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Nach Skandal-Statements

Präsidentin von US-Eliteuni tritt zurück

Seit dem 7. Oktober machen amerikanische Elite-Unis Schlagzeilen: Immer wieder kam und kommt es dort zu antisemitischen Vorfällen und Pro-Hamas-Aufmärschen. Die Chefin der renommierten Pennsylvania University ist nun zurückgetreten.

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In den USA hat Liz Magill, die Präsidentin der Universität von Pennsylvania, aufgrund von Antisemitismusvorwürfen freiwillig ihren Rücktritt erklärt. Scott Bok, der Vorsitzende des Kuratoriums der Universität, teilte dies mit. Trotz ihres Rücktritts wird Magill weiterhin als festes Mitglied der juristischen Fakultät der Universität tätig sein, so Bok. Zuvor waren Magill sowie zwei weitere Präsidentinnen von Spitzenuniversitäten in den USA von jüdischen Studenten beschuldigt worden, eine antisemitische Haltung toleriert zu haben, indem sie antisemitische Äußerungen von pro-palästinensischen Demonstranten auf dem Campus zuließen.

Am Dienstag wurden Magill, die Präsidentinnen von Harvard und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einer Anhörung im US-Kongress vorgeladen. Hintergrund waren antisemitische Vorfälle an den Einrichtungen seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober, die alle drei Präsidentinnen auch einräumten. Sie verteidigten sich jedoch gegen den Vorwurf, nicht ausreichend gegen Antisemitismus auf dem Campus unternommen zu haben.

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Völkermord ok? „Kontextabhängig“, meint Harvard-Chefin

Besonders umstritten war eine Szene während der Anhörung im von den Republikanern geführten Bildungsausschuss. Die Abgeordnete Elise Stefanik fragte die Präsidentinnen, ob der „Aufruf zum Völkermord an den Juden“ an ihren Universitäten gegen Richtlinien zu Mobbing und Belästigung verstoße. Harvard-Präsidentin Claudine Gay antwortete, dass dies „abhängig vom Kontext“ sei. Auf die Aufforderung, mit „Ja“ oder „Nein“ zu antworten, sagte Gay erneut, dass dies vom Kontext abhänge.

In den Tagen nach dieser Aussage wurden verstärkt Rücktrittsforderungen gegen Magill und Claudine Gay laut. Magill äußerte am Mittwoch ihr Bedauern in einem Video, während sich Gay am Freitag entschuldigte. Der Vorsitzende des Kuratoriums, Scott Bok, betonte, dass Magill „kein bisschen Antisemitin“ sei, bedauerte jedoch ihre Befragungstaktik, die als falsch vorbereitet und zu legalistisch in einer Frage beschrieben wurde, die eine moralische Antwort erforderte.

Seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober sind die einst so renommierten US-Eliteuniversitäten weltweit wegen Pro-Hamas-Mobs auf ihren Campus in die Schlagzeilen geraten. An der Universität Harvard oder auch der Universität Pennsylvania marschierten antisemitische Gruppen auf, die den Massenmord an Juden feierten und jüdische Studenten bedrohten.

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