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Studie

Milei-Reformen: Armut in Argentinien sinkt stärker als erwartet

In Argentinien ist die Armut eingebrochen. Nur noch 38,9 Prozent der Menschen leben in relativer Armut. Das Ergebnis übertrifft selbst die Erwartungen vieler Unterstützer Mileis.

Der argentinische Staatspräsident Javier Milei

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Bereits seit einigen Wochen stehen die Zeichen um die Armutsstatistik in Argentinien gut. Vor ein paar Tagen zeigte eine Studie der Beobachtungsstelle für soziale Schulden in Argentinien, dass die Armut in Städten im dritten Quartal deutlich unter das Niveau während der ersten Jahreshälfte und damit auch unter das Niveau von vor dem Amtsantritt des Präsidenten Javier Milei (Apollo News berichtete).

Nun zeigt eine neue Studie der Beobachtungsstelle für soziale Schulden in Argentinien, deren Ergebnisse am Dienstag und Mittwoch veröffentlicht wurden, einen noch deutlicheren Rückgang der Armut, als von vielen erwartet wurde. Demnach befanden sich noch zu Anfang des Jahres, knapp einen Monat nach Amtsantritt Mileis, 54,8 Prozent aller Argentinier in der relativen Armut. Nach einem leichten Rückgang im zweiten Quartal brach die Quote zuletzt ein. Nur noch 38,9 Prozent der Menschen leben in relativer Armut.

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Insgesamt befreiten sich sieben Millionen Menschen innerhalb von weniger als einem Jahr aus der Armut, auch wenn immer noch knapp 18 Millionen Argentinier in relativer Armut leben.

Der Rückgang der Armut wird vor allem auf die gesunkene Inflation zurückgeführt. Die Reallöhne konnten in den letzten Monaten, nachdem sie zuletzt stark gefallen waren, wieder deutlich anziehen. Der Lohn steigt im Land also durchschnittlich stärker an als die Inflation. Diese hatte noch im Dezember 2023 untragbare Zustände erreicht. Die Preissteigerung belief sich zu diesem Zeitpunkt monatlich auf 25,5 Prozent. Mittlerweile ist die monatliche Inflation um über 90 Prozent auf nur noch 2,4 Prozent im November gefallen.

Vor Milei durchlief Argentinien einen rasanten Anstieg der Armut. Die Armut stieg zwischen dem vierten Quartal des vergangenen Jahres zum ersten Quartal des laufenden Jahres um über 20 Prozent, von 44,9 Prozent auf eben 54,8 Prozent an.

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Präsident Milei trat daher in einer äußerst desolaten Lage sein Amt an. Er wurde im November überraschend deutlich zum Präsidenten gewählt. Er versprach eine alternative Wirtschaftspolitik, die sich vollkommen von der des Establishments unterschied. Milei selbst bezeichnet sich gerne als Anarcho-Kapitalist. Viele Menschen, enttäuscht von der etablierten Politik, wählten Milei deshalb mit der Hoffnung auf Veränderung.

Diese Veränderung kann der Libertäre bislang liefern; in Umfragen genießen er und seine Partei immer noch eine hohe Beliebtheit. Seine bisherige Amtszeit hat Milei dem radikalen Staatsumbau verschrieben. Er möchte die Bürokratie immer weiter zurücktreiben und so die Staatsausgaben senken und die wirtschaftliche Freiheit stärken. Dafür hat er bereits eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, etwa eine Meldestelle für wirtschaftsfeindliche Regulierungen.

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