Werbung:

„Diversity“-Maßnahme

Microsoft bezahlt schwarze Angestellte besser als weiße

Obwohl Microsoft angibt, „Lohngleichheit“ schaffen zu wollen, verkündet das Unternehmen in einem Jahresbericht über Diversität und Inklusion stolz, dass Afro- und Lateinamerikaner, Asiaten und Frauen besser entlohnt werden, als weiße Männer.

Von

Das Technologie-Unternehmen Microsoft macht die Bezahlung seiner Angestellten von ihrer ethnischen Herkunft abhängig – das geht aus dem „Diversity and Inclusion Report“ (Bericht über Diversität und Inklusion) des Unternehmens aus 2023 hervor. Im Kapitel über „Lohngleichheit“ des Berichts betont der Windows-Entwickler, alle Mitarbeiter „angemessen“ zu entlohnen. Deswegen würden „alle rassischen und ethnischen Minderheitengruppen, die Anspruch auf Prämien haben“, pro 1.000 Dollar insgesamt sieben Dollar mehr verdienen als weiße Amerikaner.

Minderheitengruppen würden demnach 1.007 US-Dollar für jeweils 1.000 US-Dollar, die weiße Angestellte in den USA mit derselben Berufsbezeichnung und demselben Niveau und unter Berücksichtigung der Beschäftigungsdauer erhalten, verdienen. Diese bevorzugte Entlohnung erfolgt abhängig vom ethnischen Hintergrund des Angestellten in verschiedenen Kategorien. Während Afro- und Lateinamerikaner auf 1.000 Dollar vier Dollar mehr verdienen als Weiße, erhalten asiatische Angestellte sogar zwölf Dollar zusätzlich.

Werbung

In dieser Rechnung sind die Gesamtlöhne mit Bonuszahlungen und anderen Vergütungen inbegriffen. Trotz identischer Qualifikationen und der von Microsoft angepriesenen „Lohngleichheit“ entlohnt das Unternehmen weiße Angestellte bewusst geringer. Ein ähnliches Prinzip gilt für die Bezahlung von Frauen, die für ihre Arbeit im Inland 1.007 Dollar verdienen, während männliche Angestellte gleicher Qualifikation mit 1.000 Dollar entlohnt werden.

Ob diese Bezahlungspraxis rechtmäßig ist, wird in den USA aus konservativen Kreisen bezweifelt. Die USA haben in den vergangenen 60 Jahren mehrere Gesetze erlassen, die eine gleiche Bezahlung von Männern und Frauen bei identischer Qualifikation vorsehen und auch eine ungleiche Entlohnung aufgrund ethnischer Unterschiede verbieten. Dass Microsoft selbst angibt, weiße Amerikaner trotz gleicher Qualifikationen geringer zu entlohnen, könnte daher gegen den „Genetic Information Nondiscrimination Act“ verstoßen, argumentieren Kritiker.

Werbung

Werbung