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Pizza, Joghurt, Wurst

Ernährungskontrolle: Özdemir plant staatliche Rezepte für viele Lebensmittel

Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) will staatlich umfassend in die Rezeptur vieler Lebensmittel eingreifen: Sie enthielten oft zu viel Fett, Zucker und Salz. Die Ernährungsbranche nennt das „übergriffig“, während Mediziner Özdemirs Pläne für überholt und unwissenschaftlich halten.

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Bundesernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir möchte von staatlicher Seite in die Rezeptur von Lebensmitteln eingreifen. Wie die Bild berichtet, plant der Grüne umfassende, gesetzlich erzwungene Änderungen an zahlreichen Lebensmitteln. Der Grund: Laut Özdemir ist der Anteil von Zucker, Fett und Salz oft zu hoch. Bis Jahresende sollen „für relevante Lebensmittelgruppen Reduktionsziele vorliegen“ – „selbstredend mit dem Ziel einer anschließenden Umsetzung“, erklärt ein Sprecher des Ernährungsministeriums gegenüber Bild.

Dazu habe der Grünen-Politiker das staatliche Max-Rubner-Institut beauftragt, sogenannte Reformulierungen (Rezepte) zu entwickeln, schreibt das Blatt. Özdemir meint, er wolle eine „objektive, wissenschaftlich fundierte Grundlage“ gegenüber der Lebensmittelwirtschaft „einfordern“, und spricht von großer „Verantwortung“.

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„Übergriffig und unverhältnismäßig“

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland sowie des Dachverbands der deutschen Lebensmittelindustrie, hält Özdemirs Pläne für „übergriffig“. „Ständig beteuern, man wolle die Leute nicht bevormunden, aber dann Rezepturen vorgeben, passt nicht zusammen“, kritisiert der Lobbyist. Auch aus der Politik kommt Kritik: FDP-Ernährungs- und Agrarpolitiker Gero Hocker meint: „Unternehmen produzieren, was am Ende über die Ladentheke geht. Und gerade bei Fertigprodukten wollen die Leute schnell eine leckere Mahlzeit auf dem Tisch haben. Damit sollten Politiker kein Problem haben.“ Und auch CDU-Ernährungspolitiker Albert Stegemann kritisiert: „Nachdem Cem Özdemir mit einem umfassenden Werbeverbot für Lebensmittel politisch vor die Wand gefahren ist, versucht er es nun mit staatlichen Rezepturvorgaben. Das ist übergriffig und unverhältnismäßig.“

Medinische Experten kritisieren Özdemirs Offensive ebenfalls: Johannes Scholl, Präventiv-Mediziner von der Deutschen Akademie für Präventivmedizin, hält Özdemirs Pläne für „wissenschaftlich überholt“. Fett einzusparen etwa mache die Leute nicht automatisch dünner. Gesättigte Fette seien nicht per se ungesund. Im Gegenteil: Manche vollfette Milchprodukte beispielsweise wären sogar in Aspekten gesundheitsfördernd.

Die Liste der von Özdemir ins Visier genommenen Lebensmittel ist umfangreich: Neben Fertigprodukten wie Tiefkühlpizzen sollen auch Schoko- und Energieriegel, Wurstprodukte und andere Fleischerzeugnisse, Brot, Müsli und Cornflakes, oder Suppen und Eintöpfe umfassend durchreguliert werden.

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121 Kommentare

  • Ein weiteres Indiz dafür, dass wir auf dem Weg zur Diktatur sind.

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  • Solange man sich immer nur über jedes weitere Verbot aufregt und nörgelt, statt das Kind beim Namen zu nennen – nämlich Sozialismus – wird sich gar nichts ändern. Es ist der Sozialismus, mit all seinen totalitären Zügen, von Planwirtschaft bis Hineinregeln bis ins Private. Und wieder einmal sind die Deutschen mittendrin. Weil sie neidisch sind, weil sie gerne maßregeln, weil sie gerne denunzieren.

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  • die Moraliban müssen bekämpft werden. Unfassbar dass viele den faschistischen Kern dieser Sekte nicht erkennen.
    Und Özdemir ist der lebende Beweis: Konvertiten sind die schlimmsten.

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  • „der Anteil von Zucker, Fett und Salz oft zu hoch“
    Das ist korrekt. Aber streng genommen nicht bei den Lebensmitteln, die sich noch Lebensmittel nennen dürfen. Das gilt nur für stark prozessierten Müll, der eigentlich nur selten oder am besten gar nicht konsumiert werden sollte.

    Es sollte jedem Erwachsenen klar sein, dass fetter Lachs gesünder ist als fettreduzierte Salami oder dass der Zucker vom frisch gepressten Orangensaft ein anderer ist als der bei einer zuckerreduzierten Cola. Dass es sogar gesünder ist, ein Glas Orangensaft zu trinken als eine zuckerfreie, mit Süßstoff gepanschte Cola. Usw. usf.

    Der Bürger hat es eigentlich selbst in der Hand. Wenn er ungesunde Fertigprodukte nicht konsumieren würde, würden sie komplett vom Markt verschwinden. Aber weil er sich gerne Müll zuführt und große Konzerne damit viel Kohle machen können, werden diese Produkte auch nicht verschwinden.

    Einen Özdemir, der hier dilettantisch reinpfuschen will, braucht es jedenfalls nicht.

  • Dann muss er aber auch das Nachsalzen verbieten. Völlig gaga…

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  • Der will hier ne Tür aufmachen für Billy Gates Kunstfood

    Denen fallen immer solche parallel Tricks ein 😜

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  • Wahrscheinlich will Özdemir erreichen, dass da überall Cannabis hinein kommt, damit die Bevölkerung die Politik der Grünen weiter ertragen kann.

