CSU-Chef Markus Söder hat nach dem Aus der Ampel-Koalition seine bisherige kategorische Ablehnung einer Koalition mit den Grünen auf Bundesebene aufgeweicht. In der ARD-Talksendung Maischberger am Donnerstagabend deutete der bayerische Ministerpräsident erstmals an, dass unter bestimmten Umständen eine Zusammenarbeit denkbar wäre. Etwa wenn „Habeck seinen sofortigen Rücktritt erklären würde.”

Auf die Frage, ob er jede Zusammenarbeit mit den Grünen nach der Bundestagswahl ausschließe, sagte Söder, dass es sich „quasi gar nicht mehr“ lohnen würde, über eine Zusammenarbeit nachzudenken. Die Grünen kämen in Umfragen kaum über zehn oder elf Prozent, argumentierte er. Zudem mache „ein ganz großer Teil der Bevölkerung“ Wirtschaftsminister Habeck „ganz persönlich verantwortlich für einen Großteil der wirtschaftlichen Rezession“. Auch der „große Zusammenbruch bei der Elektromobilität“ sei durch Habeck zu verantworten, „der über Nacht alle möglichen Unterstützungen zusammengestrichen hat“.

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„Also nicht mit Habeck, aber mit den Grünen schon?“ fällt Maischberger Söder ins Wort. „Wenn zum Beispiel Robert Habeck seinen sofortigen Rücktritt erklären würde und nicht mehr mitmachen würde – wer weiß, wie die Lage sich ergibt“, so Söder. Und weiter: „Allerdings, wenn ich mir das Nachwuchspotenzial und Personal anschaue… das ist viel, viel linker, das sich da auf den Weg macht, wenn ich mir die grüne Jugend anschaue. Ich glaube nicht ernsthaft, dass das funktioniert.“

Noch im September 2024 betonte Söder: „Mit mir geht Schwarz-Grün nicht, da kann sich auch jeder darauf verlassen.“ Anders als Söder, hat Parteichef Friedrich Merz eine Koalition mit den Grünen nie kategorisch ausgeschlossen.

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