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EU-Grenzschutzbehörde

Frontex-Chef: „Nichts kann Menschen davon abhalten, eine Grenze zu überqueren“

Der neue Frontex-Chef Hans Leijtens erteilt in einem Interview der europäischen Migrationswende eine Absage. „Nichts kann Menschen davon abhalten, eine Grenze zu überqueren, keine Mauer, kein Zaun, kein Meer, kein Fluss“, erklärt er.

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Mehr Abschiebungen, scharfe Grenzkontrollen, weniger Zuwanderung. Das verspricht derzeit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Der neue Frontex-Chef Hans Leijtens will da aber offenbar nicht mitziehen. Im Gespräch mit der Welt erklärt er: „Nichts kann Menschen davon abhalten, eine Grenze zu überqueren, keine Mauer, kein Zaun, kein Meer, kein Fluss.“ Frontex ist für die Außengrenzsicherung der Europäischen Union verantwortlich.

Leijtens wurde Ende 2022 für eine Amtszeit von fünf Jahren vom Verwaltungsrat der EU-Grenzschutzagentur Frontex zum Exekutivdirektor ernannt. Bereits zuvor hatte Leijtens die Niederlande im Verwaltungsrat von Frontex vertreten. Leijtens übernahm damit die Position von Fabrice Leggeri, einem Franzosen, dem vorgeworfen wurde, Pushbacks an der griechischen Küstenwache vorgenommen zu haben. Am 19. Januar 2023 erklärte Leijtens, dass zukünftig keine Pushbacks mehr stattfinden würden.

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„Migration ist nun mal eine Realität“

Eine strenge Migrationspolitik bringe ihm zufolge gar nichts. „Manchmal wird so getan, als könne man schlicht einen Deckel oben auf die Flasche setzen, und dann wird die Migration gestoppt. Aber das ist ein Irrglaube“, so Leijtens. Der Frontex-Chef wolle die Migrationsdebatte auf mehr Menschlichkeit ausrichten. Dafür sind ihm zufolge vier Schritte notwendig. „Erstens muss es schwieriger werden, mithilfe von Schmugglern überhaupt los zu reisen“, so der Frontex-Chef. Zweitens müsse Schluss sein, „mit dem Alarmismus“. Und weiter: „Migration ist nun mal eine Realität“ und die gelte es endlich anzuerkennen.

Immerhin erkennt Leijtens an, dass es wichtig sei, „zu wissen, wer unsere Grenzen überschreitet“. Außerdem müsse es eine ordnungsgemäße Bearbeitung der Asylanträge geben und wer abgelehnt werde, müsse die EU auch wieder verlassen. „Hier herrscht Rechtsstaatlichkeit“, so der Frontex-Chef.  Eine Migrationswende, wie sie europaweit immer lauter gefordert wird, scheint es mit Leijtens jedoch nicht zu geben.

Im Vorjahr stellten über eine Million Menschen einen Asylantrag in der Europäischen Union. Die Mehrheit dieser Anträge wurde in Deutschland eingereicht. Rund die Hälfte der Anträge werden abgelehnt. Die Ausreiserate beträgt jedoch lediglich rund 20 Prozent.

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39 Kommentare

  • Eben weil es funktioniert, haben die nordischen Länder enorme Fortschritte gemacht.
    Grenzschutz ohne weitere tangierende Maßnahmen wird sicherlich nicht funktionieren, aber Grenzschutz ist der erste Schritt. Ich verstehe ohnehin diese Personalentscheidung nicht. Wenn jemand nicht an das gesetzte Ziel glaubt, dann schanze ich ihm nicht so einen Posten zu. Das stinkt doch schon wieder gen Himmel und schreit danach zu glauben, dass die EU keinen Grenzschutz will.

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  • Mit dieser Einstellung hat Frontex keine Daseinsberechtigung mehr. Dieser Chef hält wie gewünscht niemand mehr auf.

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  • Widerspruch: für „Nichts kann Menschen davon abhalten, eine Grenze zu überqueren“ – Reduziert die Köder, die Menschen nach Deutschland locken. Kein Bargeld, konsequente sofortige Abschiebung bei fehlendem Asylanspruch, Bundesland zuweisen ohne Ausnahmen, Kein Urlaub im gefährlichen Heimatland, ohne Pass maximal 2 Jahre Asyl in Deutschland (sollen neuen Pass in Ihrer Botschaft beantragen.) Die sogenannten Pull Faktoren reduzieren, dann reduziert sich auch die Massenmigration. Die kommen nicht weil Deutschland so schöne Strände hat.

  • Wenn es keinen Sinn macht, warum dann frontex?

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  • Der Niederländer Hans Leijtens ist seit März 2023 im Amt. Seinen Worten werden keine Taten mehr folgen. Es stellen sich also die beiden Fragen: Wessen Interessen dient er? Und wer bezahlt Ihn dafür?

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  • Das ist duemmliches Geschwafel einer europäischen Null.
    Moege die EU ndere vera…,bei jedem der normal denken kann,zieht so ein Dreck nicht mehr.

