Neues „Klientel“
Kassenärzte-Chef: Zunehmende Gewalt in Arztpraxen: „Da ist einer krank, und sechs Leute kommen und machen Radau“
„Da ist einer krank, und sechs Leute kommen als Begleitung mit in die Praxis“, klagt Kassenärzte Chef Andreas Gassen. Die zunehmende Gewalt in Arztpraxen stamme von einem „kleinen, leider aber größer werdenden Klientel“.
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Immer häufiger kommt es in deutschen Kliniken und Arztpraxen zu Gewaltübergriffen auf das medizinische Personal. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung warnt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, jetzt vor einer brisanten Entwicklung: Es handele sich bei den betroffenen Patienten um eine „kleine, leider aber größer werdende Klientel“.
Dass Patienten sich verbal, aber auch physisch immer seltener unter Kontrolle haben, sei zwar nicht auf eine Nationalität zurückzuführen, „was sich allerdings auch häuft: Da ist einer krank, und sechs Leute kommen als Begleitung mit in die Praxis oder die Notaufnahme und machen Radau. Das ist bemerkenswert und extrem unangenehm“, monierte Gassen.
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Der Mediziner warnt nicht nur vor aggressivem Verhalten und verbalen Bedrohungen, „ich hatte selbst schon einen Patienten, der eine Tür kaputtgetreten hat“. Diese Entwicklung ist spätestens seit Anfang des Jahres zu beobachten. Nachdem Anfang Januar ausländisch aussehende Männer das Krankenhauspersonal einer Klinik in Berlin-Lichtenberg wegen zu langer Wartezeit zusammengeschlagen hatten (Apollo News berichtete), war eine Debatte um die Sicherheit der medizinischen Fachkräfte entbrannt.
Berlins Innensenatorin, Iris Spranger, verkündete daraufhin, die Zahl der Polizeieinsätze in Kliniken sei in den vergangenen fünf Jahren um 40 Prozent gestiegen. Laut Tagesspiegel seien alkoholisierte Patienten, psychisch gestörte Personen, aber auch aggressive Großfamilien ausschlaggebend für die Gewaltzunahme. Gegenüber Apollo News teilte die Berliner Polizei damals mit, 2023 seien 182 Polizeieinsätze an Berliner Kliniken registriert worden. Die 127 Verdächtigen hätten größtenteils die deutsche Staatsbürgerschaft, eine genaue Aufschlüsselung wollte die Polizei nicht liefern.
Auch in Arztpraxen und vor allem gegenüber Arzthelferinnen hat die Gewalt zugenommen, warnt Gassen. Der Kassenärzte-Chef fordert Justizminister Marco Buschmann deshalb dazu auf, einen Gesetzesentwurf, der Anfeindungen und Gewalt gegen Beamte und Rettungssanitäter unter härtere Strafen stellen soll, auch auf Arztpraxen auszuweiten. „Es ist überfällig, das Strafgesetz an der Stelle zu verschärfen. Auch Praxen müssen sich nicht alles bieten lassen“, meint Gassen.
Es sei „genauso unerträglich, wenn Feuerwehrleute mit Flaschen beworfen werden, wie wenn Krankenhaus- oder Praxismitarbeiter bedroht oder körperlich angegangen werden, weil irgendein Vollidiot meint, sein Schnupfen müsste jetzt sofort behandelt werden und er sei nicht freundlich genug behandelt worden.“
Da kommt dann schon mal die Großfamilie vorbei und stellt sich bei den Ärzten vor.
Auch die Ärzteschaft hat die Willkommenskultur unterstützt und muss sich bei Mutti Merkel beschweren
Wer keine Grenzen gesetzt bekommt, kennt keine Grenzen!
Die sechs, die mitkommen, sind doch nur die Bodyguards, die den Patienten vor den doofen Kartoffeln in Schutz nehmen.
Wenn die Kartoffeln frech werden, gibts halt einen auf die zwölf.
Gab heute einen Bericht dazu bei NTV. Wurde nur verallgemeinert. Ross und Reiter wurden natürlich nicht genannt.
Typisch immer gleich „Härtere Strafen“ zu fordern… Da kann man ja gleich generell die Kriminalität verbieten 😀
Bringt am Ende nicht viel wenn man die Wurzeln der Probleme nicht bekämpft oder bekämpfen will. Aber wie muss man drauf sein wenn man gewalttätig wird gegen Menschen die dir helfen wollen? Brauchen wird bald überall Security?
Peter, Klaus und Familie Müller haben sich immer weniger unter Kontrolle.
Herr Gassen ist ein Funktionär, der sich nicht traut, „die Klientel“ zu benennen. Warum eigentlich? Angst vor Kündigung? Vor finanziellem wie sozialem Abstieg? Doch nicht in seiner Position.