Ohne Kennzeichnung
Schon wieder: ZDF befragt Grünen-Politiker getarnt als „Experten“
In einem kurzen Beitrag des ZDF über Solarpanels befragt der Sender gleich zwei ehemalige Grünen-Politiker als „Experten“. Ihre Mitgliedschaft bei den Grünen wird dabei verschwiegen.
Vor wenigen Tagen berichtete man bei ZDF-Heute über sogenannte Balkonkraftwerke. Balkonkraftwerke sind kleine Solarpanels deren Nutzung die Bundesregierung nun erleichtern möchte. Hierfür sollen etwa bürokratische Hürden abgebaut werden.
In dem kurzen Beitrag werden jedoch gleich zwei Grünen-Politiker als Experten befragt. Zunächst kommt Ramona Popp zu Wort. Pop war unter Michael Müller von 2016 bis 2021 Bürgermeisterin von Berlin sowie Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Nach der Politik wechselte Pop zur Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Seit Juli 2022 ist sie im Vorstand des eingetragenen Vereins.
In dem kurzen Interview mit dem ZDF spricht sie sich für die Solarpanels. Mit ihnen könne man bei relativ hohem Stromverbrauch schon bis zu 100 Euro einsparen erklärt sie. Dies sei durchaus eine „Hausnummer“ so Pop.
Das ZDF befragt ausgerechnet zwei Grünen-Politiker hintereinander
Wenig später kommt dann Georg Kössler zu Wort. Kössler ist seit Juli 2022 Leiter Politk bei Greenpeace. Er erklärt, dass ihm der Vorstoß der Regierung nicht weit genug gehe und dass man zu viel auf Freiwilligkeit setze: „Was aber fehlt ist eine richtige Solarpflicht, bei Neubauten und Bestandsbauten, da wo es Sinn macht“. Nur so könne man sicherstellen, dass der Solarausbau kein „Strohfeuer“ sei. Kössler selbst war von 2016 bis 2021 für die Grünen Mitglied im Abgeordnetenhaus in Berlin.
Bei beiden „Experten“ wird nicht erwähnt, dass es sich um Politiker der Grünen handelt. Selbst wenn man argumentiert, dass beide innerhalb der Partei derzeit keine Funktion einnehmen, ist die Auswahl der „Experten“ doch schon verwunderlich.
In einem Beitrag über Solarkraftwerke wäre die Befragung einer Vielzahl von Experten denkbar. Dass sich das ZDF jedoch zwei (ehemalige) Grünen-Politiker hintereinander als Experten herauspickt, spricht Bände.
Sehr wahrscheinlich bewusste Propaganda! Journalistische Transparenz à la ZDF und anderer öffentlich-„rechtlicher“ Sender.
Was ich mich immer frage: merken die einfach nichts mehr oder ist das bewusste Propaganda?
Grundsätzlich bin ich gegen eine Solarpflicht, denn jeder Immobilienbesitzer kann selbst ausrechnen, oder sich ausrechnen lassen ob sich solche eine Anlage amortisiert. Besteht eine Pflicht mit Strafandrohung wird es Streit mit der Bürokratie geben denn nicht jedes Haus ist für eine PV-Anlage geeignet. Schattenwurf hoher Bäume oder zu geringe Traglast des Daches. Verwinkeltes Dach auf der Sonnenseite. Denkmalschutz und und und…. Wer soll das beurteilen ob PV funktioniert und auch noch rentabel ist? Eine Behörde? Viel Spaß beim streiten.
eine solarpflicht bei neu- und bestandsgebäuden wäre super. allerdings erstmal bei öffentlichen gebäuden.
dort sind die dachflächen und der stromverbrauch so groß, dass es sich dort lohnt.
auch bei industriedachflächen könnte es sinn machen, was aber vorher ermittelt werden sollte.
wenn das abgehakt ist können wir weiter sehen …
bis dahin sollte es jedem privaten hausbesitzer überlassen bleiben. das gebäudeenergiegesetz ist reichlich streng genug, als dass dort noch mehr vorschriften rein müssten. eigentlich war die vorherige energieeinsparverodnung schon umfassend genug, zumindest für private hausbesitzer.