Rhetorische Eskalation
Spitzenkandidat der SPD-Bayern zählt Freie Wähler nicht mehr zu „demokratischen Parteien“
Der SPD-Spitzenkandidat für Bayern Florian von Brunn lieferte sich erneut eine Entgleisung. Im Bayerischen Rundfunk nannte er die Freien Wähler undemokratisch. Gegenüber Apollo News kritisiert der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler, Dr. Fabian Mehring, die Entgleisung als „beispiellos“.
Florian von Brunn, der SPD-Spitzenkandidat für die Bayern-Wahl, zeigt sich aktuell nicht von seiner besten Seite. Seine SPD liegt beim aktuellen Bayern-Trend des Bayerischen Rundfunks nur noch bei einstelligen 9 Prozent und damit auf dem fünften Platz. Weit hinter den Freien Wählern (17 Prozent), die von Brunn während der Flugblatt-Affäre rund um Hubert Aiwanger noch wüst beschimpfte. Vielleicht aus Wut, vielleicht aus Taktik sorgt von Brunn jetzt mit der nächsten Aussage gegen die Freien Wähler für Aufregung.
Die nächste Entgleisung
Im Gespräch mit dem BR zeigte sich von Brunn angesichts der Umfragewerte des neuen Bayern-Trends entsetzt: Die Umfragewerte seien, so der SPD-Landesvorsitzende Bayerns, „wirklich beängstigend, denn rechtspopulistisch agierende Freie Wähler und Rechtsextreme wie die AfD seien gestärkt“, während „alle demokratischen Parteien verlieren“.
Sind die Freien Wähler nun für von Brunn keine demokratische Kraft mehr? Dass die AfD als solche attackiert wird, ist nichts Neues – jetzt aber auch die Freien Wähler in den gleichen Topf zu werfen, aber sehr wohl. Doch scheinbar scheint der SPD momentan kein anderes Mittel mehr zu bleiben, als auf so üble Weise die politische Konkurrenz, anzugehen.
Schon auf dem politischen Gillamoos kam es zu einer ähnlichen Entgleisung von Brunns. Dort sagte er hitzig: „Ja, ich sag heut‘ nochmal was zu dem Flugblatt in seiner Tasche“: „Vielleicht mal zum Nachdenken“ lud der SPD-Mann zu einem Vergleich ein: „Sophie Scholl hatte Flugblätter gegen die Nazis verteilt und wurde dafür hingerichtet. und Hubert Aiwanger hatte in seiner Tasche Flugblätter in denen tapfere Frauen wie Sophie Scholl verhöhnt wurden.“
Freien Wähler reagieren schockiert
Auf die Entgleisung von Brunns gegenüber dem BR reagierten die Freien Wähler prompt. Gegenüber Apollo News sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler und Mitglied des Bayerischen Landtags, Dr. Fabian Mehring: „Kurz nachdem ein anonymer Lehrer aus den Reihen der SPD eine bundesweite Kampagne gegen uns Freie Wähler losgetreten hat, die sich ins Gegenteil verkehrt hat, scheint nun auch der Spitzenkandidat der SPD jeden demokratischen Kompass verloren zu haben. Offenbar vernebeln ihre katastrophalen Umfragewerte der bayerischen SPD gerade die Sinne.“
„Kollege von Brunn sollte eigentlich wissen, dass die Gründung von uns Freien Wähler als Bürgermeister- und Kommunalpartei auf die Schrecken des Nationalsozialismus zurück geht. Wir sind seit Langem die zweitstärkste kommunalpolitische Kraft in Bayern, stellen 15 Landräte, viele hundert Bürgermeister und tausende Kreis-, Stadt und Gemeinderäte. In vielen Orten Bayerns gibt es mehr FW-Gemeinderäte als der SPD-Ortsverband Mitglieder hat und laut jüngsten Umfragen will uns auch auf Landesebene fast jeder fünfte Bayer wählen.“
Weiter, so Mehring gegenüber Apollo News: „Unsere 45.000 Mitglieder und Millionen Wähler in Bayern als Antidemokraten zu bezeichnen, ist eine beispiellose Entgleisung der ehrwürdigen Sozialdemokratie, mit der sich Florian von Brunn für den politischen Diskurs unter Demokraten disqualifiziert hat. Ich erwarte ausdrücklich von ihm, dass er sich für diesen verbalen Aussetzer schnellstmöglich öffentlich entschuldigt.“
Früher hat die SPD die Wähler für deren Wahlverhalten immer erst nach den Wahlen beschimpft. Nun bereits vor den Wahlen. Ich mag mich täuschen, aber dieser Typ dürfte es nachhaltig (ist ja wichtig heutzutage) schaffen, die SPD in Bayern im einstelligen Bereich verweilen zu lassen.
