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Land der Peinlichkeit

Der Tag der Deutschen Einheit wird mit einem lächerlich lahmen Festakt begangen - jedes Gefühl, jeder Gedanke fehlt. Ausgerechnet bei der Deutschen Einheit meint man offenbar, man müsse jedes Nationalgefühl unterbinden. Das ist eine merkwürdige Verdrehung der Geschichte.

IMAGO/Political-Moments

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Ein schnell zusammengemixtes Logo zeigt eine merkwürdige schwarz-rot-goldene Zickzack-Linie, darunter steht groß das Motto der diesjährigen Einheitsfeier: „Zukunft durch Wandel“. Mehr fällt der versammelten politischen Einheit nicht ein zum Nationalfeiertag. Wie wäre es gleich mit „Der Weg ist das Ziel“, „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“, „Der Kunde ist König“ oder vielleicht doch: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“?

Nachdem Anke Rehlinger – die große Anke Rehlinger! – in ihrer Einheitsrede über das AfD-Verbot sinniert hatte und avantgardistische moderne Tänzer nach einem saarländischen Rapper aufgetreten waren, sprach Friedrich Merz. Er beginnt seine Rede mit einem Saarland-Witz (immerhin aber ohne Inzest-Bezug) – Haha!

Friedrich Merz spricht über KI, digitale Reformen, doziert über das Wesen der Gewaltenteilung, als spräche er zu einer achten Klasse, dann sagt er sein neues Lieblingswort: Larmoyanz. Das Wort Klimaschutz kommt zweimal vor, Helmut Kohl gar nicht. Dafür geht es um einen bemängelten „Misstrauensmodus“ und darum „Neues zu wagen“ – und alles, was man sonst noch so als Politiker sagt, um so eine Pflichtveranstaltungs-Rede geräuschlos über die Bühne zu bringen.

Nun gibt es einige, die – aus einem ohnehin etwas merkwürdigen Verständnis der deutschen Geschichte heraus – meinen, die Feiern zur Deutschen Einheit sollten äußerst dezent verlaufen. Aber so geht es nun wirklich nicht! Wenn Frankreich oder Amerika ihre Nationalfeiertage begehen, schmücken Kampfjets den Himmel in den Nationalfarben – den Nationalfarben freier Staaten, die Kampfjets von Armeen, die diese verteidigen. Bei uns spricht Anke Rehlinger. So gibt man einen Nationalstaat schlichtweg der Lächerlichkeit preis.

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Ja: Wir sind ein peinliches Land geworden. Dieser Mangel an Pathos an so einem Tag, ja dieser Mangel an Gedanken an sich, ist peinlich – so peinlich, dass er längst gefährlich wird. Da, wo tagein, tagaus über mangelnden „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ geklagt wird, wie kann man da einen solchen Tag so kalt und so gedankenlos verrichten, als wäre man bei einer Jubilarfeier der Sparkasse im Bergischen Land?

Die Wiedervereinigung ist eine Heldengeschichte. Sie handelt davon, dass Deutsche endlich einmal nicht endlos gehorcht, sondern für ihre Freiheit gekämpft haben. Sie handelt von einem friedlichen und einem freien Deutschland, ein Deutschland, das es geschafft hat, sich in die Reihe der großen westlichen Nationen zurückzukehren. Wenn man diese Geschichten, die für unsere Gesellschaft sprechen, nicht mehr erzählt, gibt man ein Land auf. Die Amerikaner blicken auf jedes kleine Scharmützel von George Washington mit mehr Begeisterung zurück – und die sind fast 250 Jahre her. Die deutsche Einheit ist so nah und so stark, sie könnte eine Gesellschaft ideell tragen.

Kommunistische Geschichtsmythen sind tief eingesickert

Auch Bürgerliche zögern zu stark, wenn es um unsere Nationalfarben geht. Zu oft lassen sie sich dabei indirekt auf ein kommunistisches Geschichtsbild ein – ein merkwürdiger später Triumph der DDR. Dabei waren die geistigen Vorfahren der „Antifa“ (wie etwa die KPD) vor allem damit beschäftigt, selbst die Weimarer Republik gewaltsam zu beschädigen – verfügen also über wenig Autorität in dieser Frage. Die größere Gefahr für die Macht der Nationalsozialisten waren nicht die Kommunisten, sondern die Katholiken. Die Weimarer Republik starb doch gerade an der mangelnden Begeisterung für diesen demokratischen Staat – Schwarz-Rot-Gold war den Nationalsozialisten genauso verhasst wie die bürgerliche Gesellschaft.

