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Podcast

Kulturstaatsminister Weimer: „AfD wird 2029 bei neun Prozent sein“

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat in einem Podcast prognostiziert, dass die AfD 2029 nur noch bei neun Prozent stehen würde. Zurzeit stehen nach Umfrage von INSA Union und AfD gleichauf bei 25 Prozent.

Wolfram Weimer ist parteiloser Kulturstaatsminister im Kabinett Merz. (IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

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Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sieht in der AfD keinen ernsthaften Konkurrenten für die politische Mitte: Im Podcast-Interview mit Politico sagte der parteilose Kulturstaatsminister, dass er die AfD 2029 wieder marginalisiert sein werde. „Meine Prognose ist, die AfD wird 2029 bei neun Prozent sein“, so Weimer. In aktuellen Umfragen von Forsa und INSA steht die AfD mit 25 Prozent gleichauf mit der Union.

Weimer sieht für die AfD dennoch keine Erfolgsperspektive: Eine „blaue Erfolgswelle“ erkenne er nicht. Grund dafür sei vor allem, dass die Partei allein von Ressentiments geprägt sei, so Weimer: „Die Brandmauer ist eine ethische Kategorie. Wir, die politische Mitte, haben ein Wertefundament, auf das wir zurückgreifen können. Das hat die AfD nicht“, findet der Kulturstaatsminister.

Ziel seiner Politik als Kulturstaatsminister sei es daher auch, möglichst zu verhindern, dass Parteien wie die AfD wichtige Orte oder Staatssymbole für sich beanspruchen: „Das Hambacher Schloss ist ein stolzer Ort unserer frühdemokratischen Bewegung. Das müssen wir uns als Republik zurückholen“, so Weimer. Rechtsextremisten, so Weimer mit Blick auch auf die AfD, sollten nationale Symbole wie die Hymne oder die Nationalflagge nicht für sich beanspruchen können.

Weimer hatte sich schon mehrmals negativ zur AfD geäußert: Im August hatte er die AfD wegen ihres gesellschaftspolitischen Wahlkampfs in Sachsen-Anhalt scharf attackiert. Die Partei agitiere dort seiner Meinung nach gegen das Bauhaus, das sie als „Irrweg der Moderne“ diffamiere. Weimer warf dem AfD-Landesverband vor, damit gar an ein Narrativ der NSDAP anzuknüpfen, die seinerzeit die Designer und Architekten des Bauhauses verfolgt habe. Für ihn mache das klar, „was für ein entsetzlicher, fratzenhafter Autoritarismus“ hinter der AfD stehe. Er plädierte dafür, die AfD aktiv „durch überzeugende Sachpolitik“ zu bekämpfen.

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In dem Politico-Podcast versprach Weimer, sich auch weiterhin stark gegen Antisemitismus zu machen: „Wir haben in den letzten Monaten eine wachsende, aggressive Stimmung gegen Juden insgesamt, was dazu führt, dass Juden in Europa Angst haben“, so der Kulturstaatsminister bei Politico. Es käme immer wieder zu Anfeindungen gegen jüdische Künstler, viele würden wegen ihrer Herkunft und ihres Glaubens nicht mehr eingeladen. „Es ist jede Ausstellung an jedem Ort in Deutschland, jedes Konzert“, summiert Weimer. Es brauche „Förderrichtlinien, die klarmachen, dass wir nicht mit staatlichem Geld Antisemitismus finanzieren können“, forderte Weimer dahingehend.

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124 Kommentare

  • Ich hätte vor Lachen fast meinen Kaffee verschüttet.

    125
    • Oh nein, der arme Kaffee :O

    • Ist mir peinlich! Hab mir vor Lachen in die H… Gemacht. Was für ein Komiker… Großartig seine satirische Ader ..

    • Ich hätte auch fast meinen Kaffee verschüttet.

    • Ich habe ihn nicht verschüttet, die Tasse flog an die Wand…

    • Kulturstaatsminister = Beauftragter, der die Bundesregierung fachlich beraten soll.

      Wie kann ein mit diesem Auftrag solchen Blödsinn von sich geben?
      Wenn AN diese Äußerungen thematisiert ist Das sicherlich zu bergrßen.
      Dass dann darauf extrem naive (oder doch nur dümmliche?) Kommentare kommen ist sehr bedauerlich.

