Nächstes Klimaurteil: Wenn Richter Philosophenkönige für Mutter Erde spielen
Aus Brandenburg kommt jetzt das nächste Klimaurteil: Die Bundesregierung soll ein noch strengeres Klimaschutzprogramm erarbeiten, fordern die Richter. Dabei sind solche politischen Entscheidungen Aufgabe der Volksvertreter, nicht der Richterbank. So wird die Klimafrage außerhalb des demokratischen Diskurses gestellt.
Nach einer Klage der Klima-NGO Deutsche Umwelthilfe (DUH) urteilte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, dass die Bundesregierung nicht genug für den Klimaschutz tue und ihr Klimaschutzprogramm dementsprechend anpassen müsse. Die DUH feiert das erwartungsgemäß und fordert jetzt schon ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen von der Regierung.
Es ist nicht das erste Mal, dass linke Aktivistengruppen wie die DUH solche Manöver verwenden, um ihre Klimapolitik an der Demokratie vorbei durchzusetzen. Aber es sind die Gerichte, die dabei mitmachen. Wohl bis heute prominentestes Beispiel dafür war das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2021. Es erklärte das damalige Klimaschutzgesetz für verfassungswidrig, weil es nicht genug unternehmen würde, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Die wiederum stellten aus Sicht des Gerichts eine „Präzisierung“ des völlig allgemein gehaltenen Staatsziels des Umwelt- und Tierschutzes in Art. 20a GG dar.
Werbung
Mit anderen Worten: Man fantasierte aus einem allgemeinen Staatsziel auf einmal eine Art einklagbares Recht auf Klimaschutz herbei und nahm sich dabei auch noch heraus zu entscheiden, welche Maßnahmen genügend und ungenügend seien, das Ziel zu erreichen. Ähnlich lief es jetzt beim Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg: man nahm sich ebenfalls als Ziele formulierte Bestandteile des Klimaschutzgesetzes (Emissionsreduktion in den Jahren 2024 bis 2030) zum Anlass, um über die Klimapolitik der Bundesregierung zu urteilen.
Doch seit wann entscheiden Richter, welche politischen Maßnahmen am besten politische Ziele umsetzen? Das ist – wie der Name schon sagt – die Aufgabe von Politikern. Dafür werden sie gewählt – und Richter nicht. Alles andere stellt unsere Demokratie auf den Kopf. Es ist eine völlige Verzerrung der Rolle, die die Judikative in einem Rechtsstaat spielt. Denn Gerichte sind bei weitem nicht die höchste Instanz. Sie haben keinerlei Legitimation, endgültige Richtungsentscheidungen für das Land zu erlassen, nur weil sie Unabhängigkeit genießen. In einer Republik gibt es schließlich keine „Philosophenkönige“, die es besser wissen als das Volk und stattdessen entscheiden.
Die Gewaltentrennung ist klar: Zuallererst kommen die vom Volk gewählten Vertreter, die Verfassung und Gesetze festschreiben. Und an dieses Recht müssen sich alle anderen Gewalten, Exekutive und Judikative, dann halten – und sich dem unterordnen. Die Schattierungen dieses Systems, dass es etwa ein Bundesverfassungsgericht gibt, was an das Grundgesetz gebunden ist, und auf dessen Grundlage urteilt, hebeln das nicht aus.
Mit Ralf Schuler
Buchvorstellung: Der Siegeszug der Populisten
Mit Dr. Björn Peters
Deutschlands Energiezukunft: Rückkehr zur Kernenergie?
Viele Linke wollen aber genau das – und finden offenbar immer mehr Juristen, die bereit sind dabei mitzuspielen. Auch das ist ein Angriff auf unsere Demokratie. Es ist ganz offensichtlich ein Versuch auf undemokratischen Wege die gewünschte Klimapolitik gegen jeden Widerstand und Ablehnung der Bevölkerung durchzusetzen.
In diese Kategorie fallen diverse Vorhaben der Klimabewegung. So etwa der „Klimanotstand“, den man schon in diversen Städten ausrufen ließ. Ein Notstand setzt praktisch immer die üblich geltenden Regeln und demokratischen Prozesse außer Kraft und ermächtigt Einzelne schnell über die Köpfe der Bevölkerung hinweg einschneidende Maßnahmen zu treffen. Genau das wünschen sich die Klimaaktivisten, die ihre „Klimakrise“ auf eine Stufe mit Kriegen oder gar dem Weltuntergang stellen wollen.
Natürlich heißt es dann immer „Klimanotstand“ ist ja etwas rein symbolisches – es hätte keine unmittelbare Gesetzeskraft. Doch bei Staatszielen war man sich auch lange einig, dass sie eher einen symbolischen Charakter haben und sich nicht einklagen lassen. Doch das gilt nun offensichtlich nicht mehr. Wieso sollten ebenjene „Klimanotstände“ also nicht auch als Argumente für weitere undemokratische Interventionen von der Richterbank genutzt werden.