Konrad Adenauer und die erste Generation der Politik hatte das verstanden – sie verstanden den Nationalsozialismus als eine zutiefst revolutionäre, umstürzende Massenbewegung, die die traditionelle Ordnung und alles, was eine Gesellschaft stützen kann, hinwegfegte. Das übersteigerte Nationalgefühl der Nazis war hochgradig paradox und gestört – richtete sich der Hass doch nicht nur nach außen, sondern als Erstes gegen jüdische Deutsche, die eigentlich untrennbar in der Mitte unserer Gesellschaft standen. Die Westintegration, die Adenauer durchsetzte, war dann nicht allein eine geopolitische Frage – sondern auch die Erkenntnis, dass die Antwort auf den Nationalsozialismus nur die Rückkehr Deutschlands zu den Werten der abendländischen Zivilisation sein kann, denn nur auf dieser Basis ist ein gesundes Nationalbewusstsein möglich.

Die Frage des Umgangs mit dem Nationalsozialismus verläuft längst ganz anders. Die postkoloniale Blase ist es, die Distanz zur Singularität des Holocausts aufbaut – man sieht die Verbrechen der Nationalsozialisten zunehmend nur noch in einer Reihe mit dem britischen Weltreich und seiner angeblichen Verbrechensgeschichte oder dem Rassismus in den USA oder mittlerweile selbst zu Israel. Es ist diese Blase, die längst unter unsäglichen Parolen wie „Decolonize Auschwitz“ die Erinnerungskultur an sich in Frage stellt, indem sie den Holocaust durch eine vollkommen ahistorische Einreihung in eine angebliche gesamtwestliche Verbrechensgeschichte verharmlost. Dahinter steht die tiefsitzende und weitverbreitete Verdrehung, die die abendländische Gesellschaft insgesamt zum Verbrecher stempeln will – dabei war der Furor der Nationalsozialisten doch genau eine Abkehr von diesem Westen.

Gerade in der Frage der Deutschen Einheit, die nicht nur ein Glück für unser Land, sondern auch Ausdruck eines Triumphs über den Totalitarismus ist, sollten wir nicht länger auf kommunistische Geschichtsverdrehungen hereinfallen, die so tief in unsere Gesellschaft eingesickert sind. Deutschland muss sich selbst wieder ernst nehmen, das ist auch das, was unsere Nachbarn von uns erwarten. Veranstaltungen wie dieser Festakt sind dabei regelrecht Sabotage.

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51 Kommentare

  • Sehr geehrter Herr Mannhart!
    Das Verhältnis der Deutschen zur Welt ist abstrakt und mystisch, „es ist das Verhältnis eines dämonisch angehauchten Professors, ungeschickt und dabei von dem hochmütigen Bewusstsein bestimmt, der Welt an Tiefe überlegen zu sein“. Dies sagte Thomas Mann am 6. Juni 1945 in seiner Rede „Deutschland und die Deutschen“ in der Library of Congress in Washington.
    Ähnlich kritisch äußerte sich Friedrich Nietzsche in ‚Der Fall Wagner‘: „Das, was in Deutschland tief heißt, ist genau diese Instinkt-Unsauberkeit gegen sich, von der ich eben rede: man will über sich nicht im Klaren sein.“
    Es stimmt immer noch – in aller Tiefe. Nichts hat sich geändert.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karl Heinz Maierl

  • Wenn mehr Palästina Flaggen als Deutschland Fahnen in Berlin wehen, weißt du dass dieses Land am Ende ist.

    • ….oder blau-gelbe Fahnen, die – wenn man sich bewusst wird, WER in der Ukraine das Zepter schwingt – nichts anderes heißt, als WIR SIND NAZI.

      Das ist dem „woken“ Mob natürlich nicht bewusst.

      Und die WAHRHEIT ist in diesem Land sowieso nicht mehr gelitten und wird wegzensiert.

      • Ich glaube Apollo könnte einen Bericht über die Konsistenz des Stuhlganges von Kindergartenkindern machen und Leute wie sie würden immer noch die Unterstützung der Ukraine verurteilen und die Russische Aggression bejubeln !!
        Mein Gott !! Haben sie eigentlich jemals etwas für Deutschland und seine Demokratie getan ???
        Sie verlieren sich in Sinnentleerter Propaganda ! Es nervt !!

