Nach Freilassung
Telegram-Gründer äußert sich erstmals zu Verhaftung
Telegram-Gründer Pawel Durow hat sich erstmals nach Wochen des öffentlichen Schweigens wieder zu Wort gemeldet. In einer Stellungnahme auf Telegram äußerte er Überraschung und Unverständnis über seine Verhaftung.
Der Chef und Gründer des Messenger-Dienstes Telegram, Pawel Durow, hat sich erstmals nach seiner Verhaftung öffentlich geäußert. Die Verhaftung Durows durch die französischen Behörden schlug vor einigen Wochen hohe Wellen. Auch nach seiner Freilassung auf Kaution, einige Tage danach, blieb der Unternehmer fürs Erste unter dem Radar. Am Donnerstag gab Durow eine Stellungnahme über seinen Messengerdienst ab: Neben einer Danksagung für all die Rückendeckung, die er von seinen Unterstützern erhalten habe, äußerte Durow vor allem Unverständnis und Überraschung über seine Verhaftung.
Zum einen besäße Telegram einen offiziellen Vertreter in der EU. Mit den französischen Behörden habe er erst kürzlich kooperiert, um eine Hotline gegen die Terrorgefahr in Frankreich einzurichten. Zudem sei er als französischer Staatsbürger (er wurde 2021 eingebürgert) ein häufiger Gast im französischen Konsulat in Dubai. Zuletzt merkte er kritisch an, dass es nicht das standardmäßige Vorgehen sei, gegen den Verantwortlichen einer Plattform strafrechtlich für die Dinge vorzugehen, die auf der Plattform passieren. Normalerweise würde stattdessen gegen die Plattform selbst vorgegangen werden. Deshalb warnte er: „Kein Innovator wird jemals neue Tools entwickeln, wenn er weiß, dass er für den potenziellen Missbrauch dieser Tools persönlich verantwortlich gemacht werden kann“.
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Durow entschied sich, in seiner Stellungnahme ausgiebig auf die Sicherheit bei Telegram einzugehen. Er bekräftigte seine Position, welche die Kooperation mit Regierungen für Überwachung von Telegrams Nutzern ablehnt. Dementierte jedoch, dass Telegram „eine Art anarchistisches Paradies“ sei, und verwies darauf, dass man „täglich Millionen schädlicher Posts und Kanäle“ entferne.
Am Samstag, dem 24. August, wurde Durow nach Landung auf dem Pariser Flughafen Le Bourget verhaftet. Anschließend blieb er insgesamt vier Tage in Haft, bevor er auf Kaution wieder freikam. Ein Gericht hatte ihn in mehreren Punkten angeklagt, unter anderem der Beihilfe beim Verkauf und Besitz von Kinderpornografie. Dessen und den anderen Vergehen soll sich Durow allein durch seine Tätigkeit als Gründer und CEO des Messengerdienstes Telegram schuldig gemacht haben. Durow, der eigentlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebt, muss nun vorerst in Frankreich verbleiben.
2014 hatte Durow den Messenger Telegram gegründet. Sein Versprechen ist simpel: Der Nutzer ist geschützt vor Überwachung durch staatliche Stellen und wird auch nicht zensiert. Die App wurde deshalb rasch international von zahlreichen Oppositionsbewegungen genutzt. Der Messengerdienst wurde schon früh zur Zielscheibe für Regierungen. Der Iran verbot die App, Russland versuchte diese 2018 abzuschalten, scheiterte aber. Auch in Deutschland wurde von Bundesinnenministerin Nancy Faeser eine potenzielle Abschaltung in den Raum gestellt. Als erster westlicher Staat geht aber jetzt Frankreich knallhart gegen Telegram vor. Kurioserweise haben Durow und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron kein schlechtes Verhältnis: Noch im Jahr 2018 sollen die beiden sich zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen haben (Apollo News berichtete).
Vor Putins Diktatur geflohen, die ihn weitgehend enteignet und mit Lagerhaft bedroht hat und nun vom französischen Polizeistaat einkassiert. Das ist kein Ruhmesblatt für Frankreich.
Was wird uns bevorstehen, wenn die EU noch mehr Macht und Befugnisse erhält?
Durow sollte nicht den gleichen Fehler machen wie Boris Becker seinerzeit in London, sondern Frankreich so schnell wie möglich verlassen, was logistisch ein Leichtes sein dürfte.
Moderne Meinungs- und Pressefreiheit! Früher sonntags am Stammtisch, heute 24/7 neue Medien!
Pawel Durow u.a. sind nicht mehr abzuschalten! Sie sind weltweit verfügbar. Und das ist Demokratie.
Mir fällt es immer noch schwer, die wirklichen Hintergründe dieser Geschichte zu erfassen.
Er koopriert mit der EU, hat eine Hotline gegen Terrorgefahr, entfernt täglich Posts. Dann stimmen doch die Verhaftungsgründe nicht!
So kann ich nur vermuten:
1. die Staaten wollen wirklich eine Überwachung der einzelnen Bürger oder
2. der Mann und sein innovativer Bruder wissen etwas, was sie nicht wissen sollen…..verbreiten sollen….
Macron würde jeden ans Messer liefern….Es gibt in dieser pervertierten EU keine vertrauenswürdigen Politiker. ALLE waren bei Wählertäuschung, Massenmigration, Pandemie usw dabei!
Weder Telegram, noch X, oder odysee, oder wie immer, sind Brutstätten für „rechten Terrorismus“ o. ä. Unsinn. Die Angst und die Schwäche des grünen Kommunismus, dieser Marionettenregierungen, ihrer kruden Ideologie sind der Grund für diese Paranoia.