landwirte für dämlich halten. Anders lässt sich schwer erklären, warum der Landwirtschaftsminister tatsächlich meint, jene Bauern, die unter anderem wegen einer grünen Überregulation der deutschen Landwirtschaft seit Wochen und Monaten auf die Straßen gehen, nun mit einer neuen Steuer auf ihre Erzeugnisse besänftigen zu können. Vergangene Woche hat Özdemir den sogenannten „Tierwohl-Cent“ in einem Eckpunktepapier seinen Ampelkollegen vorgestellt.

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Konkret gehe es laut Informationen von Table Media um eine Verbrauchssteuer auf bestimmte tierische Produkte. Unklar ist also, ob – wie viele Medien berichten – tatsächlich nur Fleischprodukte besteuert werden sollen oder ob gleich alle tierischen Lebensmittel, also beispielsweise auch Milch und Eier, ins Visier genommen werden. 

Wie hoch die Steuer sein soll, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Özdemir sprach im Januar im Bundestag einmal von „wenige[n] Cent pro Kilo mehr“. Diese sollen – so verkauft es zumindest der Landwirtschaftsminister – letzten Endes den Bauern zugutekommen, beispielsweise, indem sie beim Umbau ihrer Ställe unterstützt werden. Faktisch würden die Gelder jedoch erst einmal in den Bundeshaushalt fließen – wie sie von dort zu den Bauern gelangen sollen, ist offen. 

Die Tierwohlabgabe wurde schon seit Jahren von den Grünen geplant

Stellen Sie sich einmal vor, Ihr Partner oder Mitbewohner würde Ihnen seit Monaten erzählen, dass er einen Thermomix will. Eines Tages würde er damit anfangen, nicht mehr zu sagen, dass ER den Thermomix haben will, sondern Sie stattdessen säuselnd mit angeblichen Argumenten überhäufen, warum ein Thermomix gut für SIE wäre. Da wäre man doch misstrauisch. Gibt es einen Unterschied zu dem Theater, das Özdemir gerade aufführt?

Seit Monaten, wenn nicht Jahren, hängen uns Özdemir und seine grünen Kollegen (die sich auch in anderen Parteien finden lassen) nun schon wegen einer sogenannten „Tierwohlabgabe“ in den Ohren. Bereits im Grünen-Programm zur Bundestagswahl 2021 war vom „Tierschutz-Cent“ auf tierische Produkte die Rede. Eine Bezeichnung, die im Übrigen so falsch süß formuliert ist, wie das „Wahrheitsministerium“ im Roman 1984. Dass eine neue Steuer auf tierische Produkte tatsächlich zu mehr Tierwohl führen würde, ist höchst fraglich. 

Allein deshalb, weil – wie bereits erwähnt – noch gar nicht klar ist, ob die Einnahmen durch diese neue Abgabe am Ende tatsächlich beim Bauern landen werden. Die Tierwohlabgabe ist bisher nichts anderes als eine Ampel-Wohl-Abgabe, die den angeschlagenen Haushalt etwas entlastet. Nehmen wir aber einmal an, die Bauern könnten sich tatsächlich durch finanzielle Unterstützung vom Staat leisten, größere Ställe zu bauen, in denen sich die Tiere „wohler“ fühlen. Was würde das bringen, wenn die Menschen viel weniger tierische Produkte kaufen könnten als früher, weil die neue Steuer die eh schon hohen Lebensmittelpreise noch weiter in die Höhe getrieben hat? 

Um sich überhaupt noch Fleisch leisten zu können, müssten immer mehr Menschen auf billigeres, importiertes Fleisch zurückgreifen – aus Ländern, in denen die Landwirtschaft nicht derartig reguliert ist, wie in Deutschland und der EU. Global gesehen gäbe es dann zwar weniger Tiere in Deutschland, die sich „unwohl“ fühlen (wie misst man das überhaupt?), dafür aber aufgrund der steigenden Nachfrage aus Deutschland mehr „unglückliche“ Tiere im Ausland, die wahrscheinlich noch unter viel schlechteren Bedingungen gehalten werden als Tiere aus moderner deutscher Massentierhaltung. 

