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Täter-Opfer-Umkehr

Tagesthemen geben Israel Schuld an iranischem Angriff – Rest des ÖRR sendet Standardprogramm

Kein Brennpunkt und eine absurde Täter-Opfer-Umkehr. Während Samstagabend tödliche Geschosse aus dem Iran auf Israel flogen, gab man bei der Tagesschau Israel die Schuld an der Eskalation.

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„Es muss den Verantwortlichen in Israel sehr klar gewesen sein, dass dieser Zwischenfall nicht ohne Folgen bleiben würde.“ Mit diesem Satz eröffnete Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni am Samstag um 23:25 Uhr seine Sendung. Die Worte hörten sich an wie eine Rechtfertigung von Iran-Sympathisanten für den Angriff auf Israel.

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Es war nicht die einzige Entgleisung, die sich der Öffentlich-Rechtliche-Rundfunk an diesem Abend leistete. Während hunderte tödliche Geschosse aus dem Iran auf dem Weg nach Israel waren, titelte die ARD „Große Sorge in den USA vor der Reaktion Israels“. In dem Bericht von USA-Korrespondentin Marion Schmickler wird der Angriff des Irans auf geradezu groteske Weise verharmlost. „Doch das große Problem seien nicht die Drohnen, denn man gehe davon aus, sie gut abfangen zu können. Die große Sorge sei: wie reagiert Israel?“, heißt es unter anderem.

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ÖRR macht weiter wie gewohnt und lobt BBC

Der Angriff des Irans auf Israel ist ein historisches Novum, eine ungekannte Eskalation. Wann, wenn nicht in diesen Moment, haben Journalisten die zwingende Aufgabe, die Bevölkerung über diese Ereignisse zeitnah zu informieren? Doch an Live-Berichterstattung ist beim ÖRR trotz 8-Milliarden-Jahresbudget offensichtlich nicht zu denken. Stattdessen wird das geplante Programm ausgestrahlt, als gäbe es kein relevantes Ereignis auf dem Planeten.

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Besonders bemerkenswert ist ein Tweet des ÖRR-Moderators Georg Restle, den er noch Samstagnacht absetzte. Er schrieb: „Gut, dass es die BBC gibt, um sich live im TV darüber zu informieren, was in Israel gerade geschieht. #Programmauftrag“. Selbst der Monitor-Chef kritisiert die verschlafene Berichterstattung seiner Kollegen. Übrigens: Der hier so gepriesene BBC erzielt nur rund die Hälfte seiner Einnahmen aus Rundfunkgebühren – beim deutschen ÖRR sind es oft an die 90 Prozent.

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