Wegen Klimawandel
Grünen-Minister will Wasser-Obergrenze
Der Grüne Umweltminister Brandenburgs Axel Vogel will das Land an den Klimawandel anpassen. Dazu gehört: Die Senkung des Wasserverbrauchs.
Zum Duschen, Baden oder nur für die Erfrischung. Wasser ist für jeden Sommer unabdingbar. Doch geht es nach dem grün-geführten Umweltministerium Brandenburgs müssen die Menschen künftig ihrem Wasserverbrauch rationieren. Gegenwärtig gießen die Brandenburger noch in Seelenruhe ihren Garten, füllen sich den Pool und duschen solange wie sie wollen.
Vielleicht sollten mehr Wasserversorger über eine Begrenzung des Verbrauchs nachdenken.
Brandenburgs Umweltminister Vogel (Grüne)
Und das scheinbar zur Wut des grünen Umweltministers: „Der Wasserverbrauch pro Kopf ist von 97 auf 120 Liter gestiegen“, ärgerte sich der Minister heute, verwies auf den sinkenden Seespiegel mancher Seen. Dagegen müsse man handeln und Minister Vogel weiß auch wie: „Vielleicht sollten mehr Wasserversorger über eine Begrenzung des Verbrauchs nachdenken“, warf der Minister in die Runde.
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Wasserversorger sollen über eine „Begrenzung des Verbrauchs“ nachdenken. Steht man also bald im Garten und den Garten-Pool füllen oder an trockenen Tagen die Pflanzen gießen auf einmal kommt kein Tropfen mehr aus dem Schlauch? Alles weil es essentiell für den Klimaschutz ist?
Klimaschutzprogramm von Schule bis Industrie
Diese potentielle Maßnahme könnte Teil eines neuen Programms des grünen Umweltministers sein. Dieses soll Brandenburg für den Klimawandel wappnen, heißt es vom Ministerium. Mit dem neuen Klimaschutzprogramm bereitete man sich „systematisch und ressortübergreifend auf Folgen des Klimawandels vor und verbessere die Widerstandsfähigkeit gegenüber Auswirkungen der Klimaveränderungen“, so in der Pressemitteilung des Ministeriums. Konkret: Von Kitas und Schulen bis in die Industrie will man sich auf sogenannte „kommende Wetterextreme“ einstellen.
Vorgehen bei Wetterextremen
Wetterextreme, das sind so etwas wie Hochwasser und Dürre- mit solcher Wetterphänomene in kleinerer Dimension hatte das Bundesland durchaus in den letzten Jahren phasenweise zu kämpfen, das Jahr 2018 ist etwa als „Dürrejahr“ in Brandenburgs Geschichte eingegangen – aber den Menschen im Zweifel das Wasser abstellen? Wohl ein paar Regale zu hoch gegriffen, oder?
Erstmal sollen die Maßnahmen auch kleiner ausfallen: Busse sollen zukünftig klimatisiert sein, mehr Trinkbrunnen aufgestellt werden. Bei Niedrigwasser könnten Teile des Spreewaldes trocken fallen. Verboten soll bisher deswegen auch noch nichts werden. „Das ist Sache der Landkreise, Städte, Gemeinden, Verbände“, so Vogel. Anfang Juni erließ die Stadt Brandenburg/Havel ein Wasserentnahmeverbot für Flüsse und Seen. Vogel: „Das wird sich immer weiter verschärfen.“