Özdemirs Mogelpackung

Und selbst wenn man das Ausweichen auf importierte Waren außen vor lässt: Eine Erhöhung der Preise für tierische Produkte wird in jedem Fall dazu führen, dass sie weniger gekauft werden. Das ist wohl gar nicht so zufällig genau das, was die Grünen wollen. Özdemir und Co machen bekanntlich keinen Hehl daraus, dass sie in Deutschland mehr pflanzliche Ernährung und eine Reduzierung der Tierbestände erreichen möchten. Ein verringerter Absatz wird aber wohl kaum das sein, was die Bauern möchten – denn was bringen ihnen tolle, moderne, „tierfreundliche“ Ställe, wenn sie immer weniger Einnahmen erzielen und sie – wie oft schon jetzt – ihre Betriebe nicht mehr wirtschaftlich führen können?

Wie man es auch dreht und wendet: Özdemirs Tierwohlabgabe ist eine dicke Mogelpackung und ein Vorhaben zur Reduzierung des Fleischkonsums der Deutschen, das die Grünen schon seit Jahren auf dem Plan hatten. Dass der Landwirtschaftsminister nun so tut, als würde er mit diesem Vorhaben die Bauern entlasten wollen, zeigt nicht nur, wie wenig Özdemir den Bauern tatsächlich helfen will, sondern auch, dass es die Grünen nach wie vor einfach nicht lassen können, sich in die Lebensführung der Deutschen einzumischen. 

Aber ich sage Ihnen einmal eins, Herr Özdemir: Ich würde eher zwei Nebenjobs anfangen und meinen Hamster verkaufen, als auf Steak, Schnitzel und Wurst zu verzichten. Ihre Tierwohlabgabe wird keinen Deutschen davon überzeugen, weniger Fleisch zu essen. Höchstens werden Menschen mit niedrigem Einkommen, die eh schon damit ringen, sich nahrhafte Nahrung leisten zu können, durch Ihre Maßnahmen noch weniger auf dem Teller haben, was satt macht. Kein Sellerie-Schnitzel kann mit der Energie mithalten, die ein Steak liefert. Die Tierwohlabgabe Özdemirs geht am Ende auf Kosten des Menschenwohls. 

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53 Kommentare

  • Auch wenn man den Grünen häufig keine besondere geistige Größe nachsagt – im Erfinden von wunderbaren Wortschöpfungen, auch für die unangenehmsten und über griffigsten Angelegenheiten, sind sie einsame Spitze!

  • Seit Jahrzehnten werden Steuererhöhungen regelmäßig damit begründet, damit könnte man die Schulen renovieren. Der Zustand der Schulen ist bekannt.

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  • Diese „s.g. Tierwohlabgabe“ würde genauso in den Staatshaushalt fließen, niemals bei den Bauern ankommen, Fleisch und Wurst verteuern, so wie das versprochene „Klimageld“ auch nicht angekommen ist! Lug und Trug…

  • Obwohl ich seit vielen Jahren „veggie“ bin, gebe ich der Autorin absolut Recht. Der Özdemir ist doch derjenige, dessen Frau daheim die großen Steaks aus ARG zubereitet, oder ? Wie sehr diese Grüne Sekte neben der Spur läuft, kann man sich anschaulich bei ‚Achtung Reichelt‘ vom 07.02. anschauen. Einfach köstlich, wie der Reichelt den Märchenonkel auseinandernimmt.

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  • Sollte es tatsächlich noch Menschen geben, die einem Ampeltypen überhaupt noch ein Wort glauben ??

  • Die Grünen wollen nur an Geld für ihre Energiewende. Bei der Einführung der CO2-Abgabe versprachen sie eine gleichzeitige Entlastung durch ein sog. „Klimageld“. Die Abgabe läuft auf Hochtouren, das Klimageld ist in der Versenkung verschwunden. Die Grünen regieren unredlich und rigoros, um ihre Vorstellung vom Leben und den Lebensumständen gegenüber allen Menschen durchzusetzen. Die sind sich nur selbst wichtig. Alle anderen sind denen egal oder sogar ihre Feinde. Das sind typische Merkmale der in sich geschlossenen Faschisten.

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  • wäre eine weitere Steuererhöhung der Chaos-Regierung um de vergesslichen Olaf. Özdemir verkauft nicht nur die Landwirte für Dumm sondern auch denn Bürger. Zudem würde das Fleisch dann in Ländern produziert, wo sich wenig um das „Tierwohl“ Gedanken gemacht wird.