        -53
  • Ein hervorragender Beitrag.
    Und das die ostdeutschen Länder nicht beteiligt waren? Könnte es an deren Vorliebe zur AfD liegen?

    • „Und das die ostdeutschen Länder nicht beteiligt waren?“ Ostdeutsche Länder sind doch nur lästiges Übel, aber gut für Grosskonzerne, um mehr Umsatz und Gewinne zu schaffen.

    • Ein Dödel hat ja gestern oder vorgestern hier festgestellt, dass die Ostdeutschen die DDR wiederhaben wollen. Dass diese längst in verschärfter Form (allein schon aufgrund der heutigen technischen Möglichkeiten für den Faschismus in rotgrün) wieder existiert, ist diesem scharfen Geist nicht möglich, zu erfassen.

  • Großartiger Text, Max! 👍

  • Ebenso das relativ neue und lang umkämpfte Museum für Flucht und Vertreibung in Berlin. Abgesehen von der guten modernen Architektur kann man dieses als die zweite Vertreibung begreifen. Wer vielleicht farbige Bilder der alten Heimat mit versöhnlichem Ausgang durch liebevollen historischen Wiederaufbau erwartet, findet einen heute so genannten „Lernort“ vor, mit liebloser schwarz weiß Bebilderung ganz oben im Dachgeschoss. Das ist schon ein politisches Statement, eine linke Machtdemonstration. Hier sollen die Vertriebenen für das begangene Unrecht der NS Zeit büßen, nach dem Motto: stellt euch nicht so an. Ein bekanntes Narrativ auch noch nach der Wiedervereinigung. Von den Linken weiter gepflegt und der CDU feige mitgetragen. Eine zweite Vertreibung.
    Wer noch nicht mal Mitleid mit sich selbst entwickeln kann, dem ist nicht zu helfen. Der ist vollkommen von sich selbst entfremdet. Vor so einem Deutschland haben unsere Nachbarn zu recht Angst.

    • …vom Tag der Deutschen Einheit zum Tag der feigen Selbstverleugnung.

      • Selbstverleugnung UND Selbstverachtung ! Wir leben in der schlimmsten Freiluftklapse der Welt.

        10
    • Danke, Erika. Der Besuch dieses Museums im Jahr 2023 hat auch mich betroffen gemacht.

  • Danke für diesen Artikel.
    Viel Bedenkenswertes … in recht kompakter Form.
    Mir reicht – mal wieder – der Platz nicht aus. Zwei Teile in den Antworten.

    • Teil 2:
      Dagegen: Kaum ein Eingehen auf die Wende in der DDR (Merz hatte immerhin einige kleine Schlenker dahin in seiner Rede)
      Kein „Ossi“ und ein „Wessi“ zusammen auf der Bühne, die sich über die Zeit austauschend das Mit- und Gegeneinander dieser beiden Gruppen betrachten.
      Kein Zeugnis eines Zeitzeugen, der vor 35 Jahren dabei war, der aus seiner subjektiven Perspektive von der Zeit berichtet, den Demonstrationen und davon, wie man es am Ende doch geschafft hat, die SED-Herrschaft aus den Satteln zu heben.
      Dann benenne man solche Ereignisse doch besser um:
      „Unser jährliches Fest zum Stand der Republik – Rechenschaftsbericht und Ausblick auf die nächsten zu erreichenden Erfolge“
      Wäre ehrlicher.

    • Teil 1:
      Ich habe die Veranstaltung in Teilen am Radio verfolgt und hatte nach mehreren Minuten den Eindruck, dass die Vorträge und Darbietungen im Prinzip eines gemeinsam hatten:
      Sie hatten das Thema verfehlt, welches lautete:
      —– 35 Jahre Deutsche Einheit —–
      Wir hören einen recht unbekannten französischen Komponisten.
      – Merz, der der Republik offenbar in erster Linie einen Ruck verpassen möchte (und daran schon durch seine haspelige Vortragsweise scheitert).
      – Einen Rap über das Saarland.
      – Rehlinger, die herumpolitisiert.

  • Der 3. Oktober ist der „Tag der politischen Spaltung“! Es wird über „Einheit“ von politischer Seite gefaselt, dabei ist denen nichts mehr zuwider als das! „Einheit“ ist das Gegenteil von „Vielfalt“, „Einheit“ heißt „Harmonie“ und „Hegemonie“! „Einheit“ heißt „Grenzen“! Alles verpönt! Ja wie will man dann eine „Einheit“ feiern, wenn man ständig sowohl mit Worten als auch mit Taten spaltet?

