Werbung

...
...

England

Junge (12) von Anti-Terror-Beamten verhört, weil er „es gibt nur zwei Geschlechter“ sagt

Ein 12-jähriger Schüler aus England wurde von Beamten des Anti-Terror-Programms Prevent vernommen, nachdem er in einem Video erklärt hatte, es gebe nur zwei Geschlechter und „nicht-binär“ existiere nicht. Die Schule hatte den Jungen daraufhin bei der Anti-Terror-Behörde Prevent gemeldet - aus Angst vor einer möglichen Radikalisierung.

Von

Schule meldet Schüler (12) an Anti-Terror-Behörde - wegen Aussagen zu Geschlechtern

Werbung:

Ein 12-jähriger Schüler im britischen South Tyneside wurde von Extremismus-Ermittlern befragt, nachdem er in einem Online-Video erklärt hatte, dass es „nur zwei Geschlechter“ gebe und „nicht-binär“ nicht existiere. Außerdem soll er gesagt haben, dass er „schwul, nicht queer“ sei. Laut dem Bericht der Daily Mail wurde der Junge daraufhin von seiner Schule an das sogenannte Prevent-Programm des Innenministeriums gemeldet, das eigentlich der Terrorismusbekämpfung dient und Radikalisierung frühzeitig erkennen soll.

Die Lehrer seien „empört“ gewesen über den Inhalt. „Sie sagten, es bestehe die Gefahr, dass er sich radikalisiere (…), wenn er 13 Jahre alt wird und das Recht auf eigene Konten in den sozialen Medien hat“, so die Mutter des Jungen gegenüber der Daily Mail.

Werbung

Die Mutter beschrieb das anschließende Treffen mit Prevent-Beamten und der Polizei als „Verhör“. Die Beamten hätten eine Reihe von Anschuldigungen aufgelistet, um zu zeigen, dass ihr Sohn gefährdet sei, radikalisiert zu werden. Dazu gehörte auch, dass der jüdische Junge gesagt haben soll, die islamistische Terror-Organisation Hamas solle „ausgelöscht“ werden, und dass er Mobber an der Schule „ausrotten“ wolle.

Er soll nach eigenen Aussagen von Mitschülern mit rassistischen Beleidigungen attackiert worden ein. Der Junge wurde zudem nach seinen Social-Media-Aktivitäten und Musikvorlieben befragt. Auch eine Spielzeug-Armbrust, die der 12-Jährige zuvor in einem Video gezeigt hatte, wurde als mögliches Indiz für eine Radikalisierung gewertet.

Die Mutter des Jungen kritisiert die Schule und die Behörden scharf. Antisemitische Vorfälle an der Schule würden nicht annähernd so hart verfolgt. „Wir denken, dass er ins Visier genommen wurde, weil die Kinder glauben, dass schwule Menschen die Transgender-Ideologie unterstützen“, folgert die Mutter.

Werbung

Das Prevent-Programm wurde 2003 von der damaligen Labour-Regierung eingeführt und ist Teil der britischen Strategie zur Terrorismusbekämpfung. Es zielt eigentlich darauf ab, Menschen davon abzuhalten, in den Terrorismus abzurutschen. 

Werbung

Werbung