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ING DiBa: Wer nicht genug für Klimaschutz tut, dem soll das Konto gekündigt werden

Die ING möchte Kunden kündigen, wenn diese nicht in ein „weniger kohlenstoffintensives Geschäftsmodell“ übergehen möchten. Damit reagiert die Bank auf Forderungen einiger Investoren – und nimmt finanzielle Risiken für andere Kunden in Kauf.

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Bildquelle: Someone Not Awful, Wikimedia Commons via CC BY 4.0

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Können Kunden keine klimaneutralen Zukunftspläne präsentieren oder begründen, wie sie die eigenen Emissionen senken wollen, so könnte ihnen künftig das Konto bei der ING Deutschland gekündigt werden. Laut Finanzmarktwelt müssten Kunden, die keine glaubwürdigen Antworten auf Klima-bezogene Fragen der Bank finden, damit rechnen, dass „ihre Kreditanträge abgelehnt“ werden oder sogar ganze Kontoverbindungen aufgelöst werden. Auch der eigentlich so statistisch und mathematisch orientierte Finanzsektor könnte somit eine nachhaltige Moralisierung erfahren. 

„Was für uns nicht funktioniert, ist, wenn die Kunden keine Vorstellung davon haben, wie sie zu einem weniger kohlenstoffintensiven Geschäftsmodell übergehen wollen,“ wird Eddy Henning zitiert. Damit schließt der ING-Firmenkundenchef ein, dass man sich manchmal „von einem Kreditnehmer trennen“ müsse. Als möglichen Grund für ein solches Einlenken im Bankwesen nennt Finanzmarktwelt die Ungeduld einiger Investoren, die das Kapital „von stark verschmutzenden Industrien weg und hin zu umweltfreundlicheren Unternehmen“ lenken wollen.

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Kündigungen trotz finanzieller Risiken für Bank und Kunden

So wird die ING Deutschland in „einer Handvoll Fällen“ pro Jahr bestehenden Kunden kündigen oder Neuanträge von Unternehmen ablehnen. Dass dieses Vorgehen nicht nur für die ING, für die eigene Reputation, sondern letztlich auch für die gesamtwirtschaftliche Lage gerade in Zeiten der Rezession eher wenig förderlich ist, erschließt sich von selbst. Die ING selbst gibt zu bedenken, dass die Aufkündigung großangelegter Verträge und Kontoverbindungen ein kostspieliges Unterfangen für Banken sein kann, weil darauf Einschränkungen im eigenen Angebot folgen könnten. Die ING ist sich dieser Risiken bewusst, die Entscheidung sendet aber eine wichtige Botschaft aus, meint Eddy Henning. 

Der ING Firmenkundenchef möchte damit Unternehmen zum Neudenken anregen. Henning meint, in den letzten Jahren von der ING abgewiesene Unternehmen sind „inzwischen super bankfähig, sie haben sich wirklich verändert.“ Ob ein Kunde nun aber wirklich lösungsorientierte Wirtschaftsformen adaptiert hat oder sich einfach nur des Klima-Narrativs bedient, um gut dazustehen, kann – und will – die Bank gar nicht prüfen.

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25 Kommentare

  • Der Marktsytem wird sich solchen Banken auf Dauer selbst entledigen. Wenn man sich als Bank nicht mehr ausschließlich auf das Kerngeschäft konzentriert sondern das Ganze moralisch aufplustert wird man irgendwann auch kein Geld mehr verdienen.

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  • Als Unternehmer würde ich mich von einer solchen Bank langsam aber unumkehrbar trennen. Ebenso würde ich mich als kritischer Blogger (oder als sich solidarisierender Bürger) verhalten. Das Risiko einer Kündigung seitens der Bank (einschl. Kreditkarte und/oder Darlehen) ist doch untragbar.

  • Man kann den Schwachsinn an allen Ecken und Enden kaum noch fassen.

    Ist diesem kernverblödeten Bänker nicht klar, dass er ohne CO2 bald GAR KEINE Kunden mehr hat? 😂

    Es wird Zeit, dass die Deutschen mal in ihrem Land aufräumen – sie machen sich ja lächerlich.