  • Absolut treffend beschrieben.
    Als Direktor der Sparkasse wäre ich jetzt allerdings beleidigt und würde sofort die Jubilarfeier-Arbeitsgemeinschaft einberufen.
    „…wie kann man da einen solchen Tag so kalt und so gedankenlos verrichten, als wäre man bei einer Jubilarfeier der Sparkasse im Bergischen Land?“

  • Ich kann dem Kommentar zustimmen. Allerdings ist das die deutsche Normalität mindestens seit 68.
    Wir sind wohlstandsverwahrlost. Wenn nun auch der Wohlstand verloren geht, wird es sehr hart für alle und es ist nicht sicher, dass ein Land oder eine Kultur das überlebt.

  • Ein Freund aus der Schweiz fragte mich, ob deutsche Politiker neidisch sind oder Angst haben, weil die Bürger in Leipzig die Wende herbeiführten. Guter Gedanke, kann etwas dran sein …. bloß nicht erwähnen, dass Demos etwas bewirken ….

  • Wer keine Ahnung von den außergewöhnlichen Verbrechen des britischen Weltreiches hat, sollte sich mal genauer mit der Geschichte befassen.

    Wer in nicht-europäischen Kulturen „nichts als Finsternis“ erkennen kann, weiß offenbar nicht, dass Kompass, Buchdruck und Schwarzpulver von den Chinesen erfunden wurden.

    Nach der Lektüre dieses Kommentars bin ich plötzlich froh, dass es auch Postkolonialisten gibt, denn derartige Geschichtsklitterung ist nicht nur peinlich und überholt, sondern auch abstoßend und gefährlich…

  • „Wie wäre es gleich mit, „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“. Daraus ist längst ein „Was du heute kannst verschieben, das lass auch morgen liegen“ geworden, es geht ja schließlich nur um unser Land! WAS ist das schon wert, wenn allein schon der Gedanke daran zum „Rechten Gedankengut“ gehört!?

  • Viele Katholiken haben doch voll mitgemischt bei den Nazis, waren willfährige Diener und Wegbereiter. Das „Zentrum“ hat mit den Nazis gekungelt. Waffen gesegnet haben die Popen, nach dem Krieg Kriegsverbrecher versteckt und zur Flucht nach Südamerika verholfen. Ich zitiere den evangelischen Theologen Martin Niemöller:
    „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
    Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
    Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
    Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

    • @FSO – Von meinen Großeltern weiss ich das die kath.Kirchen in ihrer Gemeinde von den Nazis zu Kinos umfunktioniert werden sollten. Die Katholiken waren den Nazis ebenso ein Dorn im Auge wie die Evangelischen
      Es gab bei beiden Religionen aber gleichermaßen solche und solche. Solche die mitmachen und solche die Widerstand leisteten.

  • „Ja: Wir sind ein peinliches Land geworden“. Absolut! Beispielhaft vorgeführt, wenn man sich die Werbung anschaut. Die Familie ist nur noch bunt, intime Sachen, ob es die Rasur oder die Blasenschwäche ist, muß unbedingt veranschaulicht werden von Menschen, die etwas zu viel auf den Rippen haben und dabei glücklich sind, Frauen Ü50 sitzen in lüsterner Runde und unterhalten sich über Scheidentrockenheit usw.!
    JA, wir sind ein peinliches Land! Meine Tochter würde jetzt sagen: Safe!

  • Von der Generation der herrschenden Politiker ist für dieses Land nichts mehr zu erwarten. Jüngere müssen übernehmen.
    Wagen wir ruhig etwas Pathos: Zum Glück sind wir Deutsche! Dieses Land hat sich oft aufgerichtet, wenn alles verloren schien. Erinnern wir uns an den 30-jährigen Krieg und an die beiden Weltkriege. Erinnern wir uns daran, dass wir einen Luther, einen Goethe einen Hölderlin hervorbrachten. Hölderlin war es, der schrieb: Wo Gefahr ist, da wächst das Rettende auch. Tusch!

    So geht das, Herr Merz!

  • Sehr geehrter Herr Mannhart, was für ein treffender Kommentar mit einigen tiefen Gedanken. Besonders die Feststellung, dass die Nationalsozialisten alles Westliche, Bürgerliche und Liberale ablehnten. Im Übrigen waren sie auch große Palästinenser-Freunde. Trifft heute alles auf die sogenannten Anti-Faschisten zu, merkwürdig… Eine Würdigung unserer kleinen und großen Helden aus dem Osten habe ich auch sehr vermisst. Vermutlich kam niemand von ihnen zu Wort, weil sie eben etwas anderes erzählt hätten als belanglose Phrasen.

