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Emissionshandel

Mitglied des Expertenrats für Klimafragen warnt: „Heizkosten könnten für viele Menschen bald unbezahlbar werden“

Brigitte Knopf, Vorsitzende eines Klima-Thinktanks, warnt, dass das Heizen für viele Menschen unbezahlbar werden könne. Darum fordert sie von der Regierung die Einführung einer einkommensabhängigen finanziellen Unterstützung.

Brigitte Knopf ist Vorsitzende des ThinkTanks "Zukunft KlimaSozial", der eine sozial gerechte Klimaneutralität will. (Symbolbild)

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„Die Regierung muss sich darauf vorbereiten, dass die CO₂-Preise bis 2030 so stark steigen, dass die Heizkosten für viele Menschen unbezahlbar werden könnten.“ Davor warnt die Direktorin des Thinktanks „Zukunft KlimaSozial“, Brigitte Knopf. Sie ist auch Mitglied im Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung. Der Expertenrat ist für die Beobachtung der deutschen Klimapolitik zuständig, wie es auf der Webseite des Gremiums heißt. 

Laut der Deutschen Energieagentur wird in Deutschland in 75 Prozent der Wohngebäude mit Gas- und Ölheizungen geheizt. Die CO₂-Kosten könnten ab 2027 deutlich steigen, wenn der europäische Emissionshandel im Verkehrs- und Gebäudesektor (ETS 2) eingeführt wird, wie das Handelsblatt berichtet. Haushalte mit einem niedrigen oder mittleren Einkommen könnten laut Brigitte Knopf Gefahr laufen, „in einem fossilen Lock-in zu verbleiben“. 

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Das meint, dass viele Haushalte weiter Gas- und Ölheizungen verwenden, weil sie sich eine Alternative nicht leisten können. Darum fordert sie, dass die Regierung Pläne für eine einkommensgestaffelte Förderung erarbeiten soll. Der Thinktank „Zukunft KlimaSozial“ legt in einer Pressemitteilung dar, wie der Einkommensnachweis für eine Förderung erfolgen könnte. 

So könnte ein Register eingeführt werden, das bundesweit Einkommensdaten mit Steuer-ID und IBAN verknüpft. Im Koalitionsvertrag heißt es, dass Union und SPD an der CO₂-Bepreisung festhalten wollen. „Besonders die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft und die soziale Akzeptanz haben wir dabei im Blick und verfolgen eine ökonomisch tragfähige Preisentwicklung“, heißt es. Weiter heißt es, dass man die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung auch an die Bürger zurückgeben wolle. 

„Dazu werden wir auch unbürokratische und sozial gestaffelte Entlastungen und Förderungen beim Wohnen und bei der Mobilität auf den Weg bringen, damit niemand überfordert wird.“ Allerdings wird das im Koalitionsvertrag nicht weiter ausgeführt. Knopf fordert, dass die neue Regierung den „Ausbau einer klimaschonenden Infrastruktur“ voranbringt, wie Fern- und Nahwärmenetze. Das soll den Umstieg auf eine CO₂-ärmere Heizart erleichtern.

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86 Kommentare

  • Es bedarf keiner finanziellen Unterstützung für die Heizkosten, sondern eine 180 Grad Kehrtwende in der Energiepolitik.

    130
  • Glaubt irgendjemand das Geld aus der CO2 Abgabe unbürokratisch an die Menschen ausgezahlt wird?
    Ich frage für einen Freund

    82
  • Wenn ich immer wieder von Subventionen lese wird mir schlecht.
    Ein gesunder Staat und eine gesunde Wirtschaft funktioniert ohne ständige Zuzahlungen.
    Es braucht dafür nur Politiker die auch mal eins und eins zusammen zählen können.
    Günstige Energie , Grenzkontrollen und vor allem die vielen 1000 Projekte die unser Geld in die ganze Welt verschleudern gehören abgestellt.
    Und plötzlich ist wieder genug Geld da.
    So einfach ist das.

