Katalonien
Separatistenführer Puigdemont ist zurück in Spanien – Polizei riegelt Barcelona ab
Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont ist überraschend nach Spanien zurückgekehrt, obwohl ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt. Die Polizei startete eine großangelegte Fahndungsaktion mit Straßensperren rund um Barcelona.
Carles Puigdemont, der ehemalige katalanische Separatistenführer, ist nach fast sieben Jahren im Exil nach Spanien zurückgekehrt. Trotz eines gültigen Haftbefehls gelang es Puigdemont, einer Festnahme zu entgehen. Vor Tausenden Anhängern hielt er eine Rede, ehe er in der Menge verschwand.
Die katalanische Polizei, die Mossos d’Esquadra, startete die Operation „Jaula“ (zu Deutsch: „Käfig“), um Puigdemont aufzuspüren. Straßensperren wurden innerhalb Barcelonas und an den Ausfahrtsstraßen errichtet. Die Polizei fahndet Berichten zufolge nach einem weißen Auto, in dem Puigdemont vermutet wird. Ein katalanischer Polizist wurde unter Verdacht festgenommen, ihm bei der Flucht geholfen zu haben.
Die katalanische Polizei hat eine Großfahndung unter dem Codenamen „Käfig“ gestartet
Puigdemont, der die letzten Jahre hauptsächlich in Brüssel verbrachte, war 2017 nach seiner Anklage im Zuge des gescheiterten Unabhängigkeitsreferendums nach Belgien geflohen. Damals hatte er mit anderen Befürwortern die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen, was von der spanischen Regierung als illegal eingestuft wurde. Infolge der Ereignisse übernahm Madrid die direkte Kontrolle über die Region.
Am Donnerstagmorgen trat Puigdemont kurz vor seinen Anhängern in der Nähe des katalanischen Parlaments auf und betonte, dass „ein Referendum niemals ein Verbrechen“ sein werde. Danach verschwand er spurlos. Geplant war, dass er an der Einsetzung des neuen katalanischen Regierungschefs teilnehmen würde. Salvador Illa von den Sozialisten könnte der erste Ministerpräsident seit Jahren werden, der sich klar für den Verbleib Kataloniens in Spanien ausspricht.
Die spanische Regierung hatte eine Amnestie für katalanische Separatisten beschlossen. Diese gilt nicht für „persönliche Bereicherung“, die ihm außerdem vorgeworfen wird.
Da zeigt sich wieder, was die westliche Demokratie Wert ist.
Ein Referendum kann niemals illegal sein!
Buena suerte Puigdemont.
Die Polizei ist nicht dein Freund. Je eher ihr das erkennt, desto besser.
Dieser Katalane gefällt mir immer besser. Der führt die Polizei vor aller Augen am Nasenring durch die Manege. 🤣 👍
Deutschland sollte Katalonien als souveränen Staat anerkennen. Die katalonische Freiheitsbewegung wird von der spanischen Regierung unterdrückt. Das rechtfertigt völkerrechtlich die Loslösung von Spanien. Nur durch die Anerkennung der Unabhängigkeit kann eine Zwei-Staaten-Lösung befördert werden.
Dystopia kommt nicht erst, es ist schon da. „Operation „Jaula““ – das ist geschmacklos und menschenverachtend.
Spanien fällt also zurück ins Mittelalter.
Ich dachte Teufelsaustreibungen wären schon seit langem Geschichte.
Dass er ausgerechnet nach Brüssel flüchtete, finde ich ziemlich mutig.
Was ihn wohl vor einer Auslieferung bewahrte ?
Dieser Herr ist ein linker Oppositioneller. Ihm wird deshalb wohl nicht viel passieren.
Nach seiner Rede ist Er jetzt wieder weg !!!
Erstaunlich. Was will er?
Wenn man das Prinzip „Follow the money“ anwendet, dann ist die These denkbar, die Geschichte mit dem Referendum damals sei eine aus Madrid gesteuerte Inszenierung oder zumindest eine clevere Ausnutzung der katalanischen Identität und Unabhängigkeitsbestrebungen.
Viele Unternehmen und Investoren haben nämlich Katalonien den Rücken gekehrt und damit den Standortsvorteil Barcelonas gegenüber Madrid vernichtet.
Viele schienen damals daraus gelernt zu haben und Puigdemont abgeschrieben, zumal seine Weggefährten all die Jahre im Knast saßen.
Es ist eine Schande, das dieser kriminelle Aufrüherer in der EU Unterschlupf fand, anstatt ihn an Spanien auszuliefern.