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  • Staatliche Rezepte?
    Behördenvorsteher Özdemir möge sich einen One-Way-Flug nach Nordkorea kaufen. Dort werden seine Ratschläge Gehör finden? Oder auch nicht!
    Diese Bündnis90/Die Grünen zeigen den souveränen Bürgern und Steuerzahlern noch 517 Tage lange bis zur BTW 2025, dass diese Ideologen, mit Ideologien, gesponnen in graugrüner Theorie, wirklich komplett am politischen Ende der Machbarkeit angekommen sind.

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  • Naja, für die Lebensmittelindustrie sehe ich das gelassen. Zuckersüchtige kaufen dann eben zwei statt einem Riegel und kommen so auf eineinhalb mal soviel Zucker. Und das fehlende Salz wird mit dem hauseigenen Salzstreuer ergänzt.
    Kaba z.B. hat das längst gemacht. Früher musste man nur halb so viel Pulver in die Milch geben. Kakao- u. Zuckerreduktion steigern also den Verbrauch und somit den Verkauf.

  • Der Dirigismus treibt immer neue Blüten. Wann müssen Kochbücher zertifiziert werden, nach gründlicher Überprüfung der enthaltenen Rezepte? Es muß auch endlich sichergestellt werden, daß achtzig Prozent der Gerichte sich ohne tierische Bestandteile herstellen lassen und es müssen Wochenpläne eingearbeitet werden, die den gesetzestreuen Kochenden dabei helfen, die maximale Verbrauchsgrenze von 300 g Fleisch und einem Ei nicht zu überschreiten, ohne Hungerödeme zu entwickeln. Am Besten digitalisiert.

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  • Ja, da kommt der Erzieher zum Vorschein. Wer grün wählt, wählt Naivität und Dummheit, gepaart mit Arroganz.

  • Es ist unsere Sache, was und wie wir essen, da hat sich dieser Blödmann raus zu halten

  • Wenn die Ampel noch eine Weile regiert, sind wir wahrscheinlich froh, wenn wir überhaupt noch was zu essen haben.

  • Sag mal, lese ich richtig? Er will mir vorschreiben, wie ich zu essen habe? Ich hör wohl nicht richtig. Was glaubt er denn wer er ist? Meine Mutter? Wie alt glaubt er, bin ich? Vier Jahre? Unerhörte Übergriffigkeit des Staates. Ich könnte platzen vor Wut.

  • Die Grünen wollen uns ihre Ideologie, Lebens- und Ernährungsweise aufzwingen.
    Die Freiheit des Individuums gilt nur für sie allein. Die Grünen sind deshalb eine diktatorische Partei.

  • Ich bin mit meiner Ernährung bisher ganz gut gefahren, bin im 75. Lebensjahr, habe eine Ausbildung als Handwerker und einen Hochschulabschluss. Ich brauche weder Ratschläge von einem Erzieher noch von einem Adipositasmaedchen.

  • Wir sind alle mündige Bürger, und im Internet kann sich wirklich jeder selbst umfassend zum Thema Ernährung informieren. Wir brauchen keinen Nanny-Staat.

  • „ Die Ernährungsbranche nennt das „übergriffig“

    So sieht sie aus, die von der „hohen Politik“ (widerstandslos!) durchgedrückte und den angeschlossenen Medienanstalten gefeierte „Neue Normalität“: Übergriffiger Staat auf allen Gebieten! Die einstmals in der Schule gelernte Funktionsweise der Demokratie oder Organe der Gewaltenteilung, alles Schnee von gestern; heute übt sich die Regierung in vom Volk gänzlich losgesagter Alleinherrschaft und durchseucht der Staat alles Private.
    Ach, ehe ich es vergesse, was haben eigentlich die Wirtschaftsverbände wie Ernährungsbranche oder auch die Automobilbranche all die Jahre dagegen gehalten? NICHTS!

  • Özdemir sucht sich immer Themen, von denen er null Ahnung hat. Naja der Mann ist Erzieher, was mir bei einem Grünen aus bekannten Gründen immer sofort Magengrummeln bereitet.

  • Mit den Details mit dem sich Ministerien befassen, zeigt dass Ministerien und Behoerden zu viele Mitarbeiter haben!

  • Ich habe diese Bevormundungen dermaßen satt. Soll der Bürger doch selbst entscheiden, was er essen möchte oder nicht. Allerdings sind bestimmt 60 % oder mehr in den Supermärkten keine Lebensmittel, sondern Füllstoff ohne jegliche gesunde Wirkung.

  • Selbst Experten haben sich schon dazu geäußert ,und wieder wird dies IGNORIERT wie immer .

  • Was ist eigentlich mit all diesen sogenannten „Fleischersatzprodukten“ ? Mehr Fertiggericht bzw. mehr Zusatzstoffe geht doch eigentlich gar nicht, oder? Wer passt eigentlich da auf? „Ironie Off“

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  • Wie schon Heiner Geißler 1986 sagte:” Die Grünen haben eine faschistoide, elitäre Moral, weil sie selber bestimmen, ob ein Gesetz für sie Gültigkeit hat oder nicht. Eine solche Gruppierung ist eine Gefahr für die Bundesrepublik Deutschland.”

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  • So langsam setzt der Wahnsinn ein. Gebt dem mal wieder ein Schnitzel damit die Blutleere abnimmt. Auf das Thema einzugehen wäre Perlen vor die Säue!

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