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Schockierender Fall

LGBT-Aktivist schuldig: Er verkaufte Fetisch-Livestreams von Kastrationen

Ein Mann hat sich in England schuldig befunden, in zahllosen Fällen illegale Kastrationen zu pornografischen Zwecken durchgeführt zu haben. Vorher war er führender LGBT-Aktivist in einem Verband, der Druck auf die WHO ausübte, extreme Fetische zu entpathologisieren.

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Seit Monaten müssen sich der Queer-Aktivist Marius Gustavson und acht weitere Männer vor britischen Gerichten in England und Wales verantworten. Die Vorwürfe sind so bizarr wie schockierend: Sie sollen Kastrationen und weitere Amputationen vorgenommen haben, die sie im Internet gegen Geld per Livestream übertrugen. Sie sollen damit rund 200.000 Pfund eigenommen haben. Nun hat sich Gustavson vor Gericht schuldig bekannt. 

Seine Taten taten sich in ihrer Perversion besonders hervor, was ihn seit Beginn des Prozesses zum Mittelpunkt der Berichterstattung machte. Er kastrierte über den Zeitraum von sechs Jahren Männer, indem er ihnen die Penisse abtrennte oder die Hoden abklemmte – alles vor den Augen seines gut zahlenden Publikums. Deren Interesse an den Videos der illegalen Operationen galt einem Motiv, das die Abartigkeit von Gustavsons Taten auf dunkle Weise perfekt abrundete: Sie nutzten diese Videos als Pornografie. 

Wenn Geschlechtlosigkeit zum krankhaften Fetisch wird

Die Operationen hatten ideologische Methode. Gustavson nannte sich den „Eunuch Maker“. Der Begriff Eunuch leitet sich aus dem Altgriechischen ab und bezeichnet einen kastrierten Mann oder Jungen. Die Praxis der Amputation von männlichen Geschlechtsorganen ist Teil einer Fetisch-Subkultur, die sich „Nullifizierung“ nennt und ist mit der Geschlechtsidentität von Non-binären Menschen verbunden, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Ziel der „Nullifizierung“ ist es, jeden Hinweis auf Geschlechtszugehörigkeit vom Körper zu entfernen. 

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Gustavson gehörte diesem Fetisch nicht nur als „Eunuch-Maker“ an, sondern ist selbst nullifiziert. Drei ehemalige Krankenpfleger, die an der Amputation seiner Körperteile beteiligt waren, wurden mittlerweile bereits verurteilt. So ließ sich Gustavson zur sexuellen Befriedigung seinen Penis, seinen Hoden und seine Brustwarzen entfernen und darüberhinaus eins seiner Beine derart einfrieren, dass es amputiert werden musste. Für die Einfrierung von Gustavsons Bein nutzte einer der Krankenpfleger seinen Zugang zu medizinischer Versorgung an seinem Arbeitsplatz illegal aus. 

In einem Interview mit The Independent erklärte Gustavson, dass er diese Operation an 58 anderen Männern ausgeführt haben will. Festgestellt wurden „nur“ 29 Fälle. Er schilderte außerdem der Presse gegenüber, dass er die abgetrennten Gliedmaßen seiner „Patienten“ in seiner Wohnung im Tiefkühler aufbewahrte und in Alkohol konservierte. Er behauptete außerdem, die Operationen mit einer Burdizzo-Zange durchgeführt zu haben, einem veterinärmedizinischen Instrument, das typischerweise zur Kastration von Rindern, Schafen und Ziegen genutzt wird. 

Fetischisten-Netzwerk bekennt sich schuldig 

Die drei Krankenpfleger gaben alle zu, vorsätzlich schwere Körperverletzungen versucht zu haben. Einer von ihnen gab darüber hinaus zu, Betäubungsmittel von dem Krankenhaus gestohlen zu haben, in dem er arbeitete und außerdem im Besitz von extremer illegaler Pornografie gewesen zu sein. Zum Fetisch-Netzwerk gehörte außerdem ein Chirurg, der als Gustavson rechte Hand bezeichnet wurde. Er gab zu eine Verschwörung zur Begehung schwerer Körperverletzung begangen zu haben und soll an neun der 29 bekannten Eingriffe beteiligt gewesen sein. 

