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Nordrhein-Westfalen

Schwarz-Grün will mehr Islamunterricht wegen Solingen

Um Geschehnisse wie in Solingen künftig zu verhindern, fordern Politiker aus den Regierungsparteien in NRW, der CDU und den Grünen, mehr Islamunterricht in Schulen. Er solle Gewalttaten und Terror präventiv entgegenwirken.

Lamya Kaddor, Bundestagsabgeordnete aus Duisburg, im Bundestag

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Als Reaktion auf den Terroranschlag in Solingen fordern Politiker aus den Parteien der Schwarz-Grünen Koalition in Nordrhein-Westfalen mehr Islamunterricht in den Schulen. Das soll Gewaltverbrechen und Terrorakten präventiv entgegenwirken – junge Muslime sollen dadurch vor Radikalisierung geschützt werden.

Die Duisburger Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor (Bündnis 90/die Grünen) betonte gegenüber dem SPD-nahen RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), dass man „das Angebot stärker in die Fläche“ bringen müsse. Und weiter: „Ziel und Zweck eines Religionsunterrichts ist es, Kinder und Jugendliche zu religiös mündigen Menschen zu erziehen“.

Auch von der anderen Koalitionspartei in NRW, nämlich der CDU, gab es Stimmen für eine Ausweitung des Islamunterrichts. Serap Güler, eine Bundestagsabgeordnete aus Köln und ehemalige Integrationsministerin in NRW, ergänzte Kaddors Forderungen: Im Religionsunterricht müsse insbesondere Social-Media eine Rolle spielen. Damit spielt sie wohl auf die vielen islamistischen Prediger an, die in den Sozialen Netzwerken zum Teil eine große Anzahl von Followern haben – und so zur Radikalisierung von Kindern und Jugendlichen beitragen (lesen Sie zum Beispiel hier mehr).

Die Hoffnung der beiden Politikerinnen ist wohl, dass man muslimische Kinder durch Kontakt zu moderaten Strömungen des Islams positiv prägt. Doch der Islamunterricht an nordrhein-westfälischen Schulen wird von insgesamt sechs Verbänden konzipiert – darunter auch DITIB.

Der deutsche DITIB-Verband, der größte Moscheen-Verband in Deutschland, mit Hauptsitz in Köln-Ehrenfeld, ist der türkischen Religionsanstalt Diyanet unterstellt – beziehungsweise vertritt sie in Deutschland. Die Imame, die in DITIB-Moscheen predigen, werden zumeist direkt aus Ankara gesandt. Der Islam-Verband fällt immer wieder mit antisemitischen und antiisraelischen Entgleisungen auf.

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