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  • Die deutsche Sprache ist da ziemlich genau: Steuern. Dazu da um die Bevölkerung zu steuern.
    Herr Ö. fühlt sich da als (von Gott gesandter) Steuermann.
    Die an den Rudern dieser Galeere interessieren ihn nicht. Er ist auf einer Mission. Wir sollen essen, was demnächst hier immer weniger angebaut werden kann – dank EU-Flächenstillegung kann man das ja alles auch mit diesen Bio-Schiffe importieren. Ausgewogene Ernährung – der Homo Sapiens ist ein Allesfresser, einseitige Ernährung ist da eher so mittel bis nicht zweckdienlich – interessiert ihn auch nicht, denn er ist auf einer Mission.
    Daß sein Kurs die Galeere auf eine gefährliche Klippe steuert merkt er auch nicht, da er wegen diverser Rauschmittel (hat er selbst gesagt) die Klippe für das Paradies hält.
    Mein Vater hätte gesagt: Kinder lasst die Hände von Drogen und ernährt euch anständig.

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  • Im Prinzip dreht der Minister den Bauern das Wort im Mund um.
    Mit der Tierwohlabgabe bleibt eine Mehrbelastung in jedem Fall dort hängen, wo es keine Viehhaltung gibt. Zweitens entsteht wieder ein Berg an Bürokratie und ein paar „Experten“ bestimmen dann, was Tierwohl ist (und nicht die Bauern).

    Da wird den Bauern einfach ein uraltes Projekt der Grünen in den Mund gelegt.

  • Dass der Tierwohlcent den Landwirten zugute kommen wird bezweifle ich sehr.
    Erst mal geht es meinem Eindruck nach drum, dass die Grünen ihre Ideologie umsetzen wollen, dass Bürger kaum oder kein Fleisch essen sollen.
    Zusätzlich kann ich mir vorstellen, dass die angebliche „Nicht-Steuer“ (Lindner will doch keine Steuererhöhungen) für Waffenkauf für die Ukraine oder Ankurbelung der Migration oder Toiletten für Kenia eher genutzt wird als dass unsere Landwirte was davon zu sehen bekommen.
    Wenn ich an die Grünen denke, fällt mir immer der gruselige widerliche Film „Soylent green – 2022“ ein— ob die Grünen irgendwann den deutschen Bürgern (ausser der Elite wie sie selber ) bloss noch „das Futter“ (Soya-Linsen-Chips mit spezieller Proteinfleischbeimischung)
    zugestehen würden, diese Frage kann dann auftauchen.

  • Die Fleischproduktion ging letztes Jahr zurück. Es geht hier um eine Steuer, die nun mal nie zweckgebunden ist (die Steuer für die Kriegsmarine gibt es auch weiterhin). Das scheint doch das große Ziel von grünlinks zu sein, die Steuern zu erhöhen, um mehr ins Ausland transferieren zu können. Eventuell gibt es ein paar Subventionen für die Landwirtschaft, aber das wird ähnlich wie bei der „unkomplizierten“ Coronahilfe mit vielen Fallstricken verbunden sein.
    Eine andere Idee wäre doch mal, den Leuten mehr Geld in der Tasche zu lassen, dass sie sich z.B. Biofleisch leisten können.
    Und wenn man schon das Tierwohl vorschiebt: was ist mit Halal und Koscher Schlachten? Wäre das nicht auch ein Thema für den um das Tierwohl bemühten Landwirtschaftsminiter?

  • Schließe mich an!
    Nur, den Hamster würd ich nicht verkaufen sondern ihm in der Pfanne gedenken. In den Andenrepubliken ist (verwandte) Meerschweinchen ja auch eine Delikatesse.
    Als älterer Jahrgang e ich mich immer noch an Rübenkrautsalat, Brennesselsuppe, Eichelbrot und anderes mehr. Das war aber nicht Ideologie geschuldet sondern dem Unheil, welches ein österreichischer Grasfresser!!! angerichtet hat .

  • Falsche Frage, denn er hat sich m.E. doch bereits als dumm geoutet.

  • „Auf dem ist kein Segen, der schlecht von seiner Familie spricht.“ Altes anatolisches Sprichwort!

  • Klasse Attacke von Özdemir auf die Bevölkerung! Erst die EU-Weite gesteuerte Nahrungsmittelreduzierung und anschließend das abkassierens durch die Hintertür! Klima-Lügen-Steuer, CO² Lügensteuer und am Ende noch zusätzliche Fleisch-Steuer! Ganz nebenbei schreiten die Preise für Strom bereits auf die Dächer der Häuser! Wie lange brauchen die Deutschen eigentlich, bis sie merken wofür sie Missbraucht werden?

