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Shelby Lynn

Neues in Causa Rammstein: Polizeiunterlagen werfen starke Zweifel an K.O.-Tropfen-Vorwürfen auf

In der Causa Lindemann gibt es ein Jahr nach Aufkommen der ersten Vorwürfe neue Erkenntnisse. Neue polizeiliche Unterlagen lassen großen Zweifel an den Vorwürfen der 24-jährigen Shelby Lynn entstehen, die behauptet hatte, bei der Backstage-Party der Band unter Drogen gesetzt worden zu sein. 

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Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass die Irin Shelby Lynn mit dem Vorwurf an die Öffentlichkeit ging, sie sei auf einer Backstage-Party eines Rammstein-Konzerts in Vilnius unter Drogen gesetzt und später misshandelt worden, während sie bewusstlos war. Innerhalb kürzester Zeit war in zahlreichen großen Medien nachzulesen, dass Rammstein-Frontsänger Till Lindemann unter Verdacht stehe, die junge Frau mit Alkohol und K.-o.-Tropfen gefügig gemacht und später vergewaltigt zu haben.

Kurze Zeit später hatte die Irin klargestellt, dass Lindemann selbst sie nicht angefasst habe. Mit dem Vorwurf, sie sei unter Drogen gesetzt worden, ging sie jedoch zur Polizei, erstattete dort eine Strafanzeige und machte einen Drogentest, der jedoch kein Ergebnis gezeigt hatte. Die Polizei Vilnius unterhielt sich damals mehrere Stunden mit der jungen Frau, befragte auch zwei weitere Konzertbesucherinnen, die mit Shelby Lynn in Verbindung gestanden hatten – und stellte die Ermittlungen schließlich ein. 

Nun, ein Jahr später, macht die Anwaltskanzlei Schertz Bergmann erstmals in einer Presseerklärung öffentlich, warum die Polizei vermutlich damals von weiteren Untersuchungen abgelassen hatte. Den Anwälten liegen die Unterlagen des Ermittlungsverfahrens der Polizei Vilnius vor, aus denen nun hervorgeht, dass Shelby Lynn selbst erhebliche Mengen Alkohol getrunken hatte, bevor ihr im Backstage-Bereich unter anderem von Till Lindemann Alkohol angeboten worden war. Wörtlich zitiert die Anwaltskanzler aus den Unterlagen: 

„Nach eigenen Angaben hat die Antragstellerin während des Konzerts verschiedene alkoholische Getränke konsumiert: Einen Cocktail aus Wodka und einem Energydrink, einen Schaumwein, ‚Prosecco‘, sowie Tequila. Auch wenn die Antragstellerin nicht klar dargelegt hat, welche Mengen sie während des Konzerts getrunken hat, geht aus ihren eigenen Angaben hervor, dass es sich um eine erhebliche Menge gehandelt hat, da sie verschiedene alkoholische Getränke, einschließlich harter Getränke, konsumiert und gemischt hat“.

Die Aussage ist brisant, da sie zum einen der Aussage von Lynn widerspricht, die sie selbst bezüglich ihres Alkoholkonsums an jenem Abend in den sozialen Medien verbreitet hatte. Dort hatte sie damals behauptet, dass sie „nur zwei Drinks“ gehabt habe, bevor ihr Till Lindemann einen Tequilashot gegeben hatte. Andererseits stellen die neuen Erkenntnisse den Verdacht in den Raum, dass die von Lynn beschriebenen Beschwerden (Bewusstlosigkeit, Übelkeit) auch allein durch selbst initiierten übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst worden sein könnten und nicht durch K.-o.-Tropfen. 

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Außerdem berichten die Anwälte davon, dass aus den Unterlagen auch hervorgehe, dass Shelby Lynn zusätzlich Cannabis konsumiert habe. Der später durchgeführte Drogentest habe das bestätigt. Andere Drogen hatte der Test nicht nachgewiesen. Die Anwälte von Till Lindemann halten nach diesen neuen Erkenntnissen fest: „Es deutet alles darauf hin, dass die von ihr geschilderten Erinnerungslücken und die von ihr behaupteten Verletzungen auf den Eigenkonsum unterschiedlichster alkoholischer Getränke und von Cannabis zurückzuführen sind.“

Neben Übelkeit und Erinnerungslücken hatte Shelby Lynn in den sozialen Medien auch über Verletzungen geklagt, die ihr später nach dem Konzert im Hotel aufgefallen waren, und auch Fotografien davon veröffentlicht. Es sind Verletzungen, die so aussehen, als hätte sie jemand gewaltvoll an Taille und Hüfte gepackt. Wie diese Verletzungen zustande gekommen sind, ist nach aktuellem Erkenntnisstand ungeklärt. 

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