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Hamas will Freitag weltweit zum Tag des Terrors gegen Juden machen

Um den Terrorkampf gegen Israel zu unterstützen, sollen Palästinenser gegen Israel kämpfen - und „Solidarität mit Gaza“ zeigen. Die Hamas will den Judenhass weltweit explosiv anfachen. In Europa und Deutschland fürchten Juden eine Progrom-Stimmung.

Am Freitag, dem 13. Oktober, ist „Tag der Mobilisierung“ – so will es zumindest die Hamas. Am 10. Oktober gab die palästinensische Terrorgruppe eine Erklärung heraus, in der sie den Freitag zum Tag der allgemeinen Mobilisierung für die „Al-Aqsa-Flut“ erklärte. „Al-Aqsa-Flut“ – so nennt die Hamas ihren Terrorangriff auf Israel. In der Erklärung rief sie die Palästinenser im Westjordanland und in Israel auf, an groß angelegten Kundgebungen teilzunehmen und „israelische Soldaten bei jeder Gelegenheit zu konfrontieren“.

Die in Israel lebenden Palästinenser wurden aufgefordert, sich am „Wachdienst“ (Ribat) in der Al-Aqsa-Moschee zu beteiligen, „um sie, ihr islamisches Erbe und ihre göttliche Botschaft zu schützen und die Siedlerbanden daran zu hindern, sie zu entweihen und die Pläne der faschistischen Besatzung zu durchkreuzen, die darauf abzielen, sie zu teilen und zu judaisieren und ihren angeblichen Tempel zu bauen […] und sich mit den Söhnen eures Volkes im Gazastreifen und im Westjordanland zu vereinen“.

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Die Hamas rief außerdem „Palästinenser, Araber, Muslime und Freiheitsverfechter in aller Welt auf, den kommenden Freitag zu einem Tag der unerschütterlichen Unterstützung“ zu machen, um „die Besatzung zu entlarven und sich die Ehre zu verdienen, an der Verteidigung der Al-Aqsa-Moschee teilzunehmen“.

Pogrom-Angst in Deutschland: Trägt der Hamas-Aufruf Früchte?

Darüber hinaus rief die Erklärung Araber, Muslime und Palästinenser in Flüchtlingslagern auf der ganzen Welt dazu auf, sich „in der Nähe der Grenzen Palästinas“ in Massen zu versammeln. Diejenigen, die weiter von Jerusalem entfernt leben, wurden aufgefordert, sich an dem nächstgelegenen Punkt zu versammeln, der zur Stadt führt.

Die Hamas-Führung ruft Araber und Muslime weltweit auf, gegen Israel aufzubegehren – „um ihre unerschütterliche Solidarität mit Palästina, Jerusalem und Al-Aqsa zu demonstrieren“. Wie diese Solidarität aussieht, sah man in deutschen und europäischen Großstädten. Mehr noch: Jüdische Gemeinden in ganz Europa und darüber hinaus fürchten eine Pogrom-Welle. Im Netz werden Aufrufe verbreitet, am Freitag öffentliche Plätze zu meiden und auf sich aufzupassen. Jüdische Geschäfte machen dicht. „Wir haben Angst um die Sicherheit unseres Teams und um unsere Gäste“, sagt ein Restaurantbesitzer in der deutschen Hauptstadt.

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Eine von vielen Pro-Hamas-Demonstrationen dieser Woche.

90 Jahre nach Hitlers Machtergreifung herrscht in Deutschland wieder Pogrom-Stimmung. Und nicht nur hier: In Wien laufen wieder antisemitische Mobs durch die Straßen und skandieren Parolen wie „Juden ins Gas“. Von New York über Paris bis Sydney werden viele Juden heute besorgter auf die Straße gehen als sonst. Es droht eine ähnliche Stimmung auf Deutschlands Straßen. „Einzelfälle“ beginnen schon: Am Donnerstag wurden Berliner Polizisten von einer Gruppe Vermummter unter „Allahu Akbar“-Rufen mit Brandsätzen beworfen.

Und wie begegnet der deutsche Staat dem Unsicherheitsgefühl und ja, der faktischen Unsicherheit auf Deutschlands Straßen? „Wir werden uns entsprechend aufstellen“, sagte eine Polizeisprecherin zum Hamas-Aufruf für Freitag knapp. Die Behörden greifen zuletzt bestimmt gegen die Aufmärsche der Hamas-Sympathisanten durch – aber Scholz gibt mit seinen Ministern nicht das Bild einer Bundesregierung ab, die wirklich entschieden Position bezieht und Härte demonstriert. In einem Tagesthemen-Interview lässt Scholz zuletzt, wie so oft, klare und deutliche Worte vermissen. Stattdessen sind es die üblichen leeren Satzkonstruktionen des „Scholz-o-maten“.

Warum „Al Aqsa“? Zusammenstöße auf Tempelberg soll den Hass weiter anfachen

Hamas und die Palästinenser missbrauchen den Tempelberg in Jerusalem, wo sie jetzt schon gegenüber anderen Religionen Vorrechte genießen, als Symbol des vermeintlichen „Widerstands“ gegen Israel. Für den Islam ist „Al Aqsa“, wie die dortige Moschee auf Arabisch heißt, eine wichtige religiöse Stätte. In der Vergangenheit lösten Einsätze israelischer Sicherheitskräfte gegen Randalierer in der Moschee international Empörung aus, die durch pro-palästinensische Propaganda verstärkt wurde. Nicht unwahrscheinlich, dass die Hamas darauf hofft, mit einem provozierten Zwischenfall auf dem Tempelberg den Hass gegen Israel und die Juden weiter anzufachen. Genauso hofft die Terrorgruppe auch auf Vorfälle bei Aufständen der Palästinenser im Westjordanland oder an Israels Grenzen zur arabischen Welt.

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