Scholz demonstriert Deutschlands neue Rolle in der Welt: Bedeutungslos, aber großspurig
Scholz möchte bei seiner Rede vor der UN an Willy Brandt anknüpfen - er darf gleich nach Senegal zu leeren Rängen sprechen. Der Angriff auf Armenien bleibt unerwähnt. Vom verzweifelte Versuch, sich wichtig zu machen.
Der Kanzler aufgeregt. Ein ungewohntes Bild: Vor seiner Rede vor der Generalversammlung der UN soll Scholz genau das gewesen sein. Denn für ihn war es ein besonderes, historisches Datum. Denn gerade hatte sich der Beitritt beider deutschen Staaten zur UNO zum 50. mal gejährt. Jens Plötner ist der außenpolitische Berater des Kanzlers und sagt laut dem ARD-Hauptstadtstudio, auch der sonst so nüchterne Hanseat Scholz wisse um die Bedeutung dieses Datums: „Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass dieser historische Brückenschlag von Brandt zu Scholz für den Kanzler sehr bedeutungsvoll ist.“ Und genauso historisch will Scholz auch sprechen. Der Kanzler will Visionär sein, wie damals Brandt.
Und in diesem Geiste tritt der Kanzler auch auf. Als globaler Reformer, ein Visionär. Scholz beruft sich auf historische Vorbilder – er referiert über den deutsch-deutschen Beitritt zur UNO, die Politik von Bundeskanzler Willy Brandt und die hehren Ziele von Multipolarität, globaler Gerechtigkeit und internationaler Zusammenarbeit. Für das Handeln jedes einzelnen Landes gegen den Klimawandel, für „grüne Industrialisierung“ in Entwicklungsländern. Scholz wirbt in seiner Rede für eine grundlegende Reform des Uno-Systems.
Historische Emotionen – die niemand sieht und kaum jemand hört
Der Sicherheitsrat müsse erweitert werden, so Scholz: „Klar ist doch: Afrika gebührt mehr Gewicht, so wie auch Asien und Lateinamerika.“ „Klar“ – was genau an der Umverteilung globaler diplomatischer Macht so „klar“ ist, erläutert Scholz nicht. Den Inhalten ist zu entnehmen – den Kanzler bewegt ein innerer Pathos. Zum Beispiel, wenn er über den deutschen Verzicht auf Revisionismus, Feindschaft und Gewalt nach dem zweiten Weltkrieg spricht. „Uns Deutschen haben diese Ideale das große Glück beschert, heute in einem vereinten Land zu leben – in Frieden mit unseren Nachbarn, mit Freunden und Partnern auf der ganzen Welt“, erklärt Scholz zur deutschen Geschichte.
Den Pathos sieht aber keiner. Zum Einen, weil Scholz gewohnt trocken und emotionslos spricht – zum anderen, weil es zu diesem Zeitpunkt spät ist. Scholz ist der vorletzte Redner auf der Tagesordnung. Vor ihm sprach der Präsident Senegals. Der Saal ist fast leer – der Großteil derer, die dem Kanzler noch zuhören, gehört zur deutschen Delegation. Ein kleines Publikum für die große Rede des Kanzlers, die vor allem „unterkühlt und abstrakt“ ist, wie die NZZ schreibt.
Was die Welt sieht – oder nicht mehr sieht – ist der klassisch graue, dröge Scholz. Er spricht nicht, er referiert. Über Brandts drei Punkte, die Bedeutung der Prinzipien der UN, die Betonung von Kooperation und Frieden – bei all den hehren Zielen und Vorbildern des Kanzlers könnten Scholz’ Zuhörer glatt vergessen, was sich nur wenige Stunden vor seiner Rede in Europas unmittelbarer Nachbarschaft ereignete.
Große Worte ohne Antworten
Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew gab am Dienstagmittag den Befehl zum Angriff auf die armenisch bewohnte Region Bergkarabach, die jetzt de facto unter aserbaidschanischer Kontrolle steht. Es ist der gleiche Alijew, den Scholz noch im März in Berlin als Freund und Partner empfing: „Aserbaidschan ist für Deutschland und die Europäische Union ein Partner von wachsender Bedeutung“, hatte er damals gesagt. Zuvor hatte die EU mit dem aggressiven Autokraten in Baku vereinbart, die Gaslieferungen nach Europa bis 2027 auf mehr als die doppelte Menge zu steigern – um sich von den Gaslieferungen des aggressiven Autokraten in Moskau zu lösen. Ganz vorsichtig formuliert: Visionär und weitsichtig ist das nicht. Und jeder, auch der Kanzler, weiß: Ausführungen über „Multipolarität“ und „globale Gerechtigkeit“ liefern nicht die Antworten auf Männer wie Putin oder Alijew.
Der Kanzler will Visionär sein, „historische Brücken“ zu Brandt schlagen. Doch abgesehen davon, dass beide Sozialdemokraten und Hanseaten sind, verbindet Scholz wenig mit seinem Vorgänger. Eine Brücke von Brandt, der einst „Demokratie braucht Leistung“ sagte, zum Bundeskanzler Scholz muss zwangsläufig im Nichts enden. Scholz Worte verhallen in der Leere des Raums bei den Vereinten Nationen.
