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Molotowcocktails, „Allahu Akbar“: Erneut antisemitischer Vandalismus in Berlin

Nachdem am Samstag Davidstern-Bemalungen an Häusern in Berlin gefunden worden, gab es in der Nacht zu Sonntag weitere Fälle von antisemitischem Vandalismus in der Hauptstadt. Es flogen Molotowcocktails und „Allahu Akbar“-Rufe waren zu hören.

Symbolbild Polizei

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Erneut ist es in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu unappetitlichen Vandalismus-Attacken auf die Häuser von jüdischen Einwohnern gekommen. Schon am Samstag bestätigte die Polizei Berlin gegenüber Apollo News eine Serie von Davidstern-Bemalungen an Berliner Wohneingängen, an Häusern, in denen Juden leben. Diese Nacht folgte ein verbranntes Auto und antisemitisch motivierte Beschmierungen.

Brandangriff und Vandalismus

So haben laut der Berliner Polizei am Sonntagmorgen gegen 1:40 Uhr eine bisher noch unklare Anzahl an Tätern zunächst ein Familienvan am Planufer im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg angezündet. In direkter Nähe befinden sich zahlreiche, hier verlegte goldene Stolpersteine, die an das Schicksal der jüdischen Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die Feuerwehr konnte den Brand ohne große Probleme löschen.

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Direkt gegenüber dem Auto fanden sich dann auch die passenden Schmierereien: Es wurde ein Stern gemalt, der möglicherweise einen Davidstern darstellen soll, dieser rot durchgestrichen. An der Hauswand fand die Polizei die Aufschrift „GAZA“.

Unweit von diesem Tatort, in der Franz-Klühs-Straße, auch Kreuzberg, brannten die vierte Nacht in Folge Müllcontainer. Bei einem der Polizeieinsätze vor Ort, waren drei Polizisten auf dem Weg, um zu den brennenden Müllcontainern zu fahren. Bei der Anfahrt flüchteten acht bis zehn Vermummte Richtung Mehringplatz. Zwei von ihnen warfen Molotowcocktails in Richtung des Einsatzwagens. Die Einsatzkräfte hörten „Allahu akbar“-Ausrufe der fliehenden Personen. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Nicht die erste Tat

Schon Samstag waren antisemitische Schmierereien in Berlin publik geworden. Wie Apollo News berichtete, waren mehrere Häuser im Bezirk Berlin-Kreuzberg am Paul-Lincke-Ufer mit Sternen mit fünf Ecken angesprüht geworden. Wie die Polizei Passanten gegenüber berichtete, geht man wegen gleichzeitiger mutmaßlich arabischer Symbole an der Hauswand davon aus, dass diese Pentagramme Davidsterne darstellen sollen.

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Auf Anfrage von Apollo News teilte die Polizei mit, dass am Paul-Lincke-Ufer „Davidsterne angebracht worden, aber in falscher Anordnung der Dreiecke“. Außerdem habe es Schmierereien in hebräischer Schrift gegeben. Geschrieben wurde demnach übersetzt „existieren und leben“. Aus diesem Grund sei noch unklar, ob es sich hier um pro- oder anti-israelische Schmierereien handelt. 

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In der Topstraße wurde ein solcher Stern ebenfalls von Anwohnern entdeckt, wie die Polizei am Samstag bestätigte. Bei einem Social Media Posting war zu sehen, dass der Stern an eine Hauswand geschmiert wurde. Auch in der Bossestraße (Friedrichshain) wurde gegen an der Tür eines Mehrfamilienhauses ein Davidstern festgestellt. An einem Toilettenhäuschen in der Bödekerstraße (Friedrichshain) ein weiterer Fall.

Schon am Freitag war über einen Fall an einem Mehrfamilienhaus im Bezirk Prenzlauer Berg berichtet worden. Eine jüdische Bewohnerin hatte die Markierung bemerkt und die Polizei gerufen, die ihr jedoch gesagt haben sollen, dass sie „keine Kapazitäten“ hätten – sie baten die junge Frau um eine „Online-Anzeige“. Die Beamten hätten ihr zudem geraten, den Davidstern selbst zu entfernen – „Man wisse nicht, welche Kräfte das sonst anzieht.“

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