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„Mein Kampf" im Schulranzen

SZ verbreitet neue Vorwürfe gegen Aiwanger

Die Süddeutsche Zeitung hat neue, unbestätigte Vorwürfe gegen Aiwanger verbreitet. Ein Mitschüler spricht derweil von einer inszenierten Kampagne.

Die Süddeutsche Zeitung hat mit neuen unbelegten Vorwürfen gegen den strauchelnden Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger nachgelegt. Die SZ veröffentlichte am Mittwochabend die Erzählung einer angeblichen, anonymen Mitschülerin. Diese soll behauptet haben, der Schüler Aiwanger habe oft Hitlers „Mein Kampf“ in der Schultasche mit sich geführt. Sie könne dies bestätigen, weil sie das Buch selbst in der Hand gehalten habe. „Er erzählte oft und gerne Witze über Auschwitz und Juden“, soll sie weiterhin behauptet haben. Aiwanger habe wiederholt die Hand zum Hitlergruß gehoben. Der Bericht ist vollständig anonymisiert, es ist lediglich von „einer Mitschülerin“ die Rede.

In der Affäre um den Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat sich ein Mitschüler derweil öffentlich hinter den Politiker gestellt. Roman Serlitzky besuchte die selbe Schule wie die Aiwanger-Brüder, war eine Klasse unter dem jetzigen Wirtschaftsminister. Bei Focus Online spricht er von einer inszenierten Kampagne gegen Hubert Aiwanger. „Mein ehemaliger Deutschlehrer hat mich vor acht Wochen aufgesucht und mich gebeten, ihm einen Dreizeiler aufzuschreiben, in dem ich bestätige, dass Hubert Aiwanger der Verfasser des antisemitischen Flugblattes ist. Diese Aufforderung hat er mit folgenden Worten kommentiert: ‚Es wird Zeit, dass wir diese braune Socke jetzt stürzen’“, so der heute 52-Jährige. Laut dem Online-Magazin soll der betreffende Lehrer SPD-nahe sein.

Dass der Bayer kein aalglatter Berufspolitiker ist, fällt ihm auf die Füße. Ein unglücklich formulierter Satz bringt Aiwanger weiter in Bedrängnis: „Es ist auf alle Fälle so, dass vielleicht in der Jugendzeit das ein oder andere so oder so interpretiert werden kann, was als 15-Jähriger hier mir vorgeworfen wird“, hatte Aiwanger gestern dem Sender Welt gesagt. „Aber auf alle Fälle sage ich: Seit dem Erwachsenenalter, die letzten Jahrzehnte, kein Antisemit, kein Extremist, sondern ein Menschenfreund.“ Wegen dieser schlechten Formulierung brechen nun auch Springer-Journalisten den Stab über dem Freie Wähler-Chef.

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