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Doch keine Klimakatastrophe?

Rekordstände: Gardasee fasst so viel Wasser wie seit 27 Jahren nicht mehr

Groß war die Panik deutscher Medien um den angeblich wegen des Klimawandels ausdorrenden Gardasee. Nun entlarvt sich der Alarmismus als Ente. Der See fasst derzeit so viel Wasser wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Der Gardasee. Karlunun, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

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„Dürre-Drama am Gardasee“, hatte die Berliner Morgenpost noch im April des letzten Jahres getitelt und gleich zu Beginn des Textes klargestellt: Die vermeintliche Wasserknappheit des Gardasees sei ein „Vorzeichen des Klimawandels“. Das würden zumindest „Experten“ behaupten. Auch die Tagesschau sprach im Februar 2023 von einem erwarteten „Dürre-Sommer“. Und der Deutschlandfunk konstatierte, dass in Deutschland zuletzt „der Eindruck entstanden“ sei, „dass der Gardasee fast ausgetrocknet ist“. Die taz legte noch eine Schippe drauf und erwähnte den Gardassee in einem Artikel über austrocknende Seen als „Folgen der Klimakatastrophe“.

In diesem Jahr zeigt sich am Fuße der italienischen Alpen ein völlig anderes Bild. Von Wassermangel kann keine Rede sein. Der Lago di Garda ist prall gefüllt. In den vergangenen Tagen und Wochen wurden mehrfach neue Rekordstände vermeldet. Der Pegel stand so hoch, dass sogar Wasser abgelassen werden musste.

„Der See befindet sich derzeit in optimaler Gesundheit“, so Gaetano La Montagna gegenüber dem BR. La Montagna ist Beamter der AIPO-Behörde, welche für die Regulierung des Wasserstands des Gardasees und der umliegenden Flüsse zuständig ist. Man habe nun mehrfach „den Hahn geöffnet“ und Wasser in den angrenzenden Fluss Mincio geleitet, um den Gardasee vor der Erreichung eines kritischen Niveaus zu bewahren.

Auch am Karfreitag wurde Wasser an die Landwirtschaft der umgebenden Po-Ebene abgegeben. Der Wasserpegel war am Freitag fast einen Meter über dem Pegel des Vorjahrs. Doch auch verglichen mit längeren Zeiträumen fasst der Garda See gegenwärtig erstaunlich viel Wasser. In diesem Monat war der Wasserstand so hoch wie seit 27 Jahren nicht mehr. Die Touristen „können sich auf einen gesunden Gardasee voll Wasser freuen“, so La Montagna.

Grund für die Rekordstände sei das Wetter in den vergangenen Monaten. Während des vergangenen Winters und Frühjahrs verzeichnete die Region rund um den Gardasee einen überdurchschnittlich hohen Niederschlag, begleitet von einem leicht erhöhten Schneefall in den umliegenden Bergen im Vergleich zu den Vorjahren. Diese kombinierten Wetterbedingungen stimmen La Montagna optimistisch für die bevorstehenden Monate. „Der schmelzende Schnee wird im Frühjahr für einen weiteren Zufluss an Wasser im Gardasee sorgen“, ist sich La Montagna sicher.

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