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Neue Zahlen

Schusswaffenproblem in Berlin: 48.500 registrierte Waffen – Dunkelziffer unbekannt

Berlin hat ein ernstes Problemen mit Schusswaffen. Neue Daten und Ermittlungen zeigen, dass nicht nur die Zahl der legalen Waffen hoch ist, sondern auch die Menge illegaler Waffen beunruhigend zunimmt.

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Berlin steht vor einem ernsten Problem bezüglich des Umgangs mit Schusswaffen, wie neue Daten und Ermittlungen zeigen. Laut einer kürzlichen Aussage von Christian Hochgrebe, dem Innenstaatssekretär der SPD, sind in der Hauptstadt rund 48.500 scharfe Schusswaffen in Privathand registriert. Diese gehören zu etwa 11.000 Bürgern. Darüber hinaus sind die Zahlen für Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffen (SRS-Waffen), die nicht erlaubnispflichtig sind und daher nicht im nationalen Waffenregister erfasst werden, nicht bekannt.

Noch beunruhigender ist die unbekannte Anzahl illegaler Schusswaffen in der Stadt. Expertenschätzungen zufolge könnte diese Zahl in die Zehntausende gehen. Ein Fenster in diese dunkle Welt öffnete die Polizeiaktion gegen Encrochat, einem europäischen Kommunikationsanbieter, der von internationalen Kriminalbanden für sichere Kommunikation genutzt wurde. Nachdem die französische Polizei das Netzwerk 2020 infiltriert hatte, gelang es, tiefere Einblicke in die Strukturen der organisierten Kriminalität zu erhalten, einschließlich des Handels mit automatischen Waffen.

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Stefan Redlich, Vize-Chef des Landeskriminalamtes, erklärte, dass die Untersuchungen nicht nur zahlreiche Waffen aufdeckten, sondern auch aufzeigten, dass ehemalige Schreckschusswaffen aus dem Ausland umgebaut und als scharfe Waffen nach Berlin reimportiert werden. „Das ist eine Entwicklung, die uns außergewöhnlich besorgt“, so Redlich. Hinzu kommt, dass die Bedrohung durch Schusswaffen zunimmt – sowohl die Anzahl der Bedrohungen als auch die tatsächliche Nutzung von Schusswaffen in Konflikten scheint zu steigen. Angesichts dieser Entwicklungen hat die Berliner Polizeipräsidentin eine Sonderauswertung der Situation angefordert, um ein genaues Monitoring dieser beunruhigenden Trends sicherzustellen.

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