Immerhin werden Eingriffe in den demokratischen Prozess immer populärer – zum Beispiel die Idee von „Bürgerräten“. Wenn die vom Volk gewählten Abgeordneten nicht die gewünscht radikale Klimapolitik machen, dann wählt man sich selbst die Vertreter aus, die diese Entscheidungen treffen sollen. Bisher haben diese Räte auch eher Symbolwirkung, aber es ist klar, worum es geht: Es soll Druck auf die Volksvertreter ausgeübt werden.
Von diesen drei Phänomenen bleibt der juristische Aktivismus von Richtern die aktuell größte Bedrohung. Man hat sich eingeredet, dass ihre Rolle geradezu heilig ist. Sie sind schließlich „unabhängige Richter“. Unabhängig aber sollen sie nur von den Wünschen der Regierung sein – nicht von Recht und Verfassung. Ihre Aufgabe ist es, Willkürentscheidungen der Behörden, die keine gesetzliche Grundlage haben, zu verhindern – nicht selbst solche zu treffen.
In anderen Ländern werden die Gesetze so ausgelegt, dass sie den Menschen dienen – berühmt sind die Abgas-Mess-Stationen auf Hochhaus-Dächern in Griechenland, weil man ansonsten den gesamten Verkehr verbieten müsste. Bei uns in Deutschland HASST die politische Klasse den Bürger allerdings und versucht ihm, wo immer möglich, maximal zu schaden, so macht es den Eindruck.
Die DUH hat den Deutschen schon sehr viel Geld gekostet.
Schon als Abmahnverein. Dazu noch die ausgeprägte
Feinstaubmanie, die deutschen Ofenbesitzern am Ende des
Jahres wohl Milliarden kosten wird, weil Öfen vor Bj. 2002
größenteils verschrottet werden müssen, weil sie die Feinstaub-
grenzen nicht einhalten. Der Haken daran: Feinstaub gibt es
immer in der Natur und in unserem Leben. Jeder Tonerdrucker
gibt mehr Feinstaub ab als ein schlechter Ofen. Und Menschen
die in der Nähe eines Waldes wohnen, dürften eigentlich das
20 zigste Lebensjahr gar nicht erreichen. Die DUH wäre doch
einmal ein schönes Ziel für Correctiv Wühlerei bei dem Herrn
Resch.
Die Zersetzung der Demokratie hat erschreckende Ausmaße angenommen und scheint irreparabel.
Marsch durch die Institutionen vollendet
Die Verwaltungsgerichte kann keiner mehr ernst nehmen.
Seit Jahren muss der normale Bürger Wochen für Eilverfahren und Jahre für Hauptsacheverfahren warten, während die Richter brav massenhaft Asylverfahren mit minimaler Anerkennungsquote betreiben.
Dann die ganzen Aktivistenurteile mit Dieselfahrverboten, Klimarettung usw. Bald werden die Windräder durchgewunken, ohne dass jemand die Verfassungskonformität der Regelungen in Frage stellen wird, die in D deutlich über die EU hinausgehen.
Und Corona? Danke für nichts. Man hat nicht einmal das RKI als Sachverständigen hinterfragt, obwohl jeder sehen konnte, dass Daten nicht oder einseitig ermittelt wurden.
Sorry – nein.
Die Richter haben vollkommen korrekt entschieden und sich an Recht und Gesetz gehalten:
1) Der Gesetzgeber (die Legislative) stellt vollmundig einen Plan zur Reduzierung vom Emissionen auf.
2) Er hält fest, dass die Ziele grundsätzlich in jedem Sektor einzeln einzuhalten seien.
3) Der Plan erweist sich in den einzelnen Sektoren als nicht einhaltbar. Die Planung auf der legislativen Ebene war offenbar mindestens blauäugig. Böse Realität aber auch …
3) Klage
4) Dem Gericht bleibt nur festzustellen, dass der Plan in einzelnen Sektoren nicht funktioniert hat.
5) Deshalb Verpflichtung der Legislative zur Nachbesserung in den einzelnen Sektoren, hier Gebäude und Verkehr.
Wenn man nun über jemanden meckern will, dann doch bitte über die Legislative, die Unsinnspläne aufgestellt hat.
Die Richterschelte ist unangebracht.
Siehe Kommentar der FAZ: „In der Spirale der Unglaubwürdigkeit“.
Von nix ’ne Ahnung, aber urteilen. „“Klimaschutz““ –ein Unwort von Größenwahnsinnigen.
„Die Justiz ist in Deutschland seit Jahrhunderten die Hure der deutschen Fürsten. Jeden Schritt zu ihr müsst ihr mit Silber pflastern, und mit Armut und Erniedrigung erkauft ihr ihre Sprüche.“
„Der hessische Landbote“ (Deutschland)
Georg Büchner
1813 – 1837