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Bei Hamburger Pride Parade

„Schwafeln von einem angeblichen biologischen Geschlecht“ – Grüne Abgeordnete Tessa Ganserer attackiert CDU

Bei der Hamburger Pride Parade hielt die grüne Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer eine Rede, in der die Trans-Frau die CDU attackierte. Diese nutze transfeindliche Narrative und schwafle „von einem angeblichen biologischen Geschlecht“.

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Bei der Hamburger Pride Parade am 5. August hielt die grüne Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer eine Rede, in der die Trans-Frau beklagte, dass das geplante Selbstbestimmungsgesetz der Ampel in Teilen noch nicht progressiv genug sei – und attackierte die CDU. Diese nutze transfeindliche Narrative und schwafle „von einem angeblichen biologischen Geschlecht“.

Der Hamburger Christopher Street Day (CSD) fand in diesem Jahr unter dem Motto „Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Trans*feindlichkeit“ statt. Kein Wunder also, dass bei den Kundgebungen am Ende der Demoroute, am Neuen Jungfernstieg beim CSD Straßenfest, niemand geringeres als die grüne Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer geladen wurde. Die „einzigartige, wunderschöne, intelligente, eloquente“ Tessa Ganserer, die laut Ankündigung einen „Universum erschütternden Applaus“ bekommen sollte, ist selbst eine Trans-Frau (also ein biologischer Mann).

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Am Transsexuellengesetz klebe „Blut und Tränen“

Ganserer begann ihre Rede mit den Worten: „Mein Name ist Tessa Ganserer und kein Mensch hat das Recht mir mein Frausein und meine Geschlechtszugehörigkeit in Abrede zu stellen.“ Sie beklagte, dass das „grundgesetzlich geschützte Menschenrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit“ für „transgeschlechtliche Menschen“ in Deutschland bis heute immernoch nicht uneingeschränkt gelte – man lange Zeit stigmatisiert und „in der Medizin, in der Psychologie katalogisiert“ wurde. Ganserer spielt damit wohl auf die Diagnosekataloge für psychische Krankheiten an (ICD-10), die Transsexualität bis vor kurzem noch als „Störungen der Geschlechtsidentität“ klassifizierten.

Das „sogenannte Transsexuellengesetz“, dass die Ampel mit dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz ersetzen möchte, atme laut Ganserer außerdem „einen furchtbar schrecklichen Geist schrecklicher deutscher Vergangenheit, als der Staat entschieden hat welche Ehen annuliert werden mussten und welches Leben lebenswert ist und welches Leben sich fortpflanzen darf.“ Es sei ein Gesetz, an dem „so unglaublich viel Blut und Tränen kleben“. Und es sei noch heute „entwürdigend“ – weil transsexuelle Menschen psychologische Gutachten beiholen müssen, um ihren Personenstand amtlich zu ändern.

Deswegen sei Ganserer froh als Teil der Ampel-Regierung das neue Selbstbestimmungsgesetz auf den Weg zu bringen – und werde sich dafür einsetzen, dass „transfeindliche Narrative“, die sich in den Gesetzestext gesetzt hätten, korrigiert werden, bevor das Gesetz umgesetzt werde. Der aktuelle Gesetzesentwurf, der vorsieht, dass Kinder ab 14 Jahren ihr Geschlecht per Selbsterklärung vor dem Standesamt ändern können, scheint der grünen Abgeordneten also noch nicht radikal genug zu sein.

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Der CDU seien Grundrechte von Transsexuellen „scheiß egal“

Zuletzt richtet Ganserer noch „ein paar Sätze an die CDU“, von der man froh sei, dass sie nicht an der Pride Parade teilnehmen. Laut Ganserer betreibe sie Wahlkampf „auf Kosten und auf dem Rücken von transgeschlechtlichen Menschen“. Dabei sei es „anerkannter Stand der Wissenschaft“, dass „das Geschlecht eines Menschen nicht alleine anhand von körperlichen Merkmalen feststellbar ist, nicht alleine anhand von Chromosomen oder Hormonstatus, sondern dass es im wesentlichen das Wissen um die eigene Geschlechtlichkeit anbelangt.“ Und diese „transfeindlichen Narrative, dieses Schwafeln von einem angeblichen biologischen Geschlecht“ zeige, dass der CDU die „Grundrechte von transgeschlechtlichen Menschen scheiß egal sind.“

Anders als Ganserer hier suggeriert, ist es jedoch weder aktueller, anerkannter Stand der Wissenschaft, dass es kein biologisches Geschlecht gibt, noch hat die CDU sich bei der Verhinderung des – vor allem für Kinder und Jugendliche gefährlichen – Selbstbestimmungesetzes besonders hervorgetan. Zwar sprach sich die Union gegen das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel aus, in abgeschwächter Form ist man jedoch durchaus für eine Gesetzesreform zu haben – obwohl es gute Gründe dafür gibt, das Betroffene Gutachten vor Personenstandsänderungen und möglicherweise übereilten geschlechtsangleichenden Operationen einreichen müssen.

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