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Gesetzesänderung angekündigt

Özdemir setzt auf Hanf als „klimafreundlichen Rohstoff der Zukunft“

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will die Zukunft der Industrie mit Hanf gestalten: Die Pflanze sei eine „klimafreundliche Alternative“ zu Stahl oder Plastik, meint der Landwirtschaftsminister. Er will den Weg für sogenannten Industrie-Hanf in Deutschland frei machen.

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Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sieht in der Hanfpflanze einen Rohstoff der Zukunft: In einer Rede auf dem parlamentarischen Abend des Branchenverbands Cannabiswirtschaft betonte Özdemir, dass Hanf in der Vergangenheit in verschiedenen Bereichen wie dem Schiffsbau und der Automobilindustrie eine wichtige Rolle gespielt habe. Heute könne Hanf als widerstandsfähiger und nachwachsender Rohstoff eine klimafreundliche Alternative zu Plastik und Stahl sein.

Der Politiker hat angekündigt, die sogenannte „Rauschklausel“ für Industriehanf aus dem Cannabisgesetz zu streichen. Diese spezielle deutsche Regelung hatte bisher zur Folge, dass der Anbau und Vertrieb von Nutzhanf mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,3 Prozent nur dann legal war, wenn ein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen werden konnte. Deswegen wird in Deutschland kaum Nutzhanf angebaut. Die Änderungen sollen „Schritt für Schritt” erfolgen, um auch diejenigen mitzunehmen, die beim Wort Cannabis immer noch „vor Schreck zusammenzucken“, so Özdemir. 

Özdemir machte in seiner Rede deutlich, dass Hanfseile zu Zeiten von Christopher Kolumbus nicht wegzudenken waren und schon Henry Ford vor mehr als 80 Jahren ein Auto aus Hanf vorstellte. Heute könne Hanf zum Beispiel in der Baubranche und der Automobilindustrie eingesetzt werden. 

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