  • Jetzt verstehe ich auch, warum ALLE so verrückt auf „klimaneutral“ machen. Die bekommen sonst keine Kredite mehr. Ausgerechnet die Banken spielen sich nun als moralische Oberlehrer der Nation auf. Alternative Medien, Blogger, Geschäfts- und Privatpersonen, denen aus politischen Gründen ihr Bankkonto gekündigt wurde und wird (wobei die Gründe nie genannt werden), können ein Lied von der neuen Hypermoral der Banken singen. Das freut natürlich die klimabewegte Politiker-Schar.
    Eine Hand wäscht die andere: Wenn es denn mal wieder schief geht mit den Bank-Geschäften, möchte man schließlich gerne gerettet werden, selbst wenn man nicht too big to fail ist. Und bei der Gestaltung von Gesetzen möchte man auch gerne ein Wörtchen mitreden dürfen. Last not least wäre eine kleine Geburtstagsfeier im Kanzleramt auch nicht zu verachten.

  • kann man nur mit „Heino“ antworten!

  • „Damit schließt der ING-Firmenkundenchef ein, dass man sich manchmal „von einem Kreditnehmer trennen“ müsse.“
    Ich hoffe ,die gehen als Nächster Pleite,wenn die Kinden weglaufen..

  • Ist nicht das erste Mal in jüngster Zeit, das Unternehmen genötigt wurden, gegen ihre eigenen Interessen zu agieren.

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  • Sofern es sich nicht nur um Ausgrenzung von Kunden handeln soll, müsste die Bank dann allerdings konsequenterweise keinerlei Geschäfte mit Staaten tätigen, die als die größten Verschmutzer bekannt sind, als da wären China, USA, Indien, Russland und Japan. Ob die Bänker da wohl ebenfalls konsequent sind? Man mag es nicht so ganz glauben…

  • Das ist erst der Anfang – man nennt das „ESG“… Sich einfach mal mit diesem Irrsinn beschäftigen! Uns allen wird gerade das Fell über die Ohren gezogen – und keiner merkt’s! Einfach mal beim Schwab Klaus vom WEF vorbeischauen, bei der EU – da steht alles, was die mit uns vorhaben. Gewählt hat diese Figuren niemand!

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  • Schade, das war eigentlich mal eine ganz gute Bank, aber Oberlehrern kann man sein Geld nicht anvertrauen

  • Warum erinnert mich das bloss an die Unternehmen, die derzeit pleite gehen, scheinbar weil sie „woke“ Werbung machen? Immer nach dem gleichen Schema übrigens: Schwarzer Mann, weiße Frau. Nie anders herum.

  • Braucht man denn als Unternehmer ein Konto in Deutschland? Man geht einfach zu einer anderen Bank. Die EU ist groß.

  • Go woke go broke. Diese Bank wird naja, vielleicht 3 Jahre noch die Augen zudrücken können.
    Danach ist das Kapital wo anders. Nämlich in Dubai. Die Industrie in Texas, Indien und China.

  • Das liegt halt an den lustigen ESG Vorgaben die unsere großen Fond Gesellschaften erwarten. Vielleicht wird es Zeit für eine neue konservative Bank die sich diesem Zwang nicht beugt. Politische Banken in welcher Zeit wir heute Leben…

  • Es gibt auf dieser Welt etliche Tausend Menschen die sich die Taschen mit dem Geld anderer Leute vollstopfen, in dem sie so eine Pseudo-Bank gründen, die aus vergleichsweise wenigen Leuten und einer Menge Computer betsehen, Deren „Arbeit“ besteht darin täglich ein paar Tausen Computer Tasten zu drücken, in der richtigen Reihenfolge natürlich. Sie stellen nichts her, schaffen keinerlei Mehrwert, sie stecken ihre Fingerchen ganz einfach in jeden Geldfluss, der bei ihnen vorbeiläuft und zocken davon ab.
    Man kann davon ausgehen, dass der Spuk spätestens dann vorbei ist, wenn ein grösserer Internet Crash oder Blackout mal eine Wagenladung Daten löscht…

  • Ich habe bei denen schon seit Jahrzenten mein Konto. Waren mal gut. Ist ihnen wohl zu Kopf gestiegen. Bei nächster Gelegenheit werde ich mein Konto bei den Speichelleckern schließen. Ich werde denen meine Kröten nicht mehr zur Verfügung stellen. Nichtsnutzige Bande.

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  • Ja, macht das mal, liebe ING DiBa: Go woke – go broke
    Man, seid ihr so bescheuert, oder werdet ihr erpresst?

  • (Danke für die Meldung) Sind eigentlich jetzt alle doof? Ist das so schwer, zu verstehen, was 2% sind? Kann Verblödung so breit sein und so weit gehen?

  • Der Markt regelt.

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