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Hintergrundgespräche

SWR traf sich achtmal mit Verfassungsschutz, um über „Rechtsextremismus“ zu sprechen

Der Verfassungsschutz in Baden-Württemberg hat sich in den letzten drei Jahren insgeheim achtmal mit dem SWR getroffen. Laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) ging es dabei unter anderem um „Reichsbürger, Rechtsextremismus und islamistischen Extremismus.“

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Die AfD in Baden-Württemberg hatte eine Anfrage an den baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl (CDU) gerichtet, um zu erfahren, ob es in den letzten drei Jahren Treffen zwischen dem Landesamt für Verfassungsschutz und Journalisten des Südwestrundfunks (SWR) gab. Darüber berichtet die Frankfurt Allgemeine Zeitung. Die AfD befürchtete demnach, dass sie selbst Gegenstand dieser Gespräche war.

Laut Strobls Antwort auf die Anfrage der AfD-Landtagsfraktion fanden insgesamt acht Hintergrundgespräche zwischen dem Verfassungsschutz und dem SWR statt. Die Themen der Treffen mit SWR-Vertretern umfassten unter anderem „Reichsbürger, Rechtsextremismus und islamistischen Extremismus.“ Allerdings soll es bei diesen Treffen nie um eine der im Landtag vertretenen Parteien gegangen sein, wie der Minister betonte.

Die AfD vermutete, dass brisante Informationen über sie an den Sender durchsickern könnten, berichtet die F.A.Z. Strobl erklärte, dass solche Hintergrundgespräche Teil der Presse- und Medienarbeit des Verfassungsschutzes seien und nur auf Anfrage von Medien stattfänden. Er wies darauf hin, dass das Landesamt für Verfassungsschutz nie zu solchen Gesprächen eingeladen habe. Strobl ergänzte, dass auf Hintergrundgespräche keine „unmittelbare Berichterstattung“ erfolge.

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Die SWR-Kontrollgremien, bestehend aus Rundfunkrat und Verwaltungsrat, bestätigten im Dezember vergangen Jahres die zweite Amtszeit des SWR-Intendanten und Vorsitzenden der ARD-Chef Kai Gniffke. Mit 54 von 67 Stimmen im ersten Wahlgang erhielt Gniffke eine klare Mehrheit, wobei 47 Stimmen erforderlich waren.

Somit wird er bis zum Jahr 2029 die Geschicke des SWR leiten. Laut Senderangaben gab es keine Gegenkandidaten. Vor der Wahl soll es eine zweite Kandidatin gegeben haben, deren Identität jedoch geheim gehalten wurde, was zu Kritik führte. Kai Gniffke ist SPD-Mitglied.

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