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Sicherheit gefährdet

Panik vor Silvesternacht: Berliner Polizei bittet Eltern per Brief um Hilfe, um Ausschreitungen zu verhindern

In der vergangenen Silvesternacht kam es in Berlin zu enormen Krawallen. Um derartige Ausschreitungen dieses Mal zu verhindern, wendet sich die Polizei nun an die Eltern der Stadt. Aus eigener Kraft ist die Berliner Polizei offenbar kaum noch in der Lage, die Sicherheit in der Hauptstadt zu gewährleisten.

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Die Berliner Polizei wappnet sich für die Silvesternacht. In der Nacht auf den 1. Januar dieses Jahres kam es in der Hauptstadt zu beispiellosen Ausschreitungen. Dieses Mal wendet sich die Polizei schon im Vorfeld ausdrücklich an die Eltern und hofft Randale so verhindern zu können. Der Appell wurde im Internet veröffentlicht und soll auch per Brief verschickt werden. In der Silvesternacht 2022/2023 randalierten insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund in der Hauptstadt. Es kam zu Sachschäden in Millionenhöhe und zu zahlreichen Verletzten.

In dem Schreiben sind allgemeine Hinweise zu dem Umgang mit Feuerwerkskörpern aufgeführt. So soll etwa nur Pyrotechnik verwendet werden, die mit dem Prüfzeichen CE ausgestattet ist. Außerdem wird auf das kontrollierte Abbrennen von Feuerwerkskörpern hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass Kinder begleitet und beaufsichtigt werden sollten.

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Polizei bittet Eltern um Unterstützung

Doch die Polizei macht sich offenbar auch ernsthafte Gedanken darüber, ob die Sicherheit in Berlin aufrechterhalten werden kann. So heißt es in dem Text: „Wir möchten, dass Ihre Kinder sicher und gesund in das Neue Jahr starten und bitten Sie um Ihre Unterstützung, damit Ihre Kinder friedlich und unverletzt feiern können!“

Dabei fordern die Sicherheitskräfte ein, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: „Bitte reden Sie im Vorfeld mit Ihren Kindern, dass auch wir mit Respekt und Toleranz behandelt werden und unverletzt ins Neue Jahr starten möchten“, heißt es in dem Papier. „Angriffe auf Einsatzkräfte sind keine geeignete Art, beispielsweise ‚gegen den Staat‘ zu demonstrieren“, so die Berliner Polizei weiter. Auch dürften Gas und Schreckschusswaffen nicht ohne behördliche Genehmigung verwendet werden.

Gegenüber der BZ erklärt ein ranghoher Polizeiführer: „Es ist eigentlich ein Armutszeugnis, dass die Polizei einer europäischen Hauptstadt zu solchen Methoden greifen und Selbstverständlichkeiten kommunizieren muss, weil sie die gewaltbereite Jugend nicht mehr im Griff hat.“

Der Aufruf der Berliner Polizei erinnert an Appelle des französischen Ministerpräsidenten Emmanuel Macron aus dem Sommer als das staatliche Gewaltmonopol über Tage nicht aufrechterhalten werden konnte. Im Zusammenhang mit den Unruhen und Plünderungen forderte er damals die Eltern der Jugendlichen auf, „ihrer Verantwortung gerecht zu werden“.

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