Die SPD in Bayern hatte im Jahre 1966 schon einmal 35,8% Zustimmung. Da schmerzen die derzeit prognostizierten 9%. Kurzum: Deren Nerven liegen blank! Schon Aristoteles, Linné, Leibniz, Newton und Kant wussten: „Die Natur macht keine Sprünge“, und so steht im Niedergang vom Höchst- zum Tiefstwert eine Zeitspanne von 57 Jahren, welche die SPD in Bayern schlicht nicht genutzt und einfach verschlafen hat! Einfach Schwamm drüber und locker bleiben! Der Platz fünf für 2023 ist sicher! Meine Sicht!
Ein Schwätzer, der – im Gegensatz zu Sophie Scholl – sicher nicht den Mut gehabt hätte, damals in der NS-Zeit – die Flugblätter der Weißen Rose zu verteilen.
Offensichtlich muss er immer noch Kapital schlagen aus dem widerwärtigen und gefühllosen Flugplatt der damals 16-u. 17-jährigen Aiwanger-Brüder.
Wenn eine Demokratie nur noch aus undemokratische Parteien besteht,wie nennt man dann solch eine Staatsform?Mir kommt unser Parlament immer mehr wie der alt römische Senat vor.Es wird nicht mehr abgewählt,sondern nur noch abgestochen.
Es ist ganz offenkundig, warum die SPD in Bayern nichts zu melden hat?
Wer solches Leergut als Spitzenkandidat bringt, ist so hohl wie ein leerer Maßkrug …..
Bin ich eigentlder einzige, der vermutet, dieser von Brunn könnte von höherer Stelle auf die FW losgelassen worden sein? Schließlich könnten diese auch bundesweit gewissen mächtigen Leuten gefährlich werden…
Von Brunn, dem nicht nur der Anstand, sondern auch die politische Reife fehlt, stellt sich – und die SPD – mit seinem hirnlosen Geschwätz doch nur selbst bloß. Den politischen Abgrund für sich und seine verzwergte Partei unmittelbar vor Augen, zeigt er, wes Geistes Kind er ist. Der Wähler goutiert es nicht, dass der politische Gegner verächtlich gemacht wird und wird am 8. Oktober seine Konsequenzen ziehen.
Die SPD glänzt doch zur Zeit durch Fehlbesetzungen. Faeser, Lauterbach, Lamprecht, Scholz. Weshalb sollte ein Arbeiter, Angestellter oder Selbständiger noch SPD wählen? Glauben die denn, das die Wähler total bescheuert sind?
Dieser v. Brunn will jetzt offensichtlich nicht nur Aiwanger canceln, sondern gleich die ganze Partei der Freien Wähler in die Nähe der AfD rücken – und damit schlechtmachen und ausschalten.
Der Trick ist durchschaubar.
Bayern-SPD, ist das diese Minderheitenpartei in Bayern? Die ist doch bis zur Bundestagswahl, wenn Wahlen noch stattfinden sollten, sowieso raus/weg. … Man sollte der Kläfferei keine allzu große Aufmerksamkeit widmen. Darum geht es im Prinzip. Wenn man Nichts anzubieten hat, Nichts auf die Reihe bekommt, wird halt rumgenölt und versucht Gebiet zu markieren. Wie kleine Köter, wobei man allerdings nicht vergessen sollte, dass der große Köter auch Nichts hat und kann.
Die SPD zerlegt sich jeden Tag selbst.
Wen interessiert eigentlich, was dieser „Spitzenkandidat“ sagt??