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Berlin

„Regenbogenkiez“: CDU will Haltestellen in Schöneberg umbenennen

Die CDU hat einen Antrag eingereicht, der eine Umbenennung der Haltestellen rund um den Nollendorfplatz in „Regenbogenkiez“ vorsieht –  als Zeichen „für Akzeptanz“ und „gegen Hass“.

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„Regenbogenkiez“ statt Nollendorfplatz: CDU will Haltestellen umbenennen

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Die Berliner CDU will dem Nollendorfplatz ein regenbogenfarbenes Upgrade verpassen: Die Christdemokraten im Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben einen Antrag gestellt, an den Haltestellen rund um den Kiez den Zusatz „Regenbogenkiez“ anzubringen. Damit soll die „Bedeutung des Regenbogenkiezes für die queere Gemeinschaft und als touristische[r] Anziehungspunkt“ unterstrichen werden.

„Nollendorfplatz/Regenbogenkiez“ soll es künftig heißen, wenn es nach dem Willen der örtlichen CDU-Fraktion geht. Ein Antrag zur Umbenennung liegt bereits vor. In der Begründung des Antrags heißt es: „Eine Sichtbarmachung an den Haltestellen erleichtert nicht nur Touristen die Orientierung, sondern zeigt auch den Stolz auf unseren Kiez.“ Der „Regenbogenkiez“ sein ein „wichtiges Symbol für Vielfalt und Toleranz“ – und das soll auch „im Fahrplan lesbar sein“.

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Die Umbenennung würde es den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ermöglichen, ganzjährig „die Flagge für Vielfalt“ zu hissen – ähnlich wie es bereits beim U-Bahnhof Kochstraße mit dem Zusatz „Checkpoint Charlie“ geschehen sei.

Dr. Carsten Buchholz, CDU-Mitglied im Ausschuss für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik, sieht in der Umbenennung ein wichtiges Signal. Er will damit „ein deutliches Zeichen für Akzeptanz und gegen Hass“ setzen, besonders da queerfeindliche Übergriffe in Berlin ansteigen würden.

Der Nollendorfplatz und seine Umgebung sind seit den 1920er Jahren ein wichtiger Treffpunkt für die Lesben- und Schwulenszene Berlins. Die Kuppel des Bahnhofs ist schon jetzt in Regenbogenfarben geschmückt. Ob die Wähler der Christdemokraten sich von der Partei wirklich wünschen, dass im Kiez noch mehr Symbole angebracht werden, bleibt jedoch offen. Die CDU machte in Berlin vor allem mit Versprechen für mehr Sicherheit Wahlkampf.

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