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  • Hauptsache beim Özdemir, landet noch ein schönes Argentinische Steak auf dem Teller, zubereitet von seiner Frau. Solch eine Doppelmoral, kann man sich nicht einmal vorstellen, nur bei den Grünen. Wein saufen und Wasser predigen. Man denke auch an das letzte Oktoberfest, wo ein Teil der Sekte auch recht Medienwirksam abgelichtet wurde. Einfach nur noch ekelhaft, wie Die uns verarschen wollen ! Bewusst Schulden machen und wenn dann der Hammer kommt, dann müssen alle Bürger für Ihr Unvermögen bluten. Wer glaubt, das da nur ein Cent bei den Bauern landet, dem ist nicht zu helfen !!!

  • Die Tierwohlabgabe kommt sowieso nicht den Bauern zugute. Damit werden wieder Haushaltslöcher gestopft. Wir habe so viele Abgaben, die nicht zweckgebunden sind und von unseren gierigen Politikern missbraucht werden. Kfz Steuern, Geld für Schulen und Pflege, Deutsche Bahn, CO2 Abgabe. Alles ist in erbärmlichen Zustand. Ich glaube der Politik gar nichts mehr.

  • Ist das Geld erst einmal im Bundeshaushalt sehen die Bauern keinen Cent davon, das endet dann wie das Klimageld.

  • Die „Tierwohlabgabe“ dürfte eher eine Fleischentwöhnungssteuer sein, einmal installiert, wird sie schnell steigen. Findige Kunden werden sich dann Wurst- und Fleischprodukte in den Nachbarländern bestellen (Importe zum Eigenverbrauch sollen ja von der Besteuerung ausgenommen werden) und die deutschen Bauern bleiben auf der Strecke ……… was ja auch der eigentliche Zweck sein dürfte. Schließlich warten gierige Investoren – wie in anderen Ländern – darauf, die Flächen der dann pleite gegangenen Bauern billig aufzukaufen, um Nahrungsmittel zum Spekulationsobjekt zu machen.

  • Dummheit kann man Özdemir nicht unterstellen, dafür aber zynische Berechnung und Spaltung. Aus persönlicher Erfahrung, kann ich mitteilen, daß wir hier mitten in einem orchestrierten Raubzug samt Umerziehung stecken – ausgeheckt und umgesetzt von den 1985 — 2000 Geborenen – ich meine damit natürlich nicht alle, sondern Wirtschaftsstudenten & Juristen.
    Als Taxifahrer hörte ich Aussagen dieser „Studenten“ wie : Wir müssen an das Geld der Sparer ran – und : Russen sind unglaublich fleissig, wir werden mehr öffentliche Pissoirs brauchen.
    Und ständige Unterstellungen von Dummheit & Faulheit, also im kleinen Taxirahmen das was wir jetzt tagtäglich erleben, nur noch multipliziert durch Messengerdienste.
    Hoffentlich wachen noch mehr Menschen auf und wehren sich.

  • Es sei jedem ans Herz gelegt, §3 Abgabenordnung zu lesen. Ein Steuer ist qua Legaldefinition grundsätzlich*nicht* zweckgebunden. Man kann sie also nennen, wie man will, und mit ihr machen, was man will.

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  • Soweit bekannt, ist der grünr Landwirtschaftsminister Özdemir mit Herz und Blut Vegetarier. Ein Vegetarier der für die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland zuständig ist. Da wissen die Bauern in Deutschland was sie zu erwarten haben. Nichts gutes ….

  • Na ja, der will halt die Bauernproteste für ein Fleischfreies Deutschland ausnutzen.
    In jeder hingeworfenen Kamelle der Grünen befindet sich pures Gift.

  • Offensichtlich ist es das linksgrüne Ziel, uns das Leben so unerträglich teuer wie möglich zu machen.
    Und dafür gehen die braven Bürger auf die Straße…

  • Als ich Özdemir das letzte mal davon habe sprechen hören, sagte er, es werden ca. 40 Cent pro Kilo Fleisch mehr werden.
    Zuvor sprach er von einigen/wenigen Cent pro Kilo. Da war ich schon skeptisch.
    Zu recht.

    40 Cent pro Kilo…..

    Das ist 1. verdammt viel
    und 2. Wer glaubt denn ernsthaft, das Mehrgeld, also diese neuen Steuern, kommt zu den Bauern und die bauen davon die Ställe um im Sinne von „Tierwohl“ …..

    (Auch Eier sollen von der neuen Steuer betroffen sein.)

    Ö. erklärt auch hier bei diesem Thema die Leute für pauschal blöd.

    Nee, Hr. Ö., noch lange nicht.

    *langeNaseZeig*

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