      Denn wenn SOLCHE Fachleute(?) die Regierung beraten, dann wundert mich rein gar Nichts mehr !

  • Am totalen Realitätsverlust erkennt man immer die Endphase eines Regimes.

    131
    • Ich hab neulich im Museum der Brücke in Remagen noch alte deutsche Zeitungsausschnitte vom Frühjahr 1945 gesehen.
      Voll von zuversichtlichen Prognosen über den nahen „Endsieg“…
      Das journalistische Bühnenbild fällt zu allerletzt.

      • Die Kulisse muss um jeden Preis mit Mann und Maus verteidigt werden, ganz unabhängig davon, was hinter derselben passiert…;-)

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    • MIELKE: „“Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setzte mich doch dafür ein!“.

      ;-)))

    • Korrekt. Nimmt man jetzt die Merz‘sche Arithmetik der Halbierung, den aktuellen Stand der AfD und extrapoliert diese 9%-Prognose, dann geht die AfD 2029 mit 48% durchs Ziel. Insofern…..

    • Der Herr hat wohl einen nassen Hut auf oder er verwechselt die AfD mit der CDU, die alleine bei 9% ohne die CSU in 2029 wäre.

  • Endlich habe ich wieder mal herzhaft lachen dürfen. Dankeschön!

    • Getreu dem Motto „Es wurde schon Alles gesagt, aber noch nicht von Jedem“!

      • In Deutschland leben zum ersten Mal seit 2011 wieder weniger Flüchtlinge – und zwar etwa 50.000.
        Dies ergibt sich aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag.
        Dabei geht es um Flüchtlinge mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus, inklusive Menschen aus der Ukraine.
        Diese können erst seit wenigen Monaten hier leben oder auch schon seit vielen Jahren.
        …Mehr Abschiebungen, aber auch Einbürgerungen…
        Nach einer Analyse der Linken liegt die sinkende Zahl daran, dass zwar weiter Migranten und Kriegsflüchtlingen neu einreisen, ihnen aber eine steigende Zahl von Abschiebungen und Ausreisen gegenübersteht.
        Zudem wurden viele von ihnen auch eingebürgert und sind nun deutsche Staatsbürger.
        So bekamen im vergangenen Jahr laut Bundesinnenministerium allein 83.150 vormals syrische Staatsangehörige einen dt. Pass.
        https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/zahl-der-fluechtlinge-erstmals-seit-14-jahren-gesunken,UxDHXTI

        5
  • Der gute Herr Weimer meint wahrscheinlich 9% weg von der absoluten Mehrheit. Alles andere wäre grober Unfug…

  • Meinte er möglicherweise die CDU/CSU statt die AfD? 🤭

  • Er dürfte vermutlich die Union gemeint haben 🙂

  • Nun, wenn der Herr Staatsminister heute schon weiß, was in vier Jahren sein wird, könnte er ja auch wenigstens so freundlich sein, die Lottozahlen der nächsten Ziehung vorab bekanntzugeben …

  • Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat in einem Podcast prognostiziert, dass die AfD 2029 nur noch bei neun Prozent stehen würde.
    Nette Kaffeesatzleserei. Immerhin geht er davon aus, dass die AfD bis dahin nicht verboten wird. Spannender ist doch aber eigentlich, wo er die anderen Parteien sieht einschließlich der eigenen. Union 2029 über 50 Prozent? RRG über 50 Prozent und Union schmollend in der Opposition? „Wir, die politische Mitte, haben ein Wertefundament, auf das wir zurückgreifen können.“ Ich bin nicht sicher, ob alle Bürger dieses Wertefundament identifizieren können, zumal beim breiten Thema Migration und gesellschaftlicher Wandel. Sind tendenziell linke neue Verfassungsrichterinnen ein Wertefundament? Haben Grüne und Linke ein klares Wertefundament, das Weimer teilt? Will er auch den Kapitalismus bechneiden?

    • Diese Weisheiten hat er sicherlich von seinen Chef, der wollte doch auch die AfD halbieren. Solche Traumtänzer sind mit in der Regierung. Da braucht man sich über nichts zu wundern.