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Der Kopf des Fetischisten-Rings Marius Gustavson gestand am 19. Dezember drei weitere vorsätzliche schwere Körperverletzungen begannen zu haben, nachdem er zuvor schon die Verschwörung zur Begehung schwerer Körperverletzungen und zwei Fälle von vorsätzlicher schwerer Körperverletzung zugegeben hatten, sowie den Besitz von kriminellem Eigentum, bezogen auf das „erwirtschaftete“ Geld. Unabhängig davon gestand auch er Straftaten im Zusammenhang mit Pornografie. So hat er zwischen Januar 2017 und Januar 2020 zwei kinderpornografische Videos von Kindern aufgenommen und verbreitet. 

Auch Kannibalen im Netzwerk beteiligt 

Gustavson startete sein Geschäft über seine Website eunuchmaker 2016. Er bot unterschiedliche Dienste an. So ließen sich zunächst einzelne Videos kaufen. Darüberhinaus richtete Gustavson die Option einer Abo-Mitgliedschaft ein: Gegen monatliche Bezahlung konnten regelmäßig Livestreams konsumieren. Für diese Premium-Mitglieder bot Gustavson als zusätzlichen Service an, kostenlos auch sie zu operieren. 

Gustavson soll über seine Website auch Nutzer zu der amerikanischen Website the-em weitergeleitet haben, die ebenfalls Teil seiner Fetisch-Szene war. Die Betreiber dieser Website Bobby Lee Allen und sein Lebenspartner Thomas Evan Gates wurden wegen Verschwörung zu einer illegalen Operation, Verstümmelung und Nichtbestattung eines toten menschlichen Körperteils sowie Körperverletzung mit einer gefährlichen Waffe verurteilt. 

Die beiden gingen in den Operationen noch einen Schritt weiter als Gustavson – auch wenn man nicht geglaubt hätte, dass das noch möglich wäre. Sie bezeichnen sich selbst als Kannibalen – laut Gerichtsakten sollen sie eins ihrer Opfer nach der Operation ausgelacht haben, während sie ankündigten, seine Hoden zu essen. Eins seiner Opfer gab außerdem an, Allen hätte damit geprahlt, einen anderen „Patienten“ offen zum Sterben liegen gelassen zu haben. Das Opfer, das dies aussagte, sollen Allen und Gates über die Website von Gustavson angelockt haben. 

Erst LGBT-Aktivist, dann Fetisch-Chirug

Wie das englischsprachige Meinungsmagazin Reduxx enthüllte, war Marius Gustavson führend in einer norwegischen Queer-Aktivisten-Lobbygruppe tätig, bevor er nach England zog und dort sein Amputationsnetzwerk aufbaute. Dem Bericht zufolge war er von 2001 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Ortsverbandes für Buskerud (damals eine norwegische Provinz) von der größten und bedeutendsten LGBT-Organisation von Norwegen, die heute unter dem Kürzel FRI gekannt ist. 

Im Jahr 2018 setzte sich die norwegische Organisation nach einer zweijährigen Lobbykampagne erfolgreich bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dafür ein, Fetischismus, Sadomasochismus und fetischistischen Transvestitismus offiziell zu entpathologisieren, indem sie sie aus der 11. Revision der Internationalen Klassifikation von Krankheiten und verwandten Gesundheitsproblemen entfernte. 

Die Richtlinien der WHO, für dessen Streichung die Initiative sich einsetzte, sahen zuvor „Fetischismus, transvestitischer Fetischismus, Sadomasochismus, Voyeurismus und Pädophilie“ als „Störungen der sexuellen Präferenz“ an. Nun beweist dieser verstörende Fall um Gustavson: Wenn sich jemand für die Normalisierung von krankhaftem Geschlechterfetischismus und Pädophilie einsetzt, stehen die Chancen gut, dass er selbst ein krankhafter Fetischist und Pädophiler ist. Oder Schlimmeres.

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