  • Warum sind noch nicht alle Deutschen in Spanien, Italien oder Thailand, wir lieben das Meer. Dort bekommen wir kein Geld von den Bewohnern des Landes. Warum kommen Asylanten nach Deutschland. Weil sie Geld bekommen ohne dafür arbeiten zu müssen. Geld nur, wenn sie auch arbeiten und es sind über Nacht 90% weniger. Hört doch auf die Bevölkerung zu verarschen. Für wie doof hält man die Deutschen?

  • aso wir müssen einfach anerkennen das Grenzschutz kein Teil mehr von hoheitlichen Aufgaben ist – genauso wie wir anerkennen müssen das innere Sicherheit nicht mehr hoheitliche Aufgabe ist – Und wenn man sich selber gegen mehrere Angreifer hilft oder jemanden hilft das er nicht ermordet wird bekommt man ein Ordnungsgeld.

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  • In dem Falle, dass es um sein Haus gehen wuerde, bin ich mir zu 99 % sicher, dass er alles machen wuerde um einen Eintritt von Fremden darin, versuchen wuerde zu verhindern

  • Sach statt Geldleistungen wird Menschen davon abhalten Grenzen zu überqueeren😉

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  • Das nennt man wohl Arbeitsverweigerung und Verstoß gegen die EU-Verträge.
    Logischer nächster Schritt: Frontex abschaffen, hat keine Existenzberechtigung mehr.
    Das Prinzip der Sicherung von Staaten bzw. des EU-Raums hat dieser Mann wohl nicht verstanden. Und so jemanden macht man zum Frontex-Chef? Ach ja, vermutlich Facharbeitermangel…

  • Es gibt ganz klare Gesetze in der EU, wer wie und wo Asyl erhalten kann und wer nicht. Die Frontex ist für die Sicherung der Aussengrenzen zuständig und hat den unkontrollierten Grenzübertritt zu verhindern.

    Aber inzwischen gelten festgeschriebene Gesetze nicht mehr,da die Regierungen der EU diese einfach missachten.

    Eine Partei, wie z.B. die AfD ,welche eine geregelte Zuwanderung fordert und somit die Einhaltung der bestehenden Gesetze ,wird mit allen Mitteln bekämpft.
    Statt Gelder in die Ukraine zu verschwenden wäre das Geld in eine umfassende Grenzsicherung besser angelegt. Aber das ist nicht gewollt.
    Europa wir durch die EU zerstört.

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  • Doch. Eine Grenze.

  • Wie hat Opa immer gesagt: „Wenn das der Iwan wüsste…!“ 😲

  • Wenn er die Grenzen nicht schuetzen kann dann sollte den Posten raeumen!

  • Seltsam alles. Früher wurde man selbst beim Skifahren oder Bergwandern in den Alpen mit vorgehaltener Waffe von den Grenzbeamten angehalten und die Ausweise kontrolliert. Sodann wurde der mitgeführte Ruckssack durchsucht, nach Schmuggelware. An der deutsch-österreichischen Grenze mehrfach erlebt, egal in welcher Richtung. Und heute geht das nicht mehr? Ich behaupte, ein Staat oder ein Staatenbund, der nicht einmal in Friedenszeiten seine Grenzen überwachen und schützen kann, hat keine Existenzberechtigung. Was der Frontex-Chef erzählt, ist Unsinn.
    BTW: „Hans Leijtens studierte von 1981 bis 1985 Soziologie und Psychologie an der Königlichen Militärakademie in Breda.“

  • Na das ist ja großartig, jemanden zum Chef zu ernennen, der die Aufgabe für unlösbar erklärt. Das wird zur Zielerreichung beitragen, ganz gewiß.

  • Frontex-Chef: „Nichts kann Menschen davon abhalten, eine Grenze zu überqueren“

    Also – mir würde da schon etwas einfallen

  • Das macht Frontex dann wohl überflüssig oder ist das nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme…

  • Was für ein hochbezahlter Waschlappen ist das denn? Die Logik von solchen Scheixxhausparolen wäre doch, dann schaffen wir die Bundeswehr ab!
    Spart viel Geld und für das Geld könnten sich dann die Menschen Waffen für die Selbstverteidigung kaufen! Und es würde auch viel leistungsloses Personal einsparen! Dazu die obersten Totalausfälle dazu!

  • Und der schallend lachende Kim Jong-un so: Die Wette nehme ich an!

  • Leute, Ihr müsst da irgendwas verwechselt haben. Das muss heißen : „Niemand will Menschen davon abhalten, eine Grenze zu überqueren.“ Ihr macht aber auch immer Fehler 🥴

  • Wenn die Migranten keine Leistungen mehr erhalten, würde auch keiner mehr kommen. Wie jüngst gesehen mit der Bezahlkarte in Thüringen/Sachsen. „Wollen Bargeld aber keine Karte!“

  • Präsident Trump fragen, der weiß wie man das macht😉

  • Der antifaschistische Schutzwall der Deutschen Demokratischen Republik hat immerhin 28 Jahre lang gehalten. Man kann also sehr wohl behaupten das man seine Grenzen schützen kann, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist.

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