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Wahleinmischung

„Schlimmer als Russland und Iran“: Trump-Vertrauter erhebt schwere Vorwürfe gegen Baerbock

Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland wirft der Bundesregierung schwerste Wahleinmischung vor - und droht mit erheblichen Konsequenzen. Zuvor hatte das Auswärtige Amt in einem einmaligen Vorgang auf X klar gegen Donald Trump im US-Wahlkampf Stellung bezogen.

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Richard Grenell war Botschafter der USA in Deutschland und gilt als wichtiger Vertrauter von Donald Trump. Bei einem Trump-Sieg wird ihm ein zentraler Posten im Sicherheitsapparat der USA zugeschrieben, wie etwa Geheimdienstkoordinator der US-Regierung oder gar höhere Positionen. Jetzt hat er Baerbock und das Auswärtige Amt denkbar scharf kritisiert.

Dem vorausgegangen war ein merkwürdiger Tweet vom offiziellen Account des Auswärtigen Amtes auf Englisch zur US-Präsidentschaftsdebatte. Weil Trump Deutschlands Energiepolitik kritisierte, schrieb man: „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig mit mehr als 50 Prozent erneuerbaren Energien.“ Außerdem verkündete das Außenministerium stolz: „Und wir schalten Kohle- und Atomkraftwerke ab – nicht ein.“ Verbunden wird das Ganze mit einer pikanten Attacke gegen Trump: „PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde“ – bezugnehmend auf eine Trump-Aussage, wonach illegale Einwanderer Haustiere gegessen haben sollen.

Grenell antwortete nun: „Die eklatante Wahleinmischung der deutschen Regierung“ sei „schlimmer als die russische und iranische Einmischung.“ Sowohl Russland als auch der Iran sehen sich seit Längerem Vorwürfen ausgesetzt, mit verschiedenen Mitteln in den Wahlkampf einzugreifen. Insbesondere der Iran agiert dabei mit seinem Geheimdienst gegen Trump – es wurden sogar Pläne öffentlich, den Ex-Präsidenten zu ermorden.

Grenell möchte Baerbocks Manöver nicht auf sich sitzen lassen. „Wir sehen das deutlich und werden entsprechend reagieren“, drohte er. Dass eine staatliche Behörde, noch dazu ein Außenministerium, in dieser Weise direkt und eindeutig, mit salopper Sprache in einen demokratischen Wahlkampf interveniert – bisher galt das als absolutes diplomatisches Tabu. Baerbock polt ihr Ministerium allerdings seit Amtsbeginn zunehmend ideologisch um. Die Bundesregierung reißt gerade alle Brücken zu einer möglichen neuen Trump-Administration ein – das könnte ein böses Erwachen geben.

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