    70
  • Prof. Dr.-Ing. Stefan Krauter interviewt den Netzspezialisten Dr.-Ing. habil Michael Fette, der sich sehr intensiv mit Netz-Systeminstabilitäten beschäftigt hat.
    2 Tage nach dem Blackout eine ersten Stellungnahme, Sobald weitere Daten (z.B. Spannungsverlauf) vorliegen kommt ein update.
    https://www.youtube.com/watch?v=oF5rHr0qapg 33 Min.
    – Es ist möglich ein instabiles System auszumessen und vor dem Crash Gegenmaßnahmen einzuleiten.

  • Stimme der netten Dame zu.
    Aber der baldige Kanzler hat sich das doch als Ziel vorgenommen.
    Motto:
    Alles verteuern, bis der Bürger aufgibt und sich verschuldet oder die Wohnung freiräumt.

    58
  • Weg mit der CO2 Steuer, das Ding ist ein Witz und raus aus dem EU Emissionshandel, das ist auch ein Witz. Und dann kann jeder seine Heizkosten bezahlen und wir brauchen nicht noch mehr Bürokratie und Überwachung und Geld Umverteilung.

    42
  • Deutschland mit ca. 1-2% der Weltbevölkerung und Landfläche meint tatsächlich, dass das Klima nur bei uns gerettet werden könne.
    Was für ein Unfug.
    Andere lachen uns dafür aus, auch für den Spruch „Der Wohlstand des Weniger“.
    Darauf muss man erst mal kommen.
    Aber alle wollen sie bei uns den Wohlstand.
    Wohlstand kommt aber nur über eine funktionierende Wirtschaft und die braucht wiederum viel Energie, damit die Wirtschaft auch läuft.
    Unsere Energiepolitik bringt uns alle an den Rand der Armut.

    41
  • Man könnte auch die „CO2 Bepreisung“ weglassen. Und Subventionen an die Flatterstromproduzierer durch die Öko-Abgabe. Und schon müsste niemand im Winter frieren.

  • Geld vom Staat? Die wähle ich! 😆

    7
  • Demnächst bucht der Staat die Heizkosten automatisch ab. Steuernummer, IBAN Nr. Digitaler €. Ich freu mich drauf 🏳️‍🌈

  • Erst Heizkosten unbezahlbar machen, dann Geld mit der Gießkanne ausschütten. Super Idee! Und die Verknüpfung von Steuer-ID, IBAN und Lohnzettel ist die Krönung! Ich kann es nicht mehr fassen, was hier mittlerweile so alles diskutiert wird.

  • Bald????? 🤣🤔🤣🤣😌

  • Wir brauchen mehr LNG!!!

  • CO² Preise werden von der Politik selbst festgelegt, um dann den Bedürftigen generös Heizkostenzuschüsse zuzuteilen.

    Finde den Fehler …

  • Da ist aber ungerecht, wenn die Armen was kriegen und die Reichen nicht!

    11
  • Tja, der CO2-Preis und der Emissionshandel sind ja keine Naturgesetze, sondern politische Entscheidungen. Man kann sie auch überdenken und aufheben, wenn man denn will. Nur wollen Rot, Grün und deren schwarzes Anhängsel nicht.

  • Woanders war zu lesen, dass die Deutschen mehr arbeiten sollten, vermutlich um warm zu bleiben.

    5
  • Dann können die ja eine Demo gegen rechts ausrufen.

  • Ich bezahle mittlerweile Fernwärme obwohl ich sie gar nicht benutze! Sollte es mal zu kalt sein, stelle ich für 20 Minuten den Heizlüfter an und das reicht mir völlig. Fernwärme= Gelddruckmaschine!

    3
  • Seit diese Steuer eingeführt wurde, redet die jeweilige Regierung von der Zahlung eines „Klimageldes“ an die Bürger. Nichts davon wurde umgesetzt – bis auf eine saftige Inflationszulage für sich selbst, für Beamte und den öffentlichen Dienst.

