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Talkshow

Merz empört über Milei: „Was dieser Präsident dort macht, ruiniert das Land“

Friedrich Merz zeigte sich in einem Talkshowauftritt empört über Lindners Milei-Aussagen. Der argentinische Präsident würde sein Land zerstören, behauptet der CDU-Chef. Für Robert Habeck als Wirtschaftsminister zeigte sich der Kanzlerkandidat unterdessen offen.

Kanzlerkandidat der Union und kein Freund liberaler Reformen: Friedrich Merz

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Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU/CSU, war am Mittwochabend zu Besuch in der ARD-Talkshow Maischberger. Dabei wurde, wie in den letzten Tagen so oft, das vorsichtige Lob des FDP-Chefs Christian Lindner für die beiden Libertären Elon Musk und Javier Milei thematisiert. Merz war über die Aussagen von Lindner sichtlich entsetzt.

„Ich bin ehrlich gesagt völlig empört gewesen, dass Christian Lindner diesen Vergleich gemacht hat“, sagte der CDU-Chef der Moderatorin Sandra Maischberger. „Was dieser Präsident dort macht, ruiniert das Land, er tritt die Menschen mit Füßen“, führte Merz weiter aus. Was Milei konkret so falsch machen würde, erklärt der CDU-Chef nicht. Jedenfalls war er sich sicher, dass Argentiniens Politik kein Vorbild für Deutschland sein könne.

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„Ich bin einigermaßen sprachlos gewesen, und das passiert bei mir nicht so häufig“, sagte Merz über Lindners Aussage. Damit stimmt der CDU-Chef mit ein in den Chor der Kritik an Lindners Milei-Aussage. In den vergangenen Tagen wurde der FDP-Chef von zahlreichen Journalisten und Experten für die Aussage kritisiert, dass Deutschland „ein bisschen mehr Milei“ wagen sollte. Dass Merz aber nun so weit geht und als einer der wenigen Politiker Lindner öffentlich kritisiert, überrascht ausgerechnet von ihm.

Auch während des restlichen Gesprächs mit Maischberger zeigte sich der Kanzlerkandidat von seiner linken Seite. Er schloss eine Schwarz-Grüne Koalition nicht aus und zeigte sich sogar offen für einen Wirtschaftsminister Robert Habeck. „Wir brauchen vor allem in der Wirtschaftspolitik einen Politikwechsel – mit oder ohne Habeck“, sagte der Politikroutinier. Ob Habeck Wirtschaftsminister in der Koalition bleiben würde, müsse der Grünen-Politiker selbst entscheiden, so Merz.

Insbesondere Merz‘ Aussage über Milei ist dubios. Bislang erfreut sich der argentinische Präsident einer hohen Beliebtheit bei den Bürgern. Letzte Umfragen zeigen ihn mit Zustimmungswerten von bis zu 60 Prozent. Eines der größten Probleme Argentiniens, die Inflation, konnte unter dem Präsidenten, der seit fast einem Jahr amtiert, deutlich zurückgedrängt werden. Während zu seinem Amtsantritt die monatliche Inflation noch 25,5 Prozent betrug, fiel sie zuletzt im Oktober auf unter drei Prozent (Apollo News berichtete).

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