Shani Louk ist tot. Das gab zuerst ihre Familie bekannt und wurde wenig später von israelischen Behörden bestätigt. Man konnte ihren Körper bergen und identifizieren. Sie wurde entführt, gefoltert, zur Schau gestellt und starb in den Händen von Terroristen – enthauptet. Gibt es ein grausameres Schicksal, als mit Todesangst zu sterben? Ihre Mutter muss jetzt froh sein, dass ihre Tochter nicht mehr alles miterleben musste, was ihr angetan wurde – und dass sie zumindest ihren Körper zurückbekommt, damit Shani anständig begraben werden kann.
Vor etwa zwei Wochen wachte ich morgens um drei auf, schweißgebadet. Seit ich das Video von Shani Louk gesehen habe, ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich ihren verrenkten Körper und die widerlichen Männer, die sie umgaben. Sie verfolgte mich und ich hatte den Drang nach ihr zu suchen, als würde sie nur so frei werden und ich wieder schlafen.
Es hätte jeden anderen deutschen Touristen treffen können
Ich war wütend. Denn inzwischen war bekannt, dass Shani Louk nicht nur genauso alt war wie ich, sondern auch noch deutsche Staatsbürgerin. Doch keiner in der deutschen Politik fühlte sich davon angesprochen. Keine Rede vom Bundeskanzler, keine Bestrebungen sie zu retten oder all die anderen Deutschen Geiseln. Man betrieb Schadenbegrenzung, versuchte den Spagat zu schaffen, gleichzeitig den Tod von Juden zu verurteilen und ihre Mörder zu finanzieren.
Was ist die deutsche Staatsbürgerschaft jetzt noch wert? Ich hätte eigentlich wenige Wochen später selbst nach Israel reisen sollen, eine Reise, die wegen der Gefahrenlage nun abgesagt wurde. Für mich war die Gefahr sehr real: Ich hätte das genauso sein können. Und Doppelstaatsbürgerschaft hin oder her – niemand kann mir erzählen, dass Olaf Scholz oder Annalena Baerbock sich für mich mehr interessiert hätten als für sie, weil ich nur eine Staatsbürgerschaft habe.
Ich nahm Shani Louk Schicksal sehr persönlich und tue das noch immer. Sie war Deutsche. Das hätte etwas wert sein müssen. Irgendwas. Der Zusammenhalt unseres Landes sollte bedingungslos sein. Egal wie knapp sie bekleidet war oder wo sie getanzt hat. Was ist dieser ganze Nationalstolzkram noch wert, wenn wir uns von unseren Leuten lossagen, weil uns ihr Lebensstil nicht gefällt?
Auf die Bundesregierung kann sich keiner verlassen
Zu viele „Patrioten“ haben die deutsche Untätigkeit in diesem Fall verteidigt, weil Shani in der Wüste nichts zu suchen hätte und keine richtige Deutsche wäre. Und sie merken gar nicht, was für einen Präzedenzfall sie dabei schaffen.
Tatsache ist: Auch wenn es sie in diesem Fall nicht retten konnte, es war richtig von Shani, die israelische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Es ist der einzige Pass, der noch einen Wert hat und das einzige Land, das bereit war sie zu finden – ob tot oder lebendig. Annalena Baerbock machte es in ihrer kurzen Reise nach Israel und ihrem Besuch in Ägypten „zu einem der Hauptthemen“, über die Rettung der deutschen Geiseln zu verhandeln. Danach war Ruhe.
Jetzt ist eine deutsche Geisel tot, die man vielleicht hätte retten können. Von ihrem Schicksal erfährt man durch israelische Behörden, die deutschen Behörden reagieren gar nicht. Von den anderen deutschen Geiseln weiß man bis heute nichts Genaueres. Shani Louks Schicksal zeigt: Wenn man sich auf Deutschlands Regierung verlässt, ist man verlassen.
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Es ist dem Großteil der deutschen Politik absolut egal, was mit deutschen Bürgern, kollektiv oder inviduell, passiert. Das sehen wir jeden Tag, und jetzt konkret am grausamen Mord an dieser jungen Frau.
Auf diese sogenannte Regierung kann man sich sich nirgendwo verlassen, weder im Ausland noch im Inland – nicht meine Regierung!!!
Natürlich kann man sich auf diese rot-grüne Regierung nicht verlassen – auf die vorhergehende auch nicht, es sei denn man ist ein hochrangiger Diplomat, der z.B. im Jemen (bei einer Urlaubsreise) entführt wurde (wie geschehen) – dann erkundigt sich Fr. Merkel persönlich nach dem Ergehen, wie geschehen nach der Lösegeldzahlung.
Ansonsten hat unsere grün-linken Politiker wenig interessiert, wenn Opfer ihrer Willkommenskultur zu beklagen waren. Sie selbst sind ja nicht davon betroffen.
So ist der Islam. Und genau diesen Islam wollen die GRÜNEN bei uns haben. Klar. Denn dann werden die Deutschen geköpft oder von Dächern geworfen. Habeck und Konsorten können mit Deutschland sowieso nichts anfangen.
R.I.P. Shani!
Dein grausamer Tod durch diese Bestien wird ienes Tages gerächt werden!
Möge die Strafe Gottes Deine Mörder treffen und auch die Versager in der Bundesregierung!!!
Danke für deinen mitfühlenden Artikel zu Shani Louk. Es macht mich sehr traurig. Ich hatte eine doppelte Staatsbürgerschaft, wenn ich mir denke, dass ich im Zweifelsfall von meiner Außenministerin dann als „Doppelstaatler“ bezeichnet werden würde, als Begründung dafür, warum mir nicht geholfen wird (und es nicht in ihren Aufgabenkanon gehöre). Das macht mich sehr traurig und wütend. Wo bitte steht Frau Baerbock an der Seite Israels oder der Israelis, oder der deutschen Juden? Bevor Frau Baerbock über das Leid der Geiseln nachdenkt, hat sie schon 50 Millionen auf das Konto der Hamas überwiesen. Die Hamas ist die regierende Partei in Gaza. Jeder Euro, der dorthin gespendet wird, fließt in die Töpfe der Hamas. Die Fatah hat nichts zu melden. Und Frau Baerbock müsste zurücktreten. Sie ist dieser Aufgabe nicht gewachsen.