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Russland-Politik

NordStream-Buch enthüllt: Merkel hatte Ukraine-Krieg bereits einkalkuliert

Eine russische Invasion der Ukraine, hätte Angela Merkel bewusst bei NordStream 2 eingepreist, berichtet ein neues Buch. Demnach reagierten Kanzleramtsvertreter entspannt als sie von einer ukrainischen Delegation auf einen möglichen Ukraine-Krieg angesprochen wurde – entsprechende Flüchtlingsströme hätte man bereits einkalkuliert, hieß es.

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Hat Angela Merkel den geopolitischen Preis von NordStream 2 bewusst in Kauf genommen? Diese Frage widmet sich das Buch „Nord Stream. Wie Deutschland Putins Krieg bezahlt“ (erhältlich auf Amazon*). Die Autoren Steffen Dobbert und Ulrich Thiele zeichnen ein düsteres Bild: Die deutsche Regierung unter Angela Merkel soll die umstrittenen Nord-Stream-Pipelines trotz eindringlicher Warnungen aus der Ukraine bewusst vorangetrieben haben. Dies habe nicht nur zur Abhängigkeit von russischem Gas geführt, sondern letztlich auch die russische Kriegskasse gefüllt. Zuerst berichtete die Neue Zürcher Zeitung.

Der Schlüsselmoment im Buch ist ein Treffen vom 16. Oktober 2018, bei dem eine ukrainische Delegation im Bundeskanzleramt eindringlich vor den politischen Folgen der Pipeline warnte. Ihr Hauptargument: Die Umgehung der Ukraine durch NordStream 2 erhöhe die Wahrscheinlichkeit einer russischen Invasion erheblich. Im Buch wird beschrieben, wie ein Mitarbeiter des ukrainischen Gas-Staatskonzerns Naftogaz das Bundeskanzleramt auf die Konsequenzen eines dann womöglich drohenden „noch größerer[en] Krieg[es] in der Ukraine“ aufmerksam machte. „Die Vertreter der Bundeskanzlerin antworten sinngemäß: Ja, wir wissen, was wir mit ihnen machen werden“, heißt es im Buch. Die ukrainischen Vertreter seinen „fassungslos“ gewesen.

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Während die Ukrainer über eine drohende militärische Eskalation sprachen, schien das Kanzleramt bereits mit den Konsequenzen kalkuliert zu haben. Die deutsche Delegation habe auf mögliche Flüchtlingsströme aus der Ukraine hingewiesen und diese in ihre Überlegungen „eingepreist“, berichten die Autoren. „Die Ukrainer verlassen das Treffen mit der Schlussfolgerung, dass es für die deutsche Regierung in Ordnung ist, wenn Russland eine Offensive startet“, heißt es im Buch weiter.

Laut Dobbert und Thiele war das zentrale Motiv der Merkel-Regierung der wirtschaftliche Vorteil für Deutschland. Die günstigen Gaspreise sollten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sichern – auch auf Kosten der Ukraine und anderer europäischer Staaten. Diese Strategie wurde jedoch nie offen kommuniziert. Im Gegenteil: Unter Außenminister Frank-Walter Steinmeier wurde 2015 eine Sprachregelung festgelegt, die jegliche geopolitischen Risiken aus der öffentlichen Debatte verbannte. Die offizielle Linie lautete, NordStream 2 sei ein „rein unternehmerisches Projekt“.

Rückblickend erscheint Merkels NordStream-Politik vielen Beobachtern als eine historische Fehleinschätzung. Selbst als Donald Trump 2019 warnte, Deutschland werde „total abhängig von russischer Energie“, wurde dies in Berlin bestenfalls belächelt. Doch die Realität zeigte 2022 nach Beginn der Ukraine-Invasion dann, dass diese Abhängigkeiten sehr wohl existierten.


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67 Kommentare

  • Meinen Hass auf IM Erika in allen Ehren, aber in diesem Punkt hat sie tatsächlich mal vernünftig gehandelt.

    Der Krieg in der Ukraine ist der Krieg der Ukraine und nicht der Krieg Deutschlands.

    Und daß man sich in eine Abhängigkeit begibt, wenn man gigantische Mengen Gas beim günstigsten Lieferanten kauft, bedeutet immer eine gewisse Abhängigkeit, und zwar für beide Seiten. Und das hat uns auch während des kalten Krieges nicht daran gehindert, mit der Sowjetunion als verlässlichen Lieferanten Geschäfte zu machen. Das ist einfach nur kaufmännische Vernunft und Verantwortungsbewusstsein für das deutsche Volk.