Dabei könnte Scholz und die Ampel wirklich großes vollbringen. Ein Signal an die Welt senden, das jeder sofort verstehen und feiern würde. Ein nie vorher auch nur erahnter Jubel würde ganz Europa und den Rest der Welt erbeben lassen. Und dafür wäre nur ein einziger Schritt genügen. Und zwar nach hinten. Den nennt man dann Rücktritt. Und der nächste Schritt ginge dann wieder nach vorne. Den nennt man dann Neuwahlen.
Herr Roland, was sind denn „Männer wie Putin oder Alijew“??
Ich weiß, dass uns „ein Putin“ trotz aller Unverschämtheiten seitens Deutschland jahrelang zuverlässig mit Gas versorgt hat. Zudem ist er DEUTLICH klüger als alle Verbrecher der Ampel zusammen.
ICH wünschte, wir hätten einen Putin in Berlin.
Der unbedeutendste Wokness Kanzler der Nachkriegswelt vergleicht sich mit Brandt. Das ist wie wenn ein Frosch versucht Störche zu jagen. Die Ampel hat fertig.
Mittlerweile, so geht es mir jedenfalls, ist man ja schon fast froh, wenn das Geschwätz dieser Regierung von nicht allzu vielen gehört wird. Deutschland ist international nurnoch zum Austellen von Checks, zur Aufnahme von Glücksrittern und als schlechtes Beispiel dienlich.
Scholz, ein salbungsvoll redend Waffen liefernder Kriegstreiber in Aktion, den zum Glück niemand hört, in wie außerhalb der UNO. Dennoch sterben immer mehr Menschen auch durch deutsche Wertarbeitswaffen. Was tun?
Wie können derzeit Leute für Waffenschmieden wie Rheinmetall, MTU, Airbus und andere Waffenschmieden arbeiten? Wie Schurken ohne Gewissen tun sie für Geld alles?
Waffen für Landesverteidigung und Abschreckung herzustellen entspricht der Natur. Wer Waffen zum Schüren fremder Kriege produziert, ob als Monteur, Konstrukteur, Manager, Betriebsrat oder Bürohilfe, ist nichts anderes als ein widerlicher Blutsäufer und großer Verbrecher, wie sog. Politiker auch.
Ein Brotladen in 68er-Tradition weist mit einem Schild an der Tür “Rechtsradikale” als Kunden ab. Sollen friedliebende Menschen nun Rüstungsarbeiter, Rüstungsgewerkschafter und Mitglieder von Kriegstreiberparteien aus ihrem Bekannten- und Kundenkreis ausschließen? Von sog. Politikern ist kein Frieden zu erwarten.
Zufällig fällt der 50. Beitrittstag zur UNO in die Kanzlerschaft von Scholz! Kein Grund zur Aufregung. Heute ist der 263. „Rote Socken Tag“ in diesem Jahr.
Nur noch peinlich, was Deutschlands Regierung abliefert.
Bin ich froh immer darauf verweisen zu können, dass ich kein Deutscher bin und damit auch das Recht auf Nationalstolz und Antiwokeness habe.
Wie wahr!
Unser menschliches Denken vollzieht sich in Begriffen, nicht aber in Worthülsen oder Phrasen! Von dem her passt alles. Leerer Saal, leere Worte. Hier wäre die Genialität der Tagesordnung und der Rednerliste zu loben, offensichtlich war manch Einem vorher schon klar, was nachher geschehen wird. Allein die mitgereiste “ Presse“ hörte einen Willy Brandt ebenbürtigen Staatsmann sprechen. Auch das ist stringent, hat diese Journalie doch mit Journalismus soviel gemeinsam wie Hardcorepornos mit echter Liebe. Eben, nix!
Gottseidank hat sich niemand dieses salbungsvolle Geschwafel angehört.
Scholzens Reden sollten unter das Betäubungsmittelgesetz fallen!
In der Bild wurde der Umstand der leeren Sitze auch beschrieben. Gesagt wurde dort, dass der Slot von Deutschland um 21 Uhr Ortszeit war.
D.h. hier trifft die Deutsche Hybris auf das Desinteresse der Welt an Deutschland als Land: der „hässliche Deutsche“ ist wieder zurück: belehrend, arrogant und abwertend.
Die einzige Daseins-Berechtigung aus Sicht vieler Länder für Deutschland ist die Rolle des Zahlmeisters in den supra-nationalen Entitäten wie z.B. EU, WHO, UN, sowie für den Kapitaltransfer in Richtung Vertretern aus geburtsstarken Ländern, ohne wirtschaftliche Zukunft.
Ein Land mit Würde und Selbst-Respekt hätte auch schon was dagegen unternommen.
Mein Eindruck ist allerdings, dass wir in der Ampelkoalition und im Grunde genommen auch schon während der GroKo mit Politikern konfrontiert werden, die sich gerne mit dem Verteilen von Steuergeldern beschäftigen. und hoffen, dass diese Handlung dann für sie persönlich als „staatsmännisch“ und für D. als „Global Player“ rezipiert wird.