  • Seltsame Schwurbelorgien der TV- Kommunisten: Gestern auf ARTE: Fast im gleichen Atemzug wurde von einem kommentierenden TV- Kommunisten der neu gewählte Babis als „Rechtspopulist“, eventuelle Koalitionspartner schon im Voraus als „Rechtsextremisten“ bezeichnet. Die in Japan zur neu gewählten Parteivorsitzenden der konservativen LPD bezeichnete man wohl gnädigerweise (nur) als „nationalistische Hardlinerin“.
    Anmerkung: Tschechien lebte Jahrzehntelang unter kommunistischer Knechtschaft. Man hat verständlicherweise die Nase voll von linken Parteien.

  • „Land der Peinlichkeit“. Gut getroffen 👍🏻

  • Die nächste Einheits-Show bietet dann folgerichtig eine Drag-Queen-Performance auf, die das Motto „Viele Stärken – ein Land“ zu unterstreichen weiß. An der Prägnanz des Mottos könnte noch gefeilt werden: „Einfalt in Vielfalt‘ böte sich in Bremen an.

  • Wenn eine Kanzlerin einem Kollegen die Deutschlandfahne aus der Hand reißt und in die Ecke wirft und jeder, der eine Deutschlandfahne aufhängt, schon als rechts gilt, weiß man daß dies Land zu Ende geht.

    • Ich verstehe, dass Sie aufgebracht sind. Aber auch Sie haben sich schon die Diktion des proletarischen Intellekts zu Eigen gemacht: Was ist unangemessen daran „rechts“ zu sein?

  • „mit dem britischen Weltreich und seiner angeblichen Verbrechensgeschichte…“ Wieso „angeblich?“

    • Wieso „angeblich?“
      —–
      Weil es zwar Verbrechen des britischen Weltreichs gab, der Begriff „Verbrechensgeschichte“ jedoch unpassend sein dürfte.
      Dieser impliziert eine systemische Struktur…., dass das gesamte Streben des britischen Weltreichs auf Ausbeutung und Unterdrückung ausgerichtet gewesen sei.
      Der typische Dreiklang „Kolonialismus – Imperialismus – Rassismus“ wird dadurch aufgebaut.
      Und das ist dann eine verkürzte Darstellung. Geschichte wird verbogen und in den eigenen ideologischen Kontext gestellt.
      Jedes Imperium in der Geschichte hat „Verbrechen“ begangen … und aber auch „gute“ Aspekte gehabt.
      Die Griechen? Hellenismus.
      Die Römer? Pax Romana.
      Die Briten? Sinn für aufklärerische Werte: Ohne die Briten keine Ächtung der Sklaverei. Keine Demokratie im westlichen Sinne. Kein letztlich – trotz aller Probleme – zivilisierter Verzicht auf die Kolonien.

      • @Olaf.Kloeckner – Teil 3:
        „Spätfolgen“ für Afrika … ein weites Feld.
        Afrika entwickelt sich. Das wird in Europa wenig wahrgenommen. Viele haben immer noch als inneres Bild den afrikanischen Bauern vor Augen, der sich von der Arbeit auf seinem kleinen Feld unter der sengenden Sonne mehr schlecht als recht ernährt. Das ist aber eher ein Stereotyp, das der Wirklichkeit afrikanischen Lebens (wenn es ein „afrikanisches“ überhaupt geben sollte) nur sehr bedingt entspricht. Die großen Städte werden dagegen wenig wahrgenommen.
        Und wenn die großen „afrikanischen“ Probleme benannt werden müssten, so müsste man m.E. auf diese verweisen: Korruption, Nepotismus, Stammesgesellschaften, die den Weg in einen Nationalstaat nicht recht gefunden haben.
        Das aber wären (mit Ausnahme des Konflikts Stammesgesellschaft vs. Nationalstaat) in erster Linie „afrikanische“ Probleme, die es auch vor der Kolonialzeit bereits gegeben hat … und die „die Afrikaner“ deshalb auch in erster Linie selber lösen müssen.