    Wenn wir mit allen Völkern keinen Handel mehr treiben dürften, denen ein Krieg droht, wären unsere Außenhandelsbeziehungen ganz schön mau, allen voran mit China und USA.

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  • Über den gesamten Kalten Krieg wurden die Sowjets für ihre Vertragstreue insbesondere bei Energielieferverträgen gepriesen. Merkel führte diese bewährte Politik fort und sicherte Industrie und Verbrauchern günstige Energiepreise. Wer hat damals gegen die „Abhängigkeit von den Russen geschimpft?“ Ich kenne niemand.

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  • Diese Frau hat die Grundlage für den Untergang unseres Staates, der dann von der Hampel-Regierung vollendet wurde, gelegt.

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  • Das ist absolut plausibel.
    Hier eine Stelle aus dem Eintrag im persönlichen Tagebuch einer gewissen Ex-Politikerin (wir wollen hier keine Namen nennen) anlässlich der Erscheinung ihrer Memoiren:
    „…Jahrzehnte lang billiges Gas aus Russland? – Die Kriegskosten sind der Aufschlag darauf. Der Donald sagte zu mir: „Angela, du musst zahlen!“ – Die Sicherheit und die NATO hätten auch Ihren Preis – mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts. Wer war dafür wirklich bereit?…“
    Das Tagebuch wurde diesmal nicht dem „Stern“, sondern einer anderen vertrauenswürdigen Stelle zugespielt.
    Dieser Eintrag mit der Überschrift „Freiheit“ ist voll nachzulesen unter:
    https://www.epubli.com/?s=regenbogen+in+dunkelflaute

  • Wer eine NATO Osterweiterung wollte und die Ukraine als Mitglied in der EU einkalkuliert wusste was passiert .
    Ich hoffe Frau Merkel sie zahlen auch das was es gekostet hat.
    Von den Menschenleben ganz zu schweigen .

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  • Natürlich hatte die das einkalkuliert. Die kommt doch selbst aus diesem System. Die wußte genau was es für Konsequenzen haben wird, einem fanatischen KGB-Offizier ständig mit der Nato-Flagge vor der Nase rumzufuchteln.

  • Angelo hat ihr Gesamtwerk, noch zuletzt unter Zuhilfenahme der Hampel, im Grunde genommen vollendet, die meisten haben es nur noch nicht verstanden…

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  • Dass AM alias IM Erika es nicht gut mit Deutschland gemeint hat ist allgemein bekannt. Nur die CDU hat das bis heute noch nicht begriffen, hofiert sie weiterhin und behängt sie mit einem Orden nach dem anderen. Selbst jetzt, wo sie Merz im Endspurt des Wahlkampfs Knüppel zwischen die Beine wirft distanziert sich keiner von ihr. Ich frage mich ob das reine Unterwürfigkeit ist oder Angst vor ihrem immer noch vorhandenen immensen Einfluss.

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  • Ich empfinde das gar nicht als so einen großen Aufreger. Vermutlich hätte ich diese Entscheidung auch nicht anders getroffen. Die Ukraine hatte sich am russischem Gas bedient, nicht bezahlt und die Lieferungen nach Deutschland erfolgten erst wieder nachdem Deutschland die ukrainische Rechnung gezahlt hatte. Da die Regierungsverhältnisse in der Ukraine durch Instabilität und Korruption geprägt waren, bestand das Risiko, dass sich solche Vorfälle wiederholen würden. Nicht richtig fand ich Merkels Vorgehen in ihrer Außenpolitik. Sich hinzustellen und zu sagen das Minsker Abkommen haben wir nur geschlossen, um die Ukraine aufzurüsten, musste zu einer weiteren Eskalation führen. Sie wusste auch sehr genau, dass NATO und EU ein Reizwort für die Russen waren, weil in dem Punkt auf Deutschland kein Verlass war. Ich frage mich warum man nicht versucht hat die Ukraine und Russland mit Handelsverträgen an die EU zu binden und damit die Macht der Chinesen einzudämmen.

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  • Ich möchte weder Fotos noch Berichte der Deutschlandverweserin sehen bzw lesen..