    Wollte man den Bürgern Erleichterung verschaffen, hätte man es längst getan. So aber werden die Daumenschrauben weiter angezogen in Richtung Enteignung der Bevölkerung.

    Übrigens: Wenn wir eine Klimakrise in Form einer „Erderwärmung“ haben, warum soll dann Heizen im Winter zum Luxus werden? Wenn stimmt, was man uns weismachen will, müssten wir ja immer weniger heizen, und die CO2-Ersparnis käme von allein?

    Schon diese Überlegung führt die ganze Klimapolitik ad absurdum.
    Es geht um Umverteilung des Vermögens von unten nach ganz oben. Nichts weiter.

    54
  • Zuerst führen wir eine Steuer ein.

    Für etwas naivere Zeitgenossen und Politiker: Steuern bedeuten immer einen (meist auch bürokratischen Aufwand). Daß mit einer Steuer ein gewisser Zweck angestrebt wird, davon kann man jetzt denke ich einfach mal ausgehen. Und daß dieser Zweck nicht darin besteht, die staatliche Verwaltung zu beschäftigen, könnte man meinen.

    Dann zahlen wir den Steuerzahlern Geld aus, damit diese nicht so stark belastet werden.

    Ein nobler Gedanke, aber selbst in dem einen oder anderen naivereren Zeitgenossen könnte an dieser Stelle der Verdacht aufkommen, daß der angestrebte Zweck der Steuer vielleicht doch ein anderer sein könnte, als man gedacht hatte…

  • Wie sagte unsere neue Regierung es wird keine Steuererhöhungen geben.
    Einfach so eine Zurückerstattung wird es nicht geben. Da muss dann schon ein Formular her, denn einigen wird der Aufwand zu groß sein oder wissen es nicht. Schon sind ein paar Millionen € gespart. Ein paar Tausend neue Beamte brauchen wir dann auch noch.
    Dann wird es vielleicht auch noch eine Bemessungsgrenze geben, vom Einkommen her. Wieder was gespart.

  • Ich muss meinen Hut vor dem deutschen Volk ziehen, wie leidensfähig es ist.
    Wenn solche Zustände etwas in Frankreich oder Italien wären, dann würde es auf den Straßen heiß hergehen.

  • „Dazu werden wir auch unbürokratische und sozial gestaffelte Entlastungen und Förderungen beim Wohnen und bei der Mobilität auf den Weg bringen, damit niemand überfordert wird.“

    Dieser Forderungskatalog und der Begriff „unbürokratisch“ schließen einander von vorn herein aus.

    In D bedeutet das wieder, in den Ämtern die Hosen herunter zu lassen, um dann ein halbes Jahr später beschieden zu werden, dass man leider 50cent zu viel verdient.

    Wäre es nicht unbürokratischer, dieses Steuermonster abzuschaffen und die Heizkosten damit zu senken, als mit komplizierten Umlageverfahren Geld von einer Tasche in die andere zu schaufeln?
    Nein, das geht nicht im Amtsschimmelland. Wohin dann mit all den Sachbearbeitern, die man extra einstellen wird und die auf Steuerzahlerkosten durchgefüttert werden müssen?

  • Direktorin des ThinkTanks „Zukunft KlimaSozial“
    Whow, ich bin beeindruckt vor so viel Verlogenheit. Die warnt vor ihren eigenen Ideen, um dann sogleich Die Lösung vorzuschlagen die in mehr Bürokratismus artet. Eine neue Superbehörde muss entstehen, mit vielen Anträgen, Nachweisen und Kontrollbefugnissen. Denn die Regierung hat ja völlig unbedacht übersehen, das die Leute das nicht bezahlen können. Wie auch, kennen die doch nicht den Überlebenskampf der kleinen Leute.

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