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Wunsch von Eltern

Lehrerverband fordert Islam-Unterricht in allen deutschen Bundesländern

Der Deutsche Lehrerverband will islamische Theologie an deutschen Schulen lehren lassen. „Wir müssen einen Islamunterricht unter staatlicher Aufsicht aufbauen“, erklärte der Präsident des Lehrerverbands, Stefan Düll.

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Der Deutsche Lehrerverband hat gefordert, dass in allen Bundesländern staatlich ausgebildete Islamlehrer für den Schulunterricht eingesetzt werden. „Wir müssen einen Islamunterricht unter staatlicher Aufsicht aufbauen“, erklärte der Präsident des Lehrerverbands, Stefan Düll, in der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Düll betonte, dass verpflichtender Ethikunterricht für viele muslimische Eltern nicht ausreiche. „Vielmehr drücken sie immer wieder ihren Wunsch aus, dass ihre Kinder eine islamische Unterweisung unter staatlicher Aufsicht, gerne auch an der Schule, erhalten.“ Die Eltern hätten jedoch oft „berechtigte Sorge“ bezüglich der Qualität und der vermittelten Werte von außerschulischen Angeboten, fügte Düll hinzu.

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Laut dem Lehrerverbands-Chef wollen die Eltern, dass ihre Kinder „im Sinne eines aufgeklärten Islam erzogen werden und dabei professionelle Unterstützung erhalten, jedoch keine Unterweisung, die von anderen Staaten wie der Türkei oder dem Iran kontrolliert wird“. Daher sei es notwendig, staatlich beaufsichtigte Angebote im Einklang mit dem Grundgesetz zu schaffen, sagte Düll der Zeitung.

Aktuell sind rund 1,6 Millionen Schüler bundesweit muslimischen Glaubens, das sind etwa 15 Prozent aller Schüler in Deutschland – und die Zahl nimmt stets zu. Manche Länder haben bereits Versuche unternommen, einen Islam-Unterricht einzuführen. Die Gestaltung ist jedoch aufgrund mangel an qualifizierten Lehrkräften und vieler verschiedener Konfessionen und Glaubensrichtungen im Islam sehr schwierig.

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