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Instagram-Posting

Nach Skandal-Jubel bei der EM: Mesut Özil präsentiert Tattoo mit Symbol der „Grauen Wölfe“

Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil postete kurz vor dem EM-Achtelfinale ein Foto seines Oberkörpers auf Instagram, auf dem ein Tattoo mit Symbolen der „Grauen Wölfe“ zu sehen war. Nur wenige Stunden später sorgte der türkische Nationalspieler Merih Demiral mit seinem „Wolfsgruß“ für Empörung.

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Mesut Özil zog im Januar 2021 nach Istanbul. Er spielt dort bis zu seinem Karriereende im März 2023 bei Fenerbahçe und Başakşehir.

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Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hatte mit seinem „Wolfsgruß“ beim EM-Achtelfinale gegen Österreich für Empörung gesorgt. Die „Grauen Wölfe“ werden vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Sie gelten als Anhänger der ultranationalistischen und rassistischen „Ülkücü“-Bewegung.

Nur wenige Stunden vor Demirals Skandal-Jubel postete der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil ein Foto seines Oberkörpers auf Instagram. Dabei kam ein Tattoo zum Vorschein, das Symbole der „Grauen Wölfe“ zeigt – drei Halbmonde und einen heulenden Wolf. Özil, der 2014 mit Deutschland Weltmeister wurde, hatte schon 2018 für Aufregung gesorgt, als er sich mit dem türkischen Präsidenten Erdogan ablichten ließ.

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Wohl kein Zufall ist, dass sowohl Özils Tattoo-Posting als auch Demirals Jubelgeste ausgerechnet auf den 31. Jahrestag des Sivas-Massakers fallen. Damals griffen türkische Ultranationalisten, unter ihnen auch „Graue Wölfe“, ein Hotel in der Stadt Sivas an, in dem sich Teilnehmer eines alevitischen Literaturfestivals aufhielten. 35 Menschen starben. 

Nach dem Skandal-Jubel von Demiral hagelte es Kritik – auch von der deutschen Regierung. Daraufhin bestellte das türkische Außenministerium den deutschen Botschafter in Ankara ein und monierte, es handele sich bei der Kritik um eine politisch motivierte Reaktion, die das Ministerium so nicht akzeptieren könne. Das Auswärtige Amt bestätigte die Einbestellung. Derweil leitete der europäische Fußballverband, UEFA, eine Untersuchung des Falls wegen „des mutmaßlich unangemessenen Verhaltens des Spielers Merih Demiral vom türkischen Fußballverband“ ein. 

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