Saale-Orla-Kreis
CDU gewinnt Landratswahl gegen AfD knapp
Im ostthüringischen Saale-Orla-Kreis wurde ein neuer Landrat gewählt. AfD-Kandidat Uwe Thrum der als Favorit ins Rennen ging, musste sich Christian Herrgott von der CDU knapp geschlagen geben.
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Im ostthüringischen Saale-Orla-Kreis fand am Sonntag die Stichwahl um den Landratsposten statt. AfD-Kandidat Uwe Thrum hatte im ersten Wahlgang 45,7 Prozent erreicht und konnte sein Ergebnis im zweiten Wahlgang auf 47,6 Prozent steigern. Sein Gegenkandidat Christian Herrgott von der CDU konnte fast 20 Prozentpunkte gewinnen und kam auf 52,4 Prozent der Stimmen. Herrgott wurde von den Kandidaten von SPD und Linken unterstützt.
Während die SPD mit ihrer parteilosen Kandidatin Regina Butz im ersten Wahlgang auf 14,2 Prozent der Stimmen kam, ein für Thüringer Verhältnisse starkes SPD-Ergebnis, war der Wahlabend für die Linke katastrophal. Landtagsabgeordneter Ralf Kralich konnte nur 6,9 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Zum Vergleich: Die Linkspartei kam bei der Landtagswahl 2019 im Saale-Orla Kreis noch auf rund 31 Prozent der Stimmen.
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Damit ergab sich eine Situation, die mit der Landratswahl in Sonneberg aus dem Sommer letzten Jahres vergleichbar war. Damals konnte der AfD-Kandidat im ersten Wahlgang 46,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, während sein Herausforderer von der CDU auf 35,7 Prozent kam. Die Wahlbeteiligung lag damals jedoch nur bei 49,1 Prozent – jetzt lag diese schon bei der Hauptwahl bei über 65 Prozent und bei der Stichwahl bei 68,6 Prozent.
Bei landesweiten Umfragen stand die AfD zuletzt immer deutlich bei weit über 30 Prozent auf Platz 1, deutlich vor Bodo Ramelows Linkspartei und der CDU. Die Landratswahl im Saale-Orla-Kreis war nur der Beginn des Thüringer Superwahljahrs. Dieses Jahr finden in Thüringen noch die Kommunalwahlen und die Landtagswahl an.
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So könnte es heute Abend laufen:
Kurz nach 18.00 Uhr kommen die ersten Ergebnisse herein. Der AfD-Kandidat liegt bei 50,8 Prozent der Stimmen.
Nicht ganz eine halbe Stunde später hat er seinen Vorsprung ausgebaut. Er steht bei 51,5 Prozent.
Jetzt laufen auch die Ergebnisse aus den Wahlbezirken mit eher akademischem Publikum ein. Der AfD-Kandidat kommt noch auf 51,0 Prozent der Stimmen.
Die Werte stabilisieren sich. Der AfD-Kandidat läßt ein wenig nach. Kurz vor 19.00 Uhr steht er bei 50,7 Prozent.
Zum Schluß werden noch die Briefwahlstimmen ausgezählt. Sie fließen in das Endergebnis ein. Der AfD-Kandidat holt 49,1 Prozent der Stimmen.
Herzlichen Glückwunsch dem CDU-Kandidaten, der für die demokratischen Parteien angetreten ist und mit 50,9 Prozent der Stimmen zum Landrat gewählt wurde.
Aber vielleicht läuft es auch ganz anders…
Naja, die Nationale Front und ganz viele „Briefwähler“ werden schon versuchen, das richtige Ergebnis zu bekommen. Schau mer mal 😉
„…..die SPD mit ihrer parteilosen Kandidatin Regina Butz …“
Auffällig ist, dass in letzter Zeit bei Kommunalwahlen öfter „parteilose“ Kandidaten antreten, die eigentlich für eine der Altparteien kandidieren. In Sachsen kenne ich den Fall eines Landrats, der ist vor der Wahl medienwirksam aus der SPD ausgetreten (!) und hat sich als Parteiloser aufgestellt – wurde prompt gewählt – und macht jetzt zur großen Verwunderung der Wähler spezialdemokratische Politik. Niemandem scheint im Wahlkampf auch aufgefallen zu sein, dass die SPD keinen eigenen Kandidaten im Rennen hatte. Ob das Methode hat? Wer weiß?
Bodo „Neuwahlen“ Ramelow soll sich verpissen, und seine marxistisch versifften Parteikollegen auch gleich.
Ich hoffe, der AfD-Kandidat gewinnt. Das Heulen und Zähneklappern bei den Etablierten wird dann geil. 😀
Toi, toi, toi!
Und gleich Morgen um 8 die Bezahlkarte für „Flüchtilanten“ einführen.
(Am Besten für alle, die Geld vom Staat wollen — allen voran POLITIKER!)
Es wird eng das ist klar. Aber das Ergebnis der Wahl vor 14 Tagen entspricht ungefähr dem wie im Kreis Sonnenberg. Dort gewann der AFD Kandidat. Es sei denn es geht so merkwürdig zu wie in Nordhausen.
Die richtige Überschrift sollte lauten: Heute entscheidet sich, ob ein weiteres Wahlverfahren tatsächlich mit rechten (= richtigen) Dingen zugehen wird oder nicht.
Prognose: Im Ergebnis kein zweiter Landrat der AfD.
Die „Zenhntausende demonstrieren gegen AfD-Politiker Thrum“-Artikel sind evtl. schon verfasst.
Daumen drücken die schaffen das
Und wieder: Alle gegen einen – unabhängig von allen Differenzen zwischen den diversen Couleurs der Altparteien. Aufrechte Demokraten! Ich hoffe auf einen Sieg derjenigen, die das bessere Progamm haben.