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Politischer Aschermittwoch

„Södolf“ – 36.000 Euro Strafe drohen wegen Beleidigung des bayerischen Ministerpräsidenten

Weil er Markus Söder unter anderem „Södolf“ nannte, soll der österreichische Publizist Gerald Grosz 36.000 Euro Strafe zahlen. Grosz hatte während des politischen Aschermittwochs der AfD 2023 die Corona-Politik von Söder kritisiert. Heute entscheidet ein Gericht über den Fall.

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Weil er den bayerischen Ministerpräsidenten unter anderem „Södolf“ nannte, soll ein österreichischer Politiker jetzt zu einer Geldstrafe verurteilt werden. Der ehemalige FPÖ-Politiker und Kolumnist Gerald Grosz hatte beim politischen Aschermittwoch der AfD 2023 gegen Markus Söder (CSU) gewettert und den Ministerpräsidenten als „Corona-Autokraten“ und „Landesverräter“ bezeichnet.

Söder, der sich in den Corona-Jahren selbst als „Anführer des Teams Vorsicht“ betitelte, wurde wegen seiner einschneidenden Corona-Politik von Kritikern oft „Södolf“ genannt. Auch diesen Begriff verwendete Grosz auf der politischen Veranstaltung. Das soll dem 47-Jährigen jetzt teuer zu stehen kommen. Das Amtsgericht Deggendorf hatte bereits im September einen Strafbefehl erlassen.

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Grosz soll wegen Beleidigung eine Geldstrafe von 36.000 Euro zahlen. Das entspricht 90 Tagessätzen zu 400 Euro. Ob die Aussagen des Österreichers tatsächlich als Beleidigung gewertet werden können oder ob es sich dabei um Äußerungen im Rahmen der Meinungsfreiheit handelt, soll das Amtsgericht am Montag entscheiden.

Seit 9 Uhr verhandeln die Richter über den brisanten Fall. Währenddessen erklärten die Anwälte von Gerald Grosz, die im Februar 2023 getätigten Äußerungen seien „evident nicht strafbar“. Grosz hatte neben Söder auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) attackiert, den er in Zusammenhang mit der Corona-Politik als „Horrorclown“ bezeichnete.

Söder selbst wurde Anfang März bei Caren Miosga in der ARD auf vermeintlich beleidigende Ausdrücke während der Aschermittwochsveranstaltung der CSU angesprochen. Söder hatte gegen die Grünen ausgeholt, Umweltministerin Steffi Lemke mit Margot Honecker verglichen und festgestellt, dass sein Hund im Gegensatz zu Ricarda Lang eine abgeschlossene Berufsausbildung habe – als Schutzhund. Der CSU-Politiker verteidigte seine Aussagen: Ein bisschen „Feuilleton“ gehöre zum Aschermittwoch. Aber „wenn sich da jemand verletzt fühlt, dann tut mir das leid“, meinte Söder lediglich.  

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