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England

Polizei erklärt stolz: Brite bekommt zwei Jahre Gefängnis für „Gestikulieren und Schreien“

In England gibt es erste Urteile gegen migrationskritische Demonstrationen und Ausschreitungen. Ein Urteil irritiert die britische Öffentlichkeit besonders: über zwei Jahre Haft für einen Mann, bei dem kein klares Gewaltmotiv vorliegt.

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Inmitten der Welle an Protesten und Unruhen nach der Messerattacke auf eine Tanzveranstaltung in Großbritannien gibt es nun erste Urteile: Die Polizei von Cleveland im Norden Englands teilte auf X stolz die ersten Verurteilten mitsamt ihrer Verbrechen. Dabei besonders bemerkenswert: Der allererste Verurteilte – Steven Mailen – beging offenbar gar kein eindeutiges Gewaltverbrechen. Mailens Verbrechen? „Der 53-Jährige war den Polizisten ständig im Weg und gestikulierte und schrie sie an.“, teilt die Polizei mit. Dafür gibt es jetzt 26 Monate Gefängnis, berichten die Beamten stolz.

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Seine konkreten Vergehen bleiben etwas diffus. Vor Gericht heißt es, er sei „einer der Hauptanstifter“ gewesen. Staatsanwältin Rachel Masters sagte, Mailen habe die Polizei „verhöhnt“. Die britische Presse berichtet, er habe „gestikuliert“ und Beschimpfungen gerufen, „bevor er von einem Beamten mit seinem ausziehbaren Schlagstock am Bein getroffen wurde.“

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In diesem Moment wurde ein anderer Demonstrant von einem Polizeihund attackiert. „Der 28-Jährige wurde von einem Polizeihund in den Hintern gebissen, als er beim Versuch, die Polizeiabsperrung zu durchbrechen, schreiend versuchte, auszuweichen und sich weigerte, wegzugehen“, teilt die Behörde mit. Mailen versuchte diesem offenbar zur Hilfe zu kommen. Er versuchte den Hund zu packen, dann wollte ein Beamter ihn festhalten, es kam zu einem Handgemenge. Mailen wurde von einem Schlagstock getroffen, er soll Beamten dann gegen das Schienbein getreten haben. Beide waren betrunken.

Der zuständige Richter erklärte, das Verhalten sei „wirklich schändlich“. Und weiter: „Die Öffentlichkeit ist zu Recht empört über dieses Verhalten auf den Straßen dieses Landes.“

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