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Migrationskrise

Plus 50 Prozent: Asylanträge steigen drastisch

Die Zahl der Asyl-Erstanträge in Deutschland ist im vergangenen Jahr um fast die Hälfte gestiegen. Zuletzt kamen während Merkels Migrationskrise so viele Menschen in die Bundesrepublik.

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Im vergangenen Jahr haben etwa 329.000 Menschen in Deutschland einen Erstantrag auf Asyl gestellt, was etwa 50 Prozent mehr als im Vorjahr bedeutet. Die Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) erfasst jedoch nicht die über eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine, da sie kein Asyl beantragen müssen. Die Opposition fordert angesichts dieser Zahlen eine Asyl- und Integrationswende. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) teilte mit, dass die Asylzahlen für 2023 zeigen, dass der Kurs zur Begrenzung der irregulären Migration konsequent fortgesetzt werden müsse.

Die CDU/CSU-Fraktion kritisierte hingegen die Asylpolitik der Ampel-Koalition – die Bundesregierung bekomme die Migrationskrise nicht in den Griff, erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Andrea Lindholz (CSU). Lindholz beklagte weiter, dass trotz der Überlastung der Kommunen die Ampel rigoros an ihren Vorhaben wie der Erleichterung der Einbürgerung festhalte. Damit setze sie „immer neue Anreize für weitere illegale Migration“.

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Laut der veröffentlichten Statistik stellten im vergangenen Jahr insgesamt fast 352.000 Menschen einen Asylantrag in Deutschland – so viele wie zuletzt 2016. Die meisten Asylanträge kamen von Menschen aus Syrien, der Türkei und Afghanistan. Etwa die Hälfte der Menschen, die Asyl beantragten, erhielten einen Schutzstatus. Insgesamt entschied das Bamf im vergangenen Jahr über mehr als 260.000 Asylverfahren. CSU-Lindholz fordert unter anderem einen neuen Deal mit der Türkei, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Abgelehnt wurden im vergangenen Jahr dem Bamf zufolge die Anträge von fast 62.000 Menschen, knapp 65.000 Verfahren wurden aus verschiedenen Gründen eingestellt. Innenministerin Faeser sagte, dass die Zahl der Rückführungen im vergangenen Jahr um ein Viertel höher war als im Vorjahr. Ein Gesetzespaket, das mehr und schnellere Rückführungen ermögliche, werde der Bundestag in Kürze beschließen.

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