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Österreich

Innenminister: Messerattentat in Villach war islamistisch motiviert

Das Messerattentat im österreichischen Villach hat einen islamistischen Hintergrund. Das bestätigte der Innenminister vor der Presse.

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Die österreichischen Behörden haben bestätigt, dass der Syrer, der im kärntnerischen Villach einen 14-Jährigen ermordete, aus islamistischen Motiven handelte. Innenminister Gerhard Karner nannte ihn einen „islamistischen Attentäter“. Weiter sprach er auf einer Pressekonferenz von einem „islamistischen Anschlag mit IS-Bezug“.

Wie die Polizei mitteilte, müssen drei weitere Opfer intensivmedizinisch behandelt werden. Zwei Personen sind leicht verletzt. Laut der Polizei war die Waffe ein Klappmesser mit einer zehn Zentimeter langen Klinge, wie Welt berichtet. Der Täter soll bei der Tat laut Augenzeugen „Allahu akbar“ geschrien haben und laut Ermittlungskreisen zugegeben haben, dass er sich online radikalisierte. Wie der Standard berichtet, soll der 23-jährige Syrer einen Treueschwur auf die Terrororganisation Islamischer Staat oder eine andere islamistische Organisation abgelegt haben.

Der Täter wurde von einem syrischen Essenslieferanten gestoppt, der den Täter mit seinem Auto anfuhr. Durch sein Eingreifen habe er eine schnelle Festnahme ermöglicht und weitere Opfer verhindert, so ein Polizeisprecher gegenüber dem Standard. Zwischen dem ersten Notruf und der Festnahme vergingen sieben Minuten. Der syrische Attentäter habe geplant, von der Polizei erschossen zu werden.

Die Landespolizeidirektorin Kohlweiss sagte, dass in der Wohnung des Mannes Fahnen des IS an der Wand hingen. Gegen ihn wird wegen Mordes und versuchten Mordes ermittelt. Ob auch wegen Terrorismus ermittelt wird, muss noch entschieden werden. Als Reaktion auf die Tat kündigte Innenminister Karner anlasslose Massenüberprüfungen an.

FPÖ-Chef Herbert Kickl forderte laut Welt ein „rigoroses Durchgreifen im Asylbereich“. Der Bürgermeister von Villach, Günther Abel (SPÖ) forderte „klare Konsequenzen in Österreich“. Weiter sagte er über den syrischen Täter: „Aburteilen, einsperren und abschieben“. Johanna Mikl-Leitner, die Landeshauptfrau des Bundeslandes Niederösterreich, sagte: „Ich sage seit Monaten, dass eine künftige Regierung strenge Maßnahmen gegen Integrationsverweigerer setzen muss, sonst braucht sie gar nicht antreten.“

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