  • Ist hier eine neue Freigabe-KI am wirken?? Es wird ja wirklich fast alles…

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  • „drohende militärische Eskalation“ ???
    Ich denke da hat nichts gedroht, sondern wurde bewusst geplant, vorangetrieben und dann losgetreten und zwar vom „Westen“. Die Ukraine wird sich nach der Kapitulation über Jahrzehnte der Aufarbeitung widmen dürfen wie und warum ihnen so übel mitgespielt wurde und zwar von ihren angeblichen Freunden.

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  • Angela Merkel ist die größte und beste Bundeskanzlerin die Deutschland je hatte. Ihr Weitsicht und ihr großes Herz sind in der ganzen Welt beliebt und bekannt. Die Deutschen schätzen Sie auch besonders für ihr freundliches Gesicht für die verfolgten Muslime, denen wir in Deutschland ein neues zuhause gegeben haben und die unsere Wirtschaft ganz enorm nach vorne gebracht haben und die innere Sicherheit enorm zugenommen hat.
    Danke Merkel.

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  • „Laut Dobbert und Thiele war das zentrale Motiv der Merkel-Regierung der wirtschaftliche Vorteil für Deutschland. Die günstigen Gaspreise sollten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sichern – auch auf Kosten der Ukraine und anderer europäischer Staaten.“
    Wenn ich mich gut erinnere, ist Merkel D Kanzlerin gewesen, nicht Ukrainische oder anderen Staaten.
    Was wollen Autoren mit diesem Buch sagen und erreichen?!

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  • „Abhängigkeit vom russischen Gas“ – das ist auch so eine sinnfreie Wortschöpfung, die nur durch die permanente Wiederholung eine Bedeutung bekommt. Ebenso der Begriff „Auffüllung der russ. Kriegskasse“, der nur dazu erfunden wurde um Gas-Kauf grundsätzlich abzuwerten. Das ist eine Wortschöpfung der Klima-Kaste. Jetzt füllen also China und Indien die russische Kriegskasse – oder stärken sie einfache nur ihre Wirtschaft durch günstige Energie? Oder sind die einfach nur schlauer als D/EU?

  • Angela Merkel sitzt zu Hause, verspeist Kebab und trinkt Kumys, es klingelt. A.M. fragt: „wer ist da“: die Wirtschaft. A.M. öffnet die Tür, die Wirtschaft kommt rein und sagt „wir bräuchten billiges Gas“. Und so stiegen die Gasimporte aus Rußland (kein Märchen).

  • Diese angebliche Enthüllung klingt schwer nach einer weiteren Episode der bislang schon reichlich zum Thema produzierten NATO Bullshit-Propaganda. Angefangen bei „Putins Krieg“ und der „russischen Kriegskasse“.

    Implizierend, die russische Regierung hätte schon lange einen Krieg geplant, den tatsächlich die NATO geplant hat. Siehe „Overextending Russia“ der Pentagon/CIA-Denkfabrik RAND.

    Ganz nebenbei wird hier auch Merkel/Hollandes zugegebener Betrug gegenüber den Russen beim Abschluss des Minsk2 Vertrags (von der UN anerkannt und damit rechtlich bindend) relativiert nach dem Motto behaupteter Notwendigkeit.

    Ein Schmierenstück, nichts weiter.

  • Ich teile die Meinung, dass nicht wegen NordStream die Invasion der Ukraine stattfand.
    Die Invasion der Ukraine ist vielmehr der politischen und militärischen Schwäche Europas zuzuschreiben, welche die eingegangenen Verpflichtungen aus dem „Budapester Memorandum“ und dessen Zusatzverträge, nicht nachkommen konnten.

    Natürlich gab es auch Handel mit der UDSSR wovon bei Seiten profitierten. Dieser ruhte im Hintergrund aber immer auf einem militärischen Gleichgewicht.
    Wenn man es rückwirkend betrachtet, begann mit dem Untergang der Sowjetunion auch der Absturz von Europa. Der fehlende „Feind“ führte zu einer internen Überheblichkeit, in der man versuchte die moralisch hohen Ideale des Sozialismus nochmals umzusetzen (mit dem Geld was zuvor in die Sicherheit floss).
    40 Jahre (1950 bis 1990) war die sowjetisch sozialistische Hochblüte, die sozialistische europäische begann 1995. Die gesellschaftliche Entwicklungen in beiden Systemen sind ähnlich und vermutlich dann auch das Ende.

  • Das zentrale, absolut richtige Motiv für „North Stream II“ war, nicht von Erpressung durch Durchleitländer — Polen, Ukraine – abhängig zu werden. Punktum.

  • Aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten macht das auch Sinn. Anstatt Gas über einen Mittelsmann zu importieren, der ja Transitgebühren verlangt, ist der direkte Bezug logischer Weise günstiger. Zum Problem wird das nur, wenn es keine sinnvollen Alternativen mehr gibt – ergo ich in Abhängigkeit gerate. Und von einer Strategie der Regierung Merkel möchte ich nicht sprechen. Der Dame wird wohl klar geworden sein, dass Deutschland in Sachen Energieversorgung in Schwierigkeiten geraten könnte. Sie hatte ja zuvor erst die Atomkraft abschalten lassen und nun kam noch der Klimawandel und die Abschaltung der Kohlekraftwerke. Und typisch für Merkel gab es nur eine Richtung: Alles was dem Machterhalt dient, war gut. Günstige und sichere Energie war da wichtiger als ein „unbedeutendes Land“, wie die Ukraine.

  • Nichts ist an diesem Artikel verwunderlich außer einem Satz:
    „Rückblickend erscheint Merkels NordStream-Politik vielen Beobachtern als eine historische Fehleinschätzung.“
    Bedenkt man, welche Rolle speziell die Obama-Regierung ab 2014 für die Entwicklung in der Ukraine spielte (Nuland, Obama selbst), war es mitnichten eine Fehleinschätzung der Lage sondern programmatische Absicht. Dieser Krieg musste stattfinden, um Russland „nachhaltig und dauerhaft zu schwächen“ (Blinken, Demokraten). Offiziell sprach er von „die Gelegenheit nutzen“, was aber nicht stimmte, es war von Anfang an zielgerichtet darauf hin gearbeitet worden. Unter anderem deshalb hat der Vatikan die Abschlusserklärung der letzten Ukraine-Friedens-Konferenz nicht unterzeichnet. Der Vatikan hat eine genaue Lehre davon, was ein gerechter Krieg ist, zehn Punkte sind mir bekannt, einer davon lautet:
    Es muss im Vorfeld des Krieges alles unternommen worden sein, um den Krieg zu verhindern. Sieht schlecht für die drei aus.

  • Die Analyse ist vielleicht ein wenig kurz gesprungen.

    Es mag sein, dass Russland ermutigt werden sollte, in den Krieg der Ukraine einzugreifen, damit sich dem Westen die Möglichkeit bietet, nach Ende des Krieges, der nicht gewonnen werden konnte, Truppen in der Rest-Ukraine zu stationieren, die Kiew auf Westkurs halten und genau die NATO-Mitgliedschaft vorbereiten, die der Krieg eigentlich verhindern sollte.

    Des Weiteren könnte Deutschland einerseits mit mehr Flüchtlingen wirtschaftlich und gesellschaftliche geschwächt werden und andereseit auch noch die Besetzung der Ukraine und die Aufrüstung für die NATO-Mitgliedschaft mit deutschem Reste-Wohlstand finanzieren.

    Das kann man heiter weiterspinnen bis nach Washington gegen Beijing. Deutschland wird damit von der Königin auf dem Schachbrett zum Bauern.

    Wenn Trump mit Putin verhandelt, landen wir vielleicht genau da: Deutschland und Russland geschwöchte und getrennt, USA in Angriffsposition und China in Panik.

  • Wir brauchen Russland doch überhaupt nicht als Gas- und Öllieferanten. Nordstream hin oder her. Alles Ablenkung dafür, dass uns die linksgrünen Ideologen in Brüssel und Berlin durch ihre total verrückte CO 2 Bepreisung in den Ruin treiben. Auf die sollte man sich fokussieren. Stattdessen immer schön vom eigentlichen Problem ablenken.

  • Moin ich bin kein Freund von Merkel aber eins irritiert mich immer.
    Wer glaubt denn ,das Sie alles allein entschieden hat.
    Das ist in Deutschland glaube ich nicht möglich.
    Also sollte man alle Namentlich auch benennen die dafür verantwortlich sind..Wer hat davon profitiert wieviel deutsche Berater haben in Russlands Diensten gestanden.Viele Medien haben sich im Wind schneller gedreht wie ein altes Windrad.
    Merkel allein dafür verantwortlich zu machen ist wohl nicht der richtige Weg.
    Die Regierung ist mir zu unpräzise.
    Also wenn dann alle an den Pranger.

  • Personenschutz entziehen reicht schon vollkommen aus für die Dame.

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