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      • @Olaf.Kloeckner – Teil 1:
        Die Opiumkriege sind in der Tat der schwärzeste Fleck auf der britischen Weste. Daneben sicherlich die Entwicklung in Südafrika.
        Sie bezweifeln den Vorteil für die Kolonisierten? Kann man so sehen, besonders in den jeweiligen Phasen der tatsächlichen Einverleibung der neuen Gebiete in die Imperien.
        Andererseits wird m.E. aber viel zu häufig so getan, als ob in den entsprechenden Gebieten vorher alles in wunderbarer Ordnung gewesen wäre. Und dann kamen die „bösen Europäer“ … sozusagen „edler Wilder“ vs. „Imperialist“.
        Und das – mit Verlaub – ist in der Regel Unsinn. Die Europäer waren in den meisten Fällen eher „neue Player“ auf dem Spielfeld, die dann – sehr salopp ausgedrückt – das Feld von hinten aufräumten – in den allermeisten Fällen genauso skrupellos, wie es die Autochthonen unter sich auch machten oder gemacht hätten, so ihnen denn die Machtmittel zur Verfügung gestanden hätten.

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      • @Olaf.Kloeckner – Teil 2:
        Amerika: Cortes und Pizarro nutzen die internen Konflikte der Indios und spielten diese gegen sich selbst aus. Divide et impera.
        Afrika: Sich gegenseitig bekriegende Stammesgesellschaften. Viele Raubzüge, in denen es darum ging, möglichst viele Sklaven zu machen und dann zu nutzen oder zu verkaufen.
        Der deutsche Kolonialismus hatte auch ganz furchtbare Seiten, insbesondere in „Deutsch-Südwest“ und dem dortigen Vorgehen gegen die Herero, das man als Völkermord bezeichnen muss – zwar nicht des Deutschen Reiches, sondern primär eines verantwortungslosen deutschen Offiziers, aber letztlich ein versuchter Völkermord.
        Wenn Sie aber heute z.B. nach Tansania kommen, werden Sie dort Menschen finden, die einen durchaus positiven Gesamteindruck von der deutschen Kolonialzeit haben: Technologischer Fortschritt, Kultivierungstechniken für das Land, Medizin, Kommunikation, Verwaltung … In diesen Bereichen gab es Entwicklungsschübe, die nicht zu verachten sind.

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      • Auch Deutscher Kolonialismus hatte für die Kolonien seine gewissen Vorteile wenn man das so betrachtet wie sie !! Aber am Ende wage ich den Vorteil doch für die kolonisierten zu bezweifeln . Von den Opiumkriegen bis zum Sykes-Picot-Abkommen . Afrika ist heute noch ein Opfer der Spätfolgen dieser Politik ! Und das Prinzip Teile und Hersche sollte den zweck nur kaschieren und die Kosten minimieren . Die Engländer waren mit Nichten Humanisten !

        -3
  • Einheit?-Ist nicht da,nur Teilvereinigung !!!

  • Was kann man erwarten wen Linksextremistische Ideologische Parteien und Politiker den Tag der Deutschen Einheit Feiern müssen !!

    Schon alleine das Wort Deutsch bleibt diesen Menschen im Halse stecken !!
    Beschreib es doch ein Volk !! „zum Volk gehörig !!

    Da kann man eben nicht: Bunt, jeder Mann oder Frau ,die ganze Welt ,Islam ,oder LGBT inhaltlich mit verknüpfen !
    Das muss für diese Menschen ein echtes Martyrium am 03 Oktober gewesen sein . Was man ja auch gut sehen kann !! 🙂
    Ich würde mal sagen der Feiertag hat unter dieser Regierung und dem Rest der Altparteien im Bezug auf zu erwartende Wahlergebnisse keine lange Zukunft und dem Namen mehr !!

  • „Ausgerechnet bei der Deutschen Einheit meint man offenbar, man müsse jedes Nationalgefühl unterbinden“

    Exakt darum geht es ! Das ist schließlich auch sonst 365 Tage im Jahr so. Man denke an Merkel, wie sie die deutsche Fahne mit ANGEWIDERTEM GESICHT „entsorgt“ hat…

    Diese AUSMERZUNG des DEUTSCHSEINS hat und IST PROGRAMM !!

    • UND man erinnere sich, wie sie anfing zu zittern, wenn die Nationalhymne erklang! Aus Angst oder Ekel?

      • Es könnte auch unterdrückte Wut sein.

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  • Wann war denn `Tag der Deutschen Einheit´?
    Am 3. Oktober begehen wir den Tag der offenen Mosche! Bitte Prioritäten richtig setzen!

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