      • Vielleicht denken die, zweimal ein halbes gibt auch EIN GANZES…;-))

        3
  • Danke an das Apollo Taem.Jeden Tag sorgt ihr für Erheiterung. 😀

  • Wenn die CDU weiterhin linke Politik macht und ultralinke Parteien hofiert, wird das mit Sicherheit nicht passieren. Wer denkt denn heutzutage noch allen Ernstes, die CDU sei eine konservative Bürgerpartei? Selbst die SPD unter Schröder war „rechter“ als es die CDU unter Merz ist.

  • CDU liegt 2029 bei 9 Prozent.

    Seien Sie realistisch Herr Weimer. 🙂

  • „Wir, die politische Mitte….“, sagte er. Das Wertekonzept der AfD könnte der Herr auf 198 Seiten Parteiprogramm nachlesen.

  • Habe beim Lesen der Überschrift laut gelacht.

  • Die AfD hätte nie einen solchen Zulauf erhalten wenn seit deren Bestehen wenigstens auch nur der Versuch (!) unternommen worden wäre mit “ überzeugender Sachpolitik“ anstelle von Diffamierung, Ausgrenzung und Verfolgung diese Partei zu stellen.
    Da nicht die geringste Aussicht besteht das sich in Zukunft an dieser Hinsicht etwas ändert, halte ich die Prognose von Herrn Weimer doch mehr als gewagt.
    Das „Wertefundament“ worauf er sich beruft gab es mal in der Vergangenheit der CDU, ist mehr inzwischen mehr als bröcklig geworden und vom Totalzerfall bedroht.

  • Vielleicht sollte sich Herr Weimer einmal in Erinnerung zurückrufen, was einst Gorbatschow zu Honecker bei seinem Staatsbesuch zum 40. Jahrestag der DDR sagte: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“

  • Das gilt aber nur für den Fall, dass man eine Politik für das Volk macht.

    • Auch dann nicht. Brandstifter gehören bestraft und nicht belohnt.

  • Was er auch tut, ist eine deutliche Kritik an alle, die deutsche Werte mit Füßen treten.
    Zurückholen kann man nur das, was man weggeworfen hat.

  • Da hat er jetzt aber die CDU gemeint und auch diese Einschätzung dürfte falsch sein, weil die wenn sie Glück hat, gerade so noch die 5% Hürde schaffen wird. Wie realitätsfern kann man sein? 😀

  • Er meinte bestimmt die CDU

  • „Podcast
    Kulturstaatsminister Weimer: „AfD wird 2029 bei neun Prozent sein“

    HUMOR
    hat er ja. 😃

  • WOLFRAM WEIMER BESORGT:
    Meinungsfreiheit stärken – Reformen bei ARD u. ZDF dringend notwendig
    https://www.youtube.com/watch?v=dGV774semvI 5 Min.
    Wie die „Rheinische Post“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Unionskreise berichtet, soll es bei der Diskussion unter anderem um die „Macht der Tech-Konzerne“ gehen.
    Stattfinden soll die Veranstaltung demnach am 8. Oktober um 20:30 Uhr. Kritisch hatte sich Böhmermann zuletzt über einen Satz von Weimer in einem Gastbeitrag für die „Süddeutsche Zeitung“ geäußert:
    „Es geht darum, die Korridore des Sagbaren, Erkundbaren und Darstellbaren zu weiten, anstatt sie zu verengen“, so der Staatsminister in dem Beitrag.
    https://regionalheute.de/kulturstaatsminister-fuehrt-streitgespraech-mit-jan-boehmermann-1758016261/

  • Die Zahl könnte realistisch sein, wenn die CDU Donald Trump zum Vorsitzenden wählt, oder die AfD Friedrich Merz von der Union abwirbt, und ihn zum AfD-Vorsitzenden kürt.

  • Immerhin hat Herr Weimer das Gendern als Spaltwerkzeug bezeichnet.
    Die Vernunft hat sich also noch nicht ganz verabschiedet.

  • Ich mag die Rechenkünste der Union. Merz wollte die